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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Angehörigen des mobilen Einsatzkommandos, die Leute von der Spurensicherung und die Notfallmediziner stürmten ins Haus, und sofort war das ganze Areal voller Menschen. Gideon saß auf dem Boden und wischte sich geistesabwesend das Blut aus dem Gesicht. Er war fix und fertig. Keiner nahm Notiz von ihm. Die Szenerie hatte sich jäh verändert – von einer angespannten Pattsituation zu kontrolliertem Handeln. Alle spielten ihren Part, jeder hatte eine Aufgabe zu erledigen. Die beiden schreienden Kinder wurden eilig hinausgebracht; Notfallmediziner knieten über den drei Personen, die niedergeschossen worden waren; die Teams des mobilen Einsatzkommandos durchsuchten eilig das Haus; die Polizisten begannen, Absperrbänder anzubringen und den Tatort zu sichern.
    Gideon erhob sich ein wenig unsicher und lehnte sich mit dem Rücken gegen eine Wand. Er konnte kaum stehen, atmete noch immer schwer. Einer der Sanitäter kam auf ihn zu. »Wo sind Sie verletzt?«
    »Ist nicht mein Blut.«
    Der Sanitäter untersuchte ihn dennoch und tastete den Bereich ab, auf den Chalkers Blut gespritzt war. »In Ordnung. Aber lassen Sie mich das ein wenig säubern.«
    Gideon versuchte, sich auf die Worte des Sanitäters zu konzentrieren, die in den Gefühlen des Ekels und der Schuld, die ihn überwältigten, beinahe untergingen.
    Wieder. O mein Gott, es ist wieder passiert. Die Präsenz der Vergangenheit, die schrecklich filmische und lebendige Erinnerung an den Tod seines Vaters war so stark, dass Gideon eine Art geistiger Lähmung verspürte, eine Unfähigkeit, etwas anderes als die hysterische Wiederholung des Wortes wieder zu denken.
    »Wir müssen den Bereich hier frei räumen«, sagte einer der Polizisten und drängte sie zur Tür. Gleichzeitig legten die Mitglieder des Spurensicherungsteams eine Plane aus und begannen, ihre kleinen Sporttaschen darauf abzustellen, um ihre Gerätschaften auszupacken.
    Der Sanitäter fasste Gideon am Arm. »Gehen wir.«
    Gideon ließ sich führen. Die Leute vom Spurensicherungsteam öffneten ihre Taschen und holten Werkzeuge, kleine Wimpel, Klebeband, Teströhrchen und Beweismittelbeutel hervor, streiften sich Latexhandschuhe über, setzten sich Haarnetze auf und zogen Plastikfüßlinge über. Rings um Gideon herum beruhigte sich die Atmosphäre. Die Angespanntheit und die Hysterie ließen nach und wichen schlichtem Professionalismus. Was ein Drama auf Leben und Tod gewesen war, war nur mehr eine Reihe von Checklisten, die ausgefüllt werden mussten.
    Fordyce erschien wie aus dem Nichts. »Gehen Sie nicht weit weg«, sagte er leise und fasste ihn am Arm. »Wir müssen noch den Einsatz nachbesprechen.«
    Als Gideon das hörte, sah er Fordyce an, während seine Gedanken langsam klarer wurden. »Sie haben das alles mit angesehen – was gibt es da nachzubesprechen?« Gideon wollte nur eines: schleunigst von hier weg, zurück nach New Mexico, diese Horrorshow vergessen.
    Fordyce hob die Schultern. »So machen wir das nun mal.«
    Gideon fragte sich, ob man ihm wohl die Schuld am Tod der Geisel geben würde. Vermutlich. Und zu Recht. Er hatte es vermasselt. Plötzlich wurde ihm wieder übel. Wenn er nur etwas anderes gesagt hätte, das Richtige, oder vielleicht den Ohrhörer dringelassen, vielleicht hätten sie dann den Ausgang kommen sehen und ihm etwas gesagt, das geholfen hätte … Er war zu nah dran an der Situation gewesen, außerstande, sie von der Erschießung seines Vaters zu trennen. Er hätte sich niemals von Glinn zu diesem Auftrag überreden lassen dürfen. Zu seinem Entsetzen wurde ihm klar, dass ihm Tränen in die Augen stiegen.
    »Hey«, sagte Fordyce. »Kein Problem. Machen Sie sich nichts draus. Sie haben zwei Kinder gerettet. Und die Frau wird durchkommen – ist nur eine Fleischwunde.« Gideon spürte, wie Fordyce seinen Arm fester drückte. »Wir müssen jetzt gehen, der Tatort wird gesichert.«
    Gideon holte tief und erschauernd Luft. »Okay.«
    Während sie langsam in Richtung Tür gingen, lag plötzlich etwas Seltsames in der Luft, so als sei gerade ein kühler Wind durchs Haus geweht. Aus dem Augenwinkel sah Gideon, wie eine Frau aus dem Spurensicherungsteam erschrocken innehielt. Zugleich hörte er ein lautes, seltsam vertrautes Klicken, doch in dem Nebel aus Schuld und Übelkeit, der in seinem Kopf herrschte, konnte er es nicht gleich unterbringen. Er blieb stehen, während die Spurenermittlerin zu ihrer Tasche hinüberging, darin herumkramte und ein gelbes Gerät mit einer

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