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Gier nach Blut

Gier nach Blut

Titel: Gier nach Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wohl südamerikanisch essen. Steaks, Salate, einen fleischigen Gruß aus der Pampa. Mich hat eine Frau eingeladen, ein tolles Weib.«
    »Und die hat dich eingeladen?« Suko wunderte sich.
    »Ja.«
    »Einfach so?«
    »Auch wieder ja.«
    »Da stimmt was nicht.«
    »Warum denn nicht?«
    Er schüttelte überzeugt den Kopf. »Weil ich mir nicht vorstellen kann, daß dich jemand einlädt. Einfach so, verstehst du? Kein Grund, kein nichts. Da steckt sicherlich mehr dahinter. Das dicke Ende wird noch nachkommen.«
    »Moment mal…«
    »Dienstlich, John. Die will sicherlich etwas von dir. Aber nicht, was du denkst.«
    »Was denke ich denn?«
    »Was ich auch gedacht hätte.«
    Ich streckte ihm den rechten Zeigefinger entgegen. »Das ist eben der Unterschied zwischen uns beiden, Suko. Ich denke nämlich nicht das, was du gedacht hast.«
    »Wann wirst du heiliggesprochen?«
    »Am einunddreißigsten April. Mal abgesehen davon und Scherz beiseite. Es steht für mich fest, daß sie etwas Berufliches von mir will. Das Gespräch zwischen uns war so kurz, daß ich mich jetzt noch frage, ob ich es geträumt habe oder nicht. Wahrscheinlich nicht, sonst würde ich dich jetzt nicht bitten, dich wieder in deine heiligen Hallen zurückzuziehen und dir mit Shao einen schönen Abend zu machen.«
    So ganz zufrieden war Suko damit nicht. »Du weißt, wie derartige Treffs enden können, John. Wäre es nicht besser, wenn Shao und ich dem Lokal auch einen Besuch abstatten? Wir brauchen ja nicht an einem Tisch zu sitzen und werden uns schon im Hintergrund halten.«
    »Das kann ich dir nicht verbieten.« Suko fragte noch einmal nach. »El Toro heißt der Schuppen?«
    »Ja, der Stier.« Er nickte.
    »Auch ich esse hin und wieder gern Steak. Und Shao wird ebenfalls nichts dagegen haben. Wir sehen uns dann später.« Er hob den Arm, winkte mir zu und verließ die Küche.
    Mir war es im Prinzip egal, ob Shao und Suko ebenfalls in dem Restaurant erschienen. Ich war wirklich auf diese Frau gespannt und auch darauf, was sie mir zu sagen hatte…
    ***
    Das El Toro war rustikal eingerichtet, und den Gast empfing Musik.
    Südamerikanische Gitarrenklänge, begleitet vom weichen Gesang eines Gauchos, der sicherlich von der Sehnsucht und Einsamkeit, aber auch von der Schönheit der Pampa sang.
    Es herrschte eine gemütliche Atmosphäre vor. Die dunklen Tische mit den roten Decken, die Balken unter der Decke, das Licht der Strahler, das nicht störend wirkte, geschickt arrangierte Nischen, in denen die unterschiedlich großen Tische standen, und sehr höfliche Ober, die den Gast empfingen.
    »Suchen Sie einen Tisch, Senor?« wurde ich gefragt.
    »Auch. Zunächst suche ich die Dame, mit der ich verabredet bin.«
    »Ah.« Der Ober bekam glänzende Augen. »Sie meinen sicherlich Señorita Elvira Marquez.« Ich stimmte einfach zu. »Dann folgen Sie mir bitte.«
    Ich hoffte, mich nicht geint zu haben, und folgte dem Ober quer durch das Lokal. Er ging dorthin, wo es noch etwas dunkler war und nur die wenigsten Tische besetzt waren. Allerdings waren alle gedeckt. Man erwartete noch Gäste.
    An einem der Tische saß tatsächlich die Frau vom Parkplatz des Supermarks. Sie lächelte, als sie mich sah, und ich lächelte zurück. Der Ober wußte, was sich gehörte. Diskret zog er sich zurück. Ich setzte mich auf eine einladende Handbewegung der Frau nieder und hörte, wie sie mir erklärte, daß sie sich darüber freute, mit mir sprechen zu können.
    »Ich ebenfalls, Miß Marquez.«
    »Sie kennen meinen Namen?«
    »Sicher.«
    Sie lachte wieder. »Pardon, ich vergaß, daß Sie Polizist sind.«
    »Es ist anders. Der Ober sagte mir Ihren Namen.«
    »Natürlich.«
    Die Frau, die mir gegenübersaß, versprühte ihren natürlichen Charme.
    Ich war endlich dazu gekommem, sie mir genauer anzusehen. Man konnte sie wirklich als rassige Schönheit beschreiben, und in ihren Gesichtszügen und der Hautfarbe entdeckte ich noch ›Spuren‹ indianischer Vorfahren. Das Haar war rabenschwarz, die Lippen zeigten eine natürliche Röte, der Pullover floß weich über den Oberkörper, und um den Hals hatte Elvira Marquez eine Kette aus bunten Perlen gelegt.
    Sicherlich eine Arbeit aus den Anden.
    »Sie dürfen wählen, Mr. Sinclair.«
    »Danke. Und Sie dürfen John sagen.«
    »Dann bin ich Elvira für Sie.«
    Ich nahm die Karte und bestellte zuvor den gleichen Wein, der auch in Elviras Glas schimmerte. Er war hellrot, und der Ober lobte mich für meine gute Wahl. Ich probierte den Wein,

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