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Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Titel: Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Singh
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das du heute Abend anziehen wolltest?«
    Tamsyn wurde rot. »Ich habe es mir anders überlegt.«
    »Du siehst doch nett aus.« In ihren schwarzen Hosen und der blassblauen Strickjacke wirkte sie sanft und weich. Streichelzart. Verdammt! Seine Gedanken gerieten schon wieder auf Abwege. Wenn er sich jetzt nicht zusammennahm, würde er gleich davon fantasieren, wie er diese Strickjacke aufknöpfte und sich küssend seinen Weg …
    »Na, toll!«, fauchte Juanita und drang brutal in seinen ero-tischen Tagtraum ein. »Sagst deiner Gefährtin, dass sie ganz nett aussieht!«
    »Was gibt es denn daran auszusetzen?« Er nahm Juanita die Erbsen ab, die sie ihm mehr oder minder in die Brust rammte.
    »Sie sieht …« Z um Anbeißen aus, wollte er sagen, doch er bremste sich noch gerade rechtzeitig.
    Juanita warf ihm einen verachtenden Blick zu, bevor sie sich ihrem Tischnachbarn auf der anderen Seite zuwandte. Nate ignorierte sie einfach und widmete sich wieder ganz der an-genehmen Aufgabe, Tamsyn zu beobachten. Der Leopard begehrte auf. Sechs Monate noch, versprach er ihm. Sechs Monate, und sie gehört dir. In jeder Hinsicht. Und jeden Tag aufs Neue.
    Nur eine Woche später war das Verlangen nach ihr so groß, dass er Cian erneut bat, ihn für ihren Bereich einzuteilen. Tammy stolzierte nicht mehr vor ihm herum, im Gegenteil: Sie gab sich große Mühe, ihn in Ruhe zu lassen und keinen Druck mehr auszuüben. Seltsamerweise verstärkte das nur seinen Trieb, sich mit ihr zu paaren, sie zu berühren, zu schmecken und sie zu zeichnen. Wenn die schmerzhafte Erinnerung an seine Eltern ihm nicht so deutlich vor Augen stünde, hätte er dem schon hundertmal nachgegeben.
    Trotzdem konnte er es nicht lassen und ging jeden Morgen zu ihr, um ein Lächeln abzustauben. »Hey, Süße! Gibt es heute Muffins?«
    Sie reichte ihm einen, doch auf ihren Lippen lag kein Lä-
    cheln. »Wie steht es mit Solias King? Sind schon Entscheidungen gefallen?«
    »In ein paar Tagen wollen wir losschlagen.« Er hatte sie bereits in die Pläne eingeweiht, schließlich war sie ja seine Gefährtin. Zudem war sie mit ihrem scharfen Verstand eine wichtige Stütze des Rudels. »Willst du mitkommen? Wir werden eine ganz schöne Strecke zurücklegen.« Er wollte ihren starken weiblichen Körper neben sich spüren.
    Sie schüttelte den Kopf. »Das funktioniert nicht, Nate.«
    Von dem plötzlichen Themenwechsel fühlte er sich über-rumpelt. Er legte den Muffin beiseite, und erst jetzt sah er die tiefen Ringe unter ihren Augen. »Wir schaffen das schon.«
    »Nicht, wenn wir so dicht beieinander wohnen.«
    Wieder schüttelte sie den Kopf. »Einer von uns muss gehen.«
    Eigentlich hatte er ja vorgehabt, sie umherziehen zu lassen, doch nun, da der Moment gekommen war, konnte er sie nicht gehen lassen. »Triff keine übereilten Entscheidungen. Das ver-geht schon wieder.«
    »Nein, wird es nicht! Lüg mich nicht an«, entgegnete sie brüsk und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir sind in der letzten Phase des Paarungstanzes, und es wird nur noch schlimmer werden, besonders wenn unsere Leoparden mich ständig wittern. Ich habe mir überlegt, ich sollte nach …«
    »Halt, warte!« Er ballte die Hände, sonst hätte er sie unweigerlich berühren müssen. »Ich rede mal mit anderen Paaren, wie das bei ihnen war. Vielleicht lässt sich die Wirkung ja ab-schwächen.«
    »Ich dachte, du wolltest unbedingt, dass ich in die Welt hinausgehe?« Ihre Stimme war sanft, die Haut fiebrig vor Verlangen. »Stößt du mich nicht deshalb immer von dir?«
    »Bleib.« In diesem einen Wort steckte sein ganzes Herz.
    9
    Bleib, hatte er gesagt. Doch er hatte es nicht so gemeint, wie sie es gebraucht hätte, dessen war sich Tamsyn sicher. Der Paarungsinstinkt trieb ihn dazu, sie zu beschützen, also wollte er sie in der Nähe wissen. Allein bei seinem Anblick ging ihr das Herz auf, doch er empfand nicht wie sie.
    Wenn der Paarungstrieb morgen ausgelöscht wäre, gäbe es für sie dennoch keinen anderen Mann. Nate war ihre große Liebe. Aber umgekehrt war sie nicht die seine. Ihre Kehle schnürte sich schmerzhaft zusammen, sie verließ das Parkhaus und überquerte die belebte Straße.
    Den Kindern hatte sie versprochen, noch mehr Lichterketten für den Baum zu besorgen, und nun, da sie schon mal in der Stadt war, konnte sie auch kurz im Buchladen vorbeischauen. Nate las gerne. Tamsyn wusste ganz genau, was sie ihm zu Weihnachten schenken würde. Bei diesem Gedanken kamen ihr schon wieder die

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