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GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

Titel: GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht zuckte es. »Und warum?«
    »Weil Bannister mir dann noch eine Chance gibt. Sogar geben muß. Denn ich habe ihn dann aus der Misere herausgeholt. Das mußt du doch verstehen, Haskell.«
    »Ja, McGivern, sehr gut sogar. Nur machst du einen kleinen Denkfehler dabei.«
    Titus McGivern lachte. »Komm, du brauchst nicht versuchen, Zeit herauszuschinden. Es nützt dir sowieso nichts.«
    »Moment, McGivern, so ist das nicht. Ich habe dir einen ganz reellen Vorschlag zu machen. Überlege doch mal, was hast du schon an Gehalt in diesem miesen Knast? Du mußt dich den ganzen Tag mit stupiden Gefangenen herumärgern und dich dann noch von Bannister anmeckern lassen. Ich aber biete dir eine Chance, an das große Geld zu kommen.«
    »Und wie?«
    »Wir teilen. Machen halbe-halbe. Warum willst du immer nur für andere die Kastanien aus dem Feuer holen? Selbst ist der Mann. Überleg doch mal, McGivern, ich habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, wenn du so willst. Im Keller leben zwei gefährliche Monster. Wir sind mit diesen beiden Bestien unschlagbar. Wir können massenweise Geld verdienen. Wir verlassen die Gegend hier, gehen aufs Festland, nehmen die Bestien mit und fangen dort von vorn an.«
    McGivern hob die Schultern. »Und wie hast du dir alles vorgestellt?«
    »Die Einzelheiten muß man natürlich noch genau durchsprechen. Aber erst muß die Basis geschaffen werden. Also, wie ist es? Machst du mit?«
    Titus McGivern biß sich auf die Lippe. Er zögerte. Zwei Seelen kämpften in seiner Brust. Einerseits besaß er noch so etwas wie Pflichtgefühl, andererseits wiederum lockte Haskells Angebot. Wie sollte er sich entscheiden? Ein gräßliches Stöhnen schreckte McGivern aus seinen Überlegungen.
    Hastig wandte er den Kopf, um aber im gleichen Atemzug wieder Clark Haskell anzusehen.
    Frederick K. Bannister war aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht. Er hatte sich auf die Knie gehockt und mußte gräßliche Schmerzen haben. Kopf und Gesicht waren blutverschmiert. Es war ein Wunder, daß er überhaupt noch die Kraft besaß, sich aufzurichten. Rasselnd ging sein Atem, und es kostete ihn eine ungeheure Anstrengung zu sprechen, »Tu’s nicht, McGivern«, würgte er. »Leg diesen Bastard um, aber laß dich nicht von ihm fertig machen. Das Recht ist auf unserer Seite, McGivern Ich werde die Sache schon wieder hinbiegen, verlassen Sie sich darauf.«
    McGivern schluckte. Plötzlich wünschte er sich auf eine einsame Insel. Er wußte nicht, was er machen sollte. Für wen sollte er sich entscheiden?
    »Los, McGivern, leg ihn um!« keuchte Bannister. »Oder gib mir die Waffe, dann mache ich es!«
    McGiverns Zunge fuhr über die spröden Lippen Er warf einen schnellen Blick zu Haskell hin.
    Der Wirt hatte sich mit dem Rücken gegen den Tresen gelehnt, die Arme angewinkelt und die Ellenbogen auf die Theke gelegt. Sein starrer Blick war auf Titus McGivern gerichtet. Er versuchte ihn regelrecht zu hypnotisieren.
    »Mach keinen Mist, McGivern!« zischte der Wirt. »Denk an deine frühere Zeit…«
    »McGivern!« Bannister nahm noch mal alle Kräfte zusammen. »Ich befehle Ihnen…«
    »Was?« brüllte der Aufseher. »Sie befehlen mir? Sie wollen mir Vorschriften machen?«
    Mit einer raschen Bewegung zuckte er herum Die Mündung der Waffe war jetzt auf Frederick K. Bannister gerichtet.
    »McGivern!« brüllte der Zuchthausdirektor »Reißen Sie sich zusammen!«
    Da schoß McGivern!
    »Ich lasse mir nichts befehlen!« schrie er. »Ich nicht! Da hast du dein Fett, du Schwein!«
    McGivern zog mehrmals durch. Bannister zuckte unter den Einschlägen der Kugeln zusammen. Er fiel auf den Rücken. Blut tränkte seine Uniformjacke, und mit einem leisen Röcheln verwehte der letzte Atemhauch.
    Titus McGivern erwachte wie aus einer Trance. Er hatte den Arm mit der Pistole sinken lassen und starrte auf die Waffe. Mit drei Kugeln hatte er seinen Vorgesetzten getötet, und damit hatte er sich endgültig entschieden.
    Clark Haskell kam angelaufen. »Wunderbar gemacht, McGivern«, rief er. »Das hätte ich dir nie zugetraut.«
    »Wie?« McGivern sah den Wirt verstört an.
    Haskell lachte. »Ich meine diese Reaktion. Ich habe dich immer für einen Schwächling gehalten, aber jetzt… komm, gib mir die Waffe.«
    Automatisch streckte McGivern den Arm aus.
    Haskell wand dem Mann die Astra-Pistole aus den Fingern. Ein böses Lächeln hatte sich in seine Mundwinkel gegraben, als er zwei Schritte zurücktrat und McGivern anrief.
    »He.«
    McGivern – immer

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