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GK170 - Die mordenden Bilder

GK170 - Die mordenden Bilder

Titel: GK170 - Die mordenden Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Belastung. Stets verschuldet. Anmaßend, ekelhaft, hinterhältig und verschlagen.
    Dass er trotzdem immer wieder Kredit bekam, lag daran, dass er der Neffe des reichsten Mannes von New York war. Gibbsons Spielleidenschaft musste man, wenn man einigermaßen objektiv sein wollte, als krankhaft bezeichnen. Der 45-jährige war überall anzutreffen. In den illegalen Spielhöllen von New York genauso wie in den finsteren Hinterhöfen, wo um hohe Summen gewürfelt wurde.
    Sobald Gibbson wieder mal bei Kasse war, tauchte er in den Spielcasinos von Las Vegas auf, um da zu verlieren, was er mit vielen leeren Versprechungen mühsam zusammengerafft hatte. Er wusste, wo das heißeste Hasardspiel lief, kannte die verborgensten Hinterzimmer und hatte überall enorme Schulden.
    Es war Nacht.
    Barry Gibbson faltete sich aus seinem roten Cadillac, den er soeben in der Tiefgarage hatte ausrollen lassen. Der Wagenschlag fiel mit einem satten Knall ins Schloss. Gibbson gähnte.
    Sein Gesicht war seltsam. Es war lang und schmal. Die Wangen leicht eingesunken, die Backenknochen hervortretend, der Mund lediglich eine gerade Linie. Seine schmalen Augen waren ausdruckslos. Sein dunkles, sehr kurz geschnittenes Haar war grob wie eine alte Sofafüllung. Seine Haut war farblos. Er rauchte mehr, als seiner Lunge gut tat, deshalb wurde er auch öfter von schlimmen Hustenanfällen gepeinigt.
    Müde blickte er auf seine Armbanduhr. Fast Mitternacht. Ziemlich früh, denn normalerweise kam er erst im Morgengrauen nach Hause. Dann duschte er noch schnell, und wenn die Sonne allmählich an der Skyline von New York hochkroch, begab Gibbson sich ins Bett, um bis Mittag zu schlafen.
    Er war nicht freiwillig so früh heimgegangen. Die verdammten Karten hatten ihn in eine ausweglose Situation manövriert. Niemand hatte ihm mehr etwas pumpen wollen, und so war ihm schließlich nichts anderes übrig geblieben, als den Stuhl für einen anderen Spieler mit mehr Glück – und vor allem auch mit mehr Geld – freizumachen.
    Der Lift brachte ihn zur achten Etage hoch. Lustlos schloss er die Tür zu seiner Wohnung auf.
    In der Diele hing ein Kalender. Das Ding schrie ihm entgegen, dass mal wieder der Erste war. Das hieß, dass er bereits zum zweiten Mal die Miete nicht bezahlen konnte. Bei einem Rückstand von drei Monaten würde man ihn auf die Straße setzen, das wusste er.
    Aber so weit würde es nicht kommen. Irgendwie würde es schon weitergehen.
    Gibbson nagte an der Unterlippe und überlegte krampfhaft, ob es jemanden gab, den anzupumpen er vergessen hatte. Es fiel ihm niemand ein.
    Das Jackett landete auf einem der Garderobenhaken. Gibbson warf einen Blick in den Spiegel. Der Mann, der ihm daraus entgegensah, gefiel ihm nicht. Aber er hatte sich an ihn gewöhnt.
    Er dachte an seinen Whisky und leckte sich die trockenen Lippen.
    Er betrat das Wohnzimmer. Seine Hand tastete nach dem Lichtschalter. Der achtflammige Kristallleuchter erhellte sofort den großen Raum.
    Als Gibbson die beiden Männer erblickte, die in seinen Sesseln saßen, zuckte er unwillkürlich zusammen. Die Luft blieb ihm weg. Er japste wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Die elegant gekleideten Besucher erhoben sich. Sie lächelten, doch dieses Lächeln erreichte nicht ihre Augen. Gibbson fühlte beinahe schmerzhaft die Gefahr, die von ihnen ausging. Da war eine körperliche Bedrohung, obgleich sie lächelten.
    »Wie… Wie kommen Sie in meine Wohnung?«, fragte Gibbson krächzend. Seine Kopfhaut prickelte. Ihm war heiß und kalt zugleich. Er war kein Held und hatte Angst, die er nicht zeigen wollte.
    »Wir waren so frei, uns Einlass zu verschaffen«, sagte der eine. Er sah aus, als hätte er viele erfolgreiche Jahre im Boxring hinter sich.
    »Niemand kann von uns verlangen, dass wir wie Bettler vor der Tür herumlungern«, knurrte der andere. Er hatte eine hässliche rote Narbe an der linken Wange.
    Gibbsons Herz klopfte heftig gegen die Rippen. Er sah die Ausbuchtung der Maßjacketts, wusste, dass die beiden unerwünschten Besucher mit großkalibrigen Waffen ausgerüstet waren, die sie sicherlich bedenkenlos einsetzen würden, falls dies nötig sein sollte.
    Deshalb klemmte Gibbson den Schwanz ein und gab sich so friedlich wie ein geprügelter Hund.
    Gibbson wischte sich die feuchten Handflächen an der Hose trocken. Er schielte zur Hausbar, aber er hatte nicht den Mut, sich einen Whisky zu holen.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte er verlegen.
    Der Exboxer grinste amüsiert. »Eine

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