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GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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es Ihnen, Tony?«
    »Imposant«, nickte ich anerkennend. »Damit haben Sie sich ein würdiges Denkmal gesetzt.«
    »In zwei Wochen findet die feierliche Eröffnung statt. Ich hoffe, Sie stehen dann an meiner Seite.« Ich grinste. »Ehrensache.« Wir kamen dem IPC Building näher. Das wuchtige Tortenstück beherrschte ganz Kensington.
    »Haben Sie’s schon von innen gesehen?« fragte Tucker Peckinpah.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Noch nicht.«
    »Wenn Sie möchten, zeige ich Ihnen alles Sehenswerte.«
    »Sehr liebenswürdig von Ihnen, aber nicht nötig, Partner«, sagte ich. »Ich nehme morgen an einer offiziellen Führung teil.«
    »Dann will ich natürlich nicht vorgreifen«, sagte Tucker Peckinpah lächelnd.
    Der Royce rollte langsam an dem mächtigen Komplex vorüber. Der Bau hatte Unsummen verschlungen. Doch es stand jetzt schon fest, daß Tucker Peckinpah das Geld, das er in dieses Projekt investiert hatte, mehrfach wieder herausholen würde.
    Beeindruckt blickte ich an der spiegelnden Fassade hoch.
    Zu diesem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, daß dieses Gebäude für mich und einige andere Menschen zu einem riesigen Sarg werden sollte…
    ***
    Obgleich das IPC erst in vierzehn Tagen eröffnet werden sollte, waren die Heizanlagen schon in Betrieb, und es gab auch bereits einen Nachtportier.
    Der Mann war vierzig, hatte rotes Haar und das typische Gesicht eines waschechten Iren. Man hatte ihn aus einer Gruppe von dreißig Bewerbern ausgesucht. Er hatte die besten Referenzen, wirkte kräftig und sportlich.
    In der Vergangenheit hatte er seine Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt, indem er gleich zwei Einbrecher, die in ein von ihm bewachtes Objekt eingedrungen waren, dingfest gemacht hatte.
    Er war ein unerschrockener Mann, dieser John O’Hara.
    Doch in dieser Nacht sollte er das Fürchten lernen.
    Der rothaarige Nachtportier saß in seiner großen Glasloge und studierte die Rennberichte. Ein Hobby von ihm.
    Er tippte gern mal für sich allein, ohne sein Geld bei irgendeinem Wettschalter abzuliefern.
    Wenn sein Tip dann nicht kam, brauchte er sich keine Vorhaltungen zu machen, denn er hatte ja nichts verloren.
    Kam der Tip aber, dann ärgerte sich John O’Hara niemals darüber, nicht richtig gewettet und den hohen Gewinn eingestrichen zu haben.
    Er war mit dem, was er besaß, reichlich zufrieden. Für mehr Geld hätte er vermutlich gar keine rechte Verwendung gehabt.
    Der Nachtportier blickte auf seine Armbanduhr. Es war elf.
    Er blätterte die große Zeitungsseite um. In dieses Rascheln mischte sich plötzlich ein leises, geisterhaftes Knirschen.
    John O’Hara hob hellhörig den Kopf. Er verspürte mit einem Mal ein seltsames Kribbeln im Nacken.
    Irgend etwas schien nicht in Ordnung zu sein.
    O’Hara ließ die Zeitung sinken. Er lauschte.
    Da!
    Plötzlich ein Seufzen. Unheimlich hörte es sich an. Der Nachtportier erhob sich von seinem Drehsessel.
    Er ging zu der offenstehenden Logentür, warf einen Blick in den nüchternen weißen Gang. Niemand war zu sehen.
    Dennoch konnte sich John O’Hara des Eindrucks nicht erwehren, daß er nicht allein war. Er trat furchtlos aus der Loge.
    »Ist da jemand?« fragte er mit fester Stimme.
    Sein Ruf hallte gespenstisch durch den langen Gang. Niemand reagierte darauf. John O’Hara kniff die Augen zusammen.
    Er überlegte, was er tun sollte. Umkehren und die Polizei verständigen? Das wäre die bequemste Lösung gewesen.
    Aber sie gefiel dem Nachtportier nicht.
    Erstens wollte er sich nicht blamieren, und solange er nicht wußte, was hier gespielt wurde, kam es für ihn nicht in Frage, die Polizei einzuschalten.
    Zweitens ging sein Ehrgeiz eher dahin, die Person, die sich aus welchen Gründen auch immer in das IPC Building eingeschlichen hatte, selbst zu fassen und den Hütern des Gesetzes zu übergeben.
    Das brachte ihm gewiß eine Menge Anerkennung ein – und vielleicht sogar eine Auszeichnung von Mr. Tucker Peckinpah persönlich.
    Diese Chance wollte John O’Hara nützen.
    »Hallo!« rief er energisch.
    Die Antwort war ein leises, kaum wahrnehmbares Knurren. Aber O’Hara hatte gute Ohren. Er wandte sich sofort in die Richtung, aus der der unheimliche Laut gekommen war.
    Langsam setzte sich der Nachtportier in Bewegung. Er hatte sich in Judo und Karate ausbilden lassen, ehe er diesen Job übernommen hatte, denn er liebte es, perfekt zu sein.
    Und die Nacht kann einem Mann viele unliebsame Überraschungen bescheren. Auf Abwehr eingestellt schritt John

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