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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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damit”, sagte Magda, und Jaelle hatte den Eindruck, daß ihre Augen sichtbare elektrische Funken aussandten, die rings um sie ein Lichtfeld schufen. „Ich kundige. Cholayna, du bist Zeugin. Es tut mir leid, das hat nichts mir dir zu tun…”
„Magda.” Monty legte ihr den Arm um die Taille. „Schätzchen, hör mir zu. Jetzt sollen sich alle erst einmal beruhigen. Vater”, sprach er den schäumenden Montray an, „es ist weder die Zeit noch der Ort, um…” „Ich habe mich zum letzten Mal in meinem Leben beruhigt und zum letzten Mal zugehört. Meinst du, ich weiß nicht, daß alle hier denken, ich sei nichts als eine Gallionsfigur und niemand brauche mir zu gehorchen? Es ist höchste Zeit, daß ich mit diesem Scheiß Schluß mache! Die ganze verdammte planetare Verwaltung ist seit vierzig Jahren schlecht geleitet worden. Wir haben die Eingeborenen mit Glacehandschuhen angefaßt, und dabei sollten wir ihnen endlich klarmachen, daß sie sich dem Terranischen Imperium nicht auf diese Weise in den Weg stellen dürfen. Hier wird bald ein anderer Wind wehen! Ich fordere ein paar neue Leute vom Nachrichtendienst an, Leute, deren Loyalität dem Imperium gehört, und alle, die hier Fehler über Fehler begangen haben, fliegen hinaus! Als Sie, Haldane, eine Eingeborene heirateten, wußte ich schon, daß Ihr Urteilsvermögen und Ihre Loyalität zum Teufel gehen würden, und ich hätte Sie damals gleich entlassen sollen. Ich will euch alle loswerden, und wenn es das letzte ist, was ich tue”
„Das wird es wahrscheinlich sein, Sir”, sagte Alessandro Li. „Wie mit Darkover verfahren wird, ist eine Sache der höchsten Politik” Aber Montray war zu wütend, um zuzuhören.
„Und dann kann ich mich, verflucht, vielleicht endlich selbst versetzen lassen - was ich seit sieben Jahren immer wieder versuche!” Er drehte sich um und ging davon. Peter murmelte benommen: „Großer Gott”, und wandte sich Jaelle zu.
„Liebling, geh mit Li und Monty nach Hause, ja? Ich muß ihn mir vorknöpfen, bevor er diesen Antrag durch Imperiumskanäle hinausschickt, sonst sitzen wir alle in der Tinte. Wir können Einspruch erheben, aber bis dahin…”
Monty legte Magda die Hand auf den Arm. „Mach dir keine Sorgen, was der Alte anstellen wird. Er wird sich wieder beruhigen. Hast du ihn noch nie gesehen, wenn er einen Anfall hat?”
„Schon oft”, antwortete Magda müde. „Aber ich habe es soeben zum letzten Mal gesehen. Das ist mein Ernst, Monty. Ich kündige. Und ich muß bis Sonnenaufgang zurück im Gildenhaus sein…”
„Ich komme mit dir und schlafe die Nacht im Gildenhaus”, sagte Jaelle. Peter faßte sie bei den Schultern.
„Nein, Jaelle! Um der Liebe Gottes willen, widersetze dich mir nicht gerade jetzt! Kehre in die Terranische Zone zurück und warte. Ich habe Loyalität noch nie so nötig gebraucht - was bist du eigentlich für eine Ehefrau? Um meinetwillen, um des Kindes willen - ich kämpfe für uns alle!”
Das Kind. Das hatte ich vergessen. Was kann ich tun? Ich habe keine Wahl mehr. Alessandro Li bat: „Erlauben Sie mir, Sie nach Hause zu bringen, Jaelle” und sie gab nach. Wie wünschte sie sich, durch die Straßen zum Gildenhaus zu laufen, nach Hause zu laufen
- aber es war nicht mehr ihr Zuhause. Warum belog sie sich selbst? Peter war den Montrays nachgeeilt. Jaelle hatte von diesem Gang durch die Straßen Thendaras später nur in Erinnerung, daß sie voll von Fröhlichkeit gewesen waren, Menschen lachten, tranken, tanzten, bewarfen sich mit Blumen. Allein in ihrer Wohnung, fand sie Blümchen, die sich in den Falten ihres imitierten Kleides verfangen hatten. Wie vergnügt hatte sie darin getanzt!
Mit einer Bitterkeit, über die sie sich selbst wunderte, dachte sie: Ich hoffe, sie schicken ihn weg von Darkover. Ich hoffe, ich muß ihn nie mehr wiedersehen. Muß nie mehr an mein Versagen denken. Mein Versagen? Nein, seines, er liebt niemanden, er denkt nur an seine Karriere und seine eigene Arbeit…
Sie schalt sich, ungerecht zu sein. Ihre Wünsche und Peters unterschieden sich so stark voneinander, sie hatten im Grunde nie eine Chance gehabt, nur die Leidenschaft hatte sie verblendet. Jaelle hatte vor ihm keinen Mann gekannt, sie war auf die alles verschlingende Gewalt der Liebe nicht vorbereitet gewesen. Nein, nicht Liebe - Sex, wenn sie völlig ehrlich mit sich selbst sein wollte. Sie war nicht fähig gewesen zuzugeben, daß es zu mehr als einer Affäre nicht reichte. Beide hatten sie Sehnsüchte, die der

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