Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schiebetor, das zum Innenhof führte, offenstand.
    Der Inspektor wollte sich gerade in Bewegung setzen, als eine Gestalt den Innenhof betrat. Dr. Moron!
    Daran gab es keinen Zweifel. John hatte von Bill Conolly die Beschreibung bekommen.
    Noch hatte Dr. Moron John Sinclair nicht entdeckt. Der Inspektor stellte fest, daß der irre Wissenschaftler immer wieder auf seine Uhr blickte.
    Und da peitschten die Schüsse.
    Aus der Entfernung hörte man nur ein lautes Knattern, ähnlich wie beim Zerplatzen einer Knallfroschkette.
    Auch Dr. Moron hatte die Schüsse gehört.
    Seine Haltung spannte sich wie eine Bogensehne.
    Lautlos glitt John Sinclair aus seiner provisorischen Deckung und rutschte mehr, als er ging, den grasbewachsenen Hügel hinunter.
    Noch immer stand Dr. Moron auf dem Innenhof. Er wußte wohl nicht, wie er reagieren sollte. Noch hatte er John Sinclair nicht entdeckt.
    Der Inspektor hatte etwa die Hälfte der Strecke geschafft, als Dr. Moron ihn sah.
    »Stehenbleiben!« schrie er und riß den Strahlenaktivator hoch.
    Mit einem letzten Sprung schaffte John den Hügel, landete auf allen vieren und stand etwa zwanzig Yards vor Dr. Moron.
    »Wer sind Sie?« keuchte der Wissenschaftler.
    John grinste schmal. »Der, den Sie schon immer gesucht haben. Inspektor Sinclair.«
    Ein satanisches Lachen gellte aus der Kehle Morons. »Sinclair!« kreischte er.
    »Ja, auf dich habe ich gewartet. Einen Druck auf den kleinen Knopf, und du bist nicht mehr.«
    »Mag sein«, erwiderte John, »aber da ich häufig dusche, ist Ihr komischer Apparat absolut unwirksam.«
    »Das werden wir sehen«, brüllte Moron und riß den Strahlenaktivator in Augenhöhe.
    Seine Finger drückten den Knopf herunter. Die scharfgebündelten Strahlen verließen den Aktivator.
    John warf sich mit einem Riesensatz zur Seite. Dort, wo er eben noch gestanden hatte, war der Grasteppich verschwunden.
    Immer noch lachte Dr. Moron. Schon schwenkte er den Aktivator herum.
    Doch John hatte bereits mit einer blitzschnellen Bewegung seine Pistole gezogen.
    Und Schießen lernt man beim Yard.
    Noch während er auf dem Boden lag, peitschte der Schuß auf. Die Kugel traf genau.
    Sie raste in dem Augenblick in Dr. Morons Schulter, als dieser zum zweitenmal den Knopf betätigen wollte.
    Der Apparat wurde dem verrückten Wissenschaftler förmlich aus der Hand geschleudert. Wie ein Stück glühendes Eisen ließ er ihn fallen und griff sich mit der freien Hand an die Schulterwunde, aus der das Blut sickerte und den weißen Kittelärmel rot färbte.
    Mit ein paar Sätzen hatte John den Mann erreicht. Sofort packte er den Aktivator und schleuderte ihn einige Yards weg.
    Der richtete kein Unheil mehr an.
    Dr. Moron sah mit weitaufgerissenen Augen, was mit seinem Lebenswerk geschah. Und plötzlich drehte er durch.
    Ohne Vorwarnung und ohne auf seine Schulterwunde zu achten, sprang er John an die Kehle.
    »Du Bastard!« kreischte Moron.
    Scharfe Fingernägel drückten in Johns Fleisch. Der Inspektor wurde zurückgedrängt, fiel auf den Boden.
    Keuchend lag Dr. Moron über ihm. John sah die weit aufgerissenen Augen des Wissenschaftlers und erkannte den irren Glanz darin.
    Nein, dieser Mann war nicht mehr normal. Er gehörte in eine Irrenanstalt.
    Immer noch preßte Dr. Moron seine Hände um Johns Kehle. Gleichzeitig bohrte sich sein rechtes Knie in den Magen des Inspektors.
    Längst bekam John keine Luft mehr.
    Da griff er zum letzten Mittel.
    Seine Hände fuhren zwischen den würgenden Armen hindurch und packten die kleinen Finger des Wissenschaftlers.
    John riß sie zur Seite.
    Ein gräßlicher Schrei entrang sich Dr. Morons Kehle. Der Druck um Johns Hals war von einer Sekunde zur anderen verschwunden. Frische Luft strömte wieder in die Lungen des Inspektors.
    Dr. Moron war zur Seite gekippt. Schmerzverkrümmt wälzte er sich auf dem Boden.
    John stand auf, zog ein Paar neue Handschellen von der Gürtelschnalle und ließ sie um Dr. Morons Gelenke schnappen.
    Das war das endgültige Aus des irren Wissenschaftlers. Er wollte die Welt regieren und würde in der Zelle einer Irrenanstalt landen.
    Rufe erreichten Johns Ohren.
    Der Inspektor drehte den Kopf und sah einige Beamte über den Hügelrücken gerannt kommen.
    John winkte ihnen zu.
    Eine halbe Minute später wurde Dr. Moron, der Gift und Galle spuckte, abtransportiert.
    Den Strahlenaktivator nahm John persönlich mit. Vor dem Farmhaus stand Superintendent Powell und nuckelte zufrieden an einer Zigarre. Etwas, was John

Weitere Kostenlose Bücher