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GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wagen.
    So geräuschlos wie möglich schwang er sich hinein.
    Im selben Augenblick dröhnte auch schon die Stimme des Kontrolleurs auf.
    »Geben Sie auf!« schallte es aus dem Megaphon. »Ihre beiden Komplicen sind festgenommen worden! Werfen Sie Ihre Waffen nach draußen.«
    Ein Hohngelächter war die Antwort. Und dann erklang eine kalte Stimme: »Ihr Idioten! Was denkt ihr euch denn, wer wir sind? Wir sind unschlagbar, und wir haben Geiseln. Ein paar Bahnbeamte, unter ihnen ist der Lokführer. Einer dieser Idioten hat schon unser Blei zu fressen bekommen. Wir sind es, die Vorschläge machen. Der Lokführer kommt bald wieder zu sich. Und wenn es soweit ist, werden wir weiterfahren. Genau wie es vorgeschrieben ist. Und niemand wird uns daran hindern. Verstanden?«
    Der Kontrolleur schwieg. Schließlich sagte er: »Gut, es bleibt uns ja wohl nichts anderes übrig.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    John Sinclair hatte sich inzwischen hinter das umgefallene Regal geduckt. Der ältere Beamte, der darunterlag, war noch immer bewußtlos.
    Der Inspektor grinste hart. Daß die Unsichtbaren nicht aufgeben würden, war ihm von vornherein klar. Aber das Ablenkungsmanöver hatte bestens geklappt. John war ungesehen in den zweiten Gepäckwagen gelangt. Jetzt kam Teil zwei des Planes an die Reihe. Bis der Zug abfuhr, mußten die beiden Gepäckwagen von den übrigen abgekoppelt worden sein. Der Kontrolleur hatte versprochen, das in die Hand zu nehmen.
    Aus dem anderen Wagen hörte John Stimmen. Die Unsichtbaren unterhielten sich halblaut. Anscheinend wußten sie selbst nicht genau, wie sie vorgehen sollten.
    Die Lokomotive mit den beiden Gepäckwagen dahinter wurde immer schneller. Scharf pfiff der Wind durch die offenstehende Tür. John wagte nicht, sie zu schließen, aus Angst, die Unsichtbaren könnten das quietschende Geräusch hören. Es kam jetzt darauf an, daß die Polizei in Verbindung mit dem Militär richtig schaltete. Zum Glück lag in der Nähe von Pettinghurst, der nächsten Station, eine Einheit Pioniere. Sie sollte alarmiert werden, um mit Wasserwerfern anzurücken. Das alles hatte John vor seinem Einsatz dem Kontrolleur aufgetragen.
    Die Minuten flogen dahin. Schnell war eine halbe Stunde vergangen.
    Der bewußtlose Mann unter dem Regal begann leise zu stöhnen.
    John ging in die Knie und legte seinen Zeigefinger auf die Lippen.
    Der Mann starrte ihn verständnislos an. Dann verzog sich sein Gesicht. Er mußte gräßliche Schmerzen haben.
    »Halten Sie um Himmels willen noch aus, Mann«, zischte John. »Es sind höchstens noch ein paar Minuten.«
    Der Beamte brachte ein Nicken zustande.
    Ab und zu hörte John aus dem anderen Gepäckwagen Gesprächsfetzen.
    Verstehen konnte er jedoch nichts. Der in den Wagen pfeifende Wind machte dies unmöglich.
    Plötzlich stieß die Lokomotive einen Pfiff aus.
    Das Zeichen!
    In wenigen Minuten mußte Pettinghurst erreicht sein.
    Der Zug wurde langsamer. Die draußen vorbeihuschende Landschaft nahm Gestalt an. John konnte Bäume, Felder und einzeln stehende Gehöfte erkennen.
    Auch die Unsichtbaren mußten gemerkt haben, daß der Zug an Fahrt verlor.
    Sie schrieen sich gegenseitig an. John konnte sogar einzelne Worte verstehen.
    Keiner der Männer wußte, was los war.
    Bis jemand den anderen Wagen betrat.
    John sah im letzten Augenblick die Pistole in der Türöffnung auftauchen und legte sich hinter das umgestürzte Regal flach auf den Boden. Davor hatte er einen noch heilen Postsack aufgebaut.
    Die Pistole verschwand in Nähe der Tür.
    Der Unsichtbare schien sich nach draußen zu lehnen.
    Und plötzlich schrie er auf.
    »Verdammt, die Schweine haben uns abgehängt!« Seine Stimme wurde leiser.
    Er war wieder in dem anderen Wagen verschwunden.
    Ruckartig kam der Zug zum Stehen.
    Atemlose Stille breitete sich aus.
    John riskierte einen Blick über seine Deckung.
    Soweit er durch die offenstehende Tür erkennen konnte, stand der Zug auf freier Strecke. Aber noch etwas anderes sah John.
    Soldaten!
    Sie waren mit mehreren Wagen gekommen und hatten neben dem Gleis in den Büschen und Sträuchern Deckung gefunden.
    Es hatte also gut geklappt.
    In dem anderen Wagen schrieen sich die Unsichtbaren gegenseitig an. Einer war dafür, sofort die Geiseln zu erledigen. Andere wollten erst abwarten.
    John hielt es für an der Zeit, einzugreifen.
    Waffenlos stand er plötzlich auf der Türschwelle. Mit einem Blick überflog er das Innere des Gepäckwagens.
    Die Geiseln waren in einer Ecke

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