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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihr Büro hatte, und Kollegen behaupteten, sie wäre die hübscheste Detektivin Englands, was gar nicht mal übertrieben war. Jane Collins konnte sich wirklich sehen lassen. An dieser Beerdigung nahm sie teil, weil der Verblichene ein entfernter Verwandter von ihr gewesen war, der ihr vor Jahren mal einen großen Gefallen getan hatte. Damals war sie noch Studentin gewesen und hatte sich in Geldschwierigkeiten befunden. Da hatte ihr der Onkel einen Scheck geschickt.
    Jane Collins hatte die Tür der kleinen Kammer erreicht. Sie stand halb offen. Ihr Herz begann hart zu klopfen, als sie den kleinen Raum betrat, obwohl sie auf den Anblick gefaßt war, hatte sie doch das Gefühl, der Magen würde ihr in die Kehle steigen. Der Anblick war schrecklich, so grauenhaft, daß sich Janes Gehirn weigerte, die Einzelheiten aufzunehmen.
    Die Detektivin schloß die Augen. Als sie sie wiederöffnete, wandte sie den Blick der Frau zu, die ohnmächtig auf dem Boden lag. Die Frau hatte eine Platzwunde am Hinterkopf. Geronnenes Blut klebte in den Haaren.
    Jane Collins hob die Frau behutsam an. Dann schleifte sie sie aus dem kleinen Raum und schloß die Tür.
    Als die Detektivin auf den Gang trat, liefen drei männliche Trauergäste auf sie zu, die sich dann um die Bewußtlose kümmerten.
    Inzwischen schien sich herumgesprochen zu haben, was geschehen war. Immer mehr Menschen hatten sich angesammelt. Auch vom Friedhofspersonal waren einige Männer erschienen. Und Jane entdeckte den Pfarrer, der die Trauerfeier zelebrieren sollte.
    Der Geistliche trat mit raschen Schritten auf Jane zu.
    »Miss…«, sagte er.
    »Collins, mein Name ist Collins«, stellte sich Jane vor.
    Der Pfarrer nickte. Er war schon älter, und das weiße Haar bedeckte seinen Kopf wie einen Kranz. »Stimmt es, daß dieser Verstorbene…«
    »Ja.« Jane Collins nickte. »Man hat der Leiche den Kopf abgetrennt.«
    Der Pfarrer wankte einen Schritt zurück. »Schrecklich«, flüsterte er. Instinktiv umklammerte er mit seiner rechten Hand die Kehle. »Wer kann so etwas nur tun?«
    Jane hob die Schultern. »Ich weiß es auch nicht. Aber das herauszufinden, ist Sache der Polizei. Wir müssen die Mordkommission in Sheffield anrufen. Tut mir leid, aber die Beerdigung wird wohl nicht stattfinden können.«
    Der Pfarrer senkte den Kopf. »Ja«, sagte er leise. »Das habe ich mir auch schon gedacht.« Er wischte sich über die Stirn.
    »Entschuldigen Sie, Miss Collins.«
    Der Geistliche wandte sich um und ging.
    Jane suchte ein Telefon. Ein Apparat stand in dem kleinen Büro der Friedhofsverwaltung.
    Von dort rief die Detektivin die Mordkommission an.
    ***
    Chef der Mordkommission war Chiefinspector Sherman. Er war ein ruhiger Typ, der wenig sagte, viel zuhörte, aber dann die richtigen Fragen stellte.
    Sherman war Pfeifenraucher, hatte ein rosiges Gesicht und zwanzig Pfund Übergewicht, was ihn allerdings nicht störte.
    Zwanzig Jahre lang versah er seinen Job schon, doch als man ihn mit dem Toten konfrontierte, stieg ihm die Galle hoch. So etwas hatte er in seiner Laufbahn noch nie erlebt.
    Seinem jungen Assistenten wurde es schlecht, und er mußte sich übergeben.
    Sherman führte die ersten Verhöre durch. Nacheinander verhörte er die Trauergäste, doch niemand konnte ihm auf seine Fragen konkrete Antworten geben. Keiner hatte den oder die Täter gesehen, der ganze Fall blieb ein Rätsel.
    Auch der Friedhofswärter konnte kaum etwas aussagen. Der Mann hieß Victor Lanning und stand noch immer unter Schock. »Also, Mr. Lanning«, sagte der Chiefinspektor. »Wer alles besitzt einen Schlüssel zu dem Raum, in dem die Leichen vor der Beerdigung aufbewahrt werden?«
    »Den habe ich, Sir.«
    »Sonst niemand?«
    »Wieso?«
    Sherman schüttelte den Kopf. »Überall gibt es einen Zweitschlüssel. Wenn Sie den richtigen mal verlieren, was geschieht dann?«
    »Ein Zweitschlüssel befindet sich noch im Rathaus.«
    Sherman räusperte sich. »Na, das sind vielleicht Aussichten.«
    Lanning hob die Schultern. »Sie müssen verstehen, Sir. Wir sind hier nur ein kleiner Ort. Knapp dreihundert Einwohner. Und hier ist die Zeit eben etwas stehengeblieben.«
    »Für Mörder aber wohl nicht«, erwiderte der Chiefinspektor bissig. »Fassen wir also noch einmal zusammen. Sie können sich also nicht erklären, wie der Mörder in den Raum eindringen konnte.«
    »Nein.«
    Sherman wandte sich an seinen Assistenten, der mit käsigem Gesicht in der Ecke saß. »Haben Sie alles mitgeschrieben,

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