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GK206 - Der schwarze Golem

GK206 - Der schwarze Golem

Titel: GK206 - Der schwarze Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unsicher.
    »Erst mal werden sie eine Weile palavern. Vielleicht werden sie Verstärkung anfordern, und wenn sie dann erneut vorstoßen, werden wir nicht mehr hier sein, Kameraden, denn spätestens in einer halben Stunde werden wir uns von hier heimlich, still und leise absetzen. Beim Bärte des Propheten, ich habe nicht gewagt, auf einen solchen großartigen Erfolg zu hoffen, Freunde!«
    Ihnen allen fiel ein schwerer Stein von der Seele.
    Dreißig Minuten noch. Dann war die Sache überstanden.
    ***
    Jenny Cobra stand in ständiger geistiger Verbindung mit ihrem Golem. Nervös spielte sie mit ihrem goldenen Katzenamulett, von dem sie behauptet hatte, es würde sie jung erhalten. Während sie in ihrem Schaukelstuhl hin und her wippte, trieb sie den Golem zu größter Eile an.
    »Hole ihn ein! Bringe ihn um! Ich will endlich meine Rache haben!« fauchte das Mädchen mit gemein blitzenden Augen.
    Und der Golem hetzte mit stampfenden Schritten durch die endlos weite, menschenleere Wüste, unbeirrbar der Spur seines nächsten Opfers folgend.
    Die Beduinen ritten nach Osten. Sie wollten erst mal zwei, drei Tage verstreichen lassen und dann in Bir el-Kubba vorfühlen, wieviel man für die Gefangenen zahlen wollte.
    Sollte Bir el-Kubba an den beiden nicht interessiert sein, würde man sie entweder erschießen oder einfach in der Wüste liegenlassen und vergessen.
    Dahlia Gold versuchte verbissen, die schlecht sitzenden Fesseln abzubekommen. Sie gehörte zu dem Typ Mensch, der niemals die Flinte ins Korn wirft, selbst dann nicht, wenn eine Situation so verdammt schlecht aussah wie diese.
    Vierzig Beduinen zählte die Agentin.
    Und sie steckte mit dem Wissenschaftler mitten in diesem Räuberhaufen. Beta vier machte sich nichts vor. Die Sache sah ziemlich böse aus. Sie war sich selbst gegenüber ehrlich genug, um zuzugeben, daß sie in ihrem ganzen Leben in keiner schlimmeren Klemme gesteckt hatte.
    Trotzdem blieb ihr Optimismus ungebrochen.
    Irgendwie würde es wieder aufwärts gehen. Man mußte nur fest genug daran glauben.
    Alec Messer ritt mit kreidebleichem Gesicht neben ihr. Kein Hoffnungsschimmer war in seinen Augen zu entdecken. Er hatte bereits den Schlußstrich – den er für unvermeidlich hielt – unter dieses Kapitel gezogen.
    Für ihn war die Sache rettungslos verloren.
    In diesem Augenblick brachte der Anführer der Beduinen sein Kamel mit einem jähen Ruck zum Stehen. Dahlia Gold machte den Hals lang, um zu sehen, was da vorn los war. Jetzt standen alle Kamele. Die Tiere zitterten, als spürten sie eine gewaltige Naturkatastrophe heranziehen.
    Aufgeregte Rufe.
    Dahlia Gold hatte den Eindruck, in einen Alptraum geraten zu sein. Vor den vierzig Beduinen wuchs der schwarze Golem aus der Wüste…
    ***
    Die Beduinen rissen sofort ihre Gewehre von den Schultern und eröffneten das Feuer auf das schwarze Ungeheuer, das sich ihnen wie ein Berserker entgegenwarf. Alle Kugeln prallten von dem klumpigen Körper ab. Brüllend sprang das Monster mitten in den Beduinenhaufen hinein. Seine gewaltigen Fäuste trafen Kamele und Reiter.
    Er hieb eine breite Gasse in die Reihen der entsetzten Beduinen.
    Jetzt gelang es Dahlia, die Fesseln abzustreifen. Niemand kümmerte sich um sie. Die Beduinen hatten im Augenblick andere Sorgen. Schnell befreite die Agentin auch Messer von seinen Fesseln.
    »Wer hätte gedacht, daß dieses schreckliche Ungeheuer noch mal unsere Rettung sein würde!« keuchte das blonde Mädchen.
    Fassungslos beobachtete Alec Messer, was geschah.
    Die Bestie räumte schrecklich unter den Beduinen auf. In weitem Bogen flogen die Räuber aus ihren Sätteln.
    Als die Beduinen begriffen, daß sie ihr Heil nur noch in einer überstürzten Flucht finden würden, sprengten diejenigen, die dazu noch in der Lage waren, in alle Himmelsrichtungen davon. Lange noch waren ihre hysterischen Entsetzensschreie zu hören.
    Nun waren Dahlia Gold und der Engländer mit einemmal wieder allein.
    Etwas schnürte Alec Messers Kehle zu. Er wußte, was jetzt kommen würde. Der schwarze Killer hatte ihn nicht befreit, um ihn mit dem Mädchen in Frieden ziehen zu lassen.
    Der Golem hatte das alles nur deshalb getan, um anschließend Jenny Cobras grausamen Willen auszuführen.
    Ein Blitzstrahl aus den Augen des schwarzen Teufels streckte die beiden Kamele nieder, auf denen der Forscher und das Mädchen saßen. Messer flog in den Sand. Er stieß einen heiseren Schrei aus und sprang zitternd auf die Beine. Das schwarze Scheusal blies

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