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GK370 - Das Mumien-Heer

GK370 - Das Mumien-Heer

Titel: GK370 - Das Mumien-Heer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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worden? Datu wollte vor den anderen nicht als Versager dastehen, deshalb faßte er sich ein Herz und wich nicht mehr weiter zurück. Trotzig blieb er stehen.
    Diesem Monster sollte nicht ausgerechnet hier der Durchbruch gelingen!
    Datu raffte seinen ganzen Mut zusammen.
    Er achtete nicht auf die Schmerzen, sondern ging zum Gegenangriff über. Er katapultierte sich der Mumie förmlich entgegen. Die Klaue des schrecklichen Gegners hieb erneut nach ihm. Diesmal gelang es Datu, unter dem Hieb wegzutauchen, und dann prallte er mit der Schulter gegen die Mumie.
    Seine Wucht stieß sie zurück.
    Er stellte ihr ein Bein. Sie fiel. Es hörte sich an, wie wenn Datu ein Standbild aus Marmor vom Sockel gestoßen hätte. Hart krachte das Wesen auf den Boden.
    Datu fiel genau auf das Scheusal. Das Monster wollte ihn packen. Datu rollte sich blitzschnell zur Seite. Die Hände schnappten vorbei. Dafür fanden Datus Finger das Gewehr wieder. Atemlos sprang der Schwarze auf. Mit einem Satz brachte er sich aus der Reichweite des grauenerregenden Gegners.
    Die Mumie kam mit eckigen Bewegungen auf die Beine.
    Datu hatte den Eindruck, daß sich das Flackern im Schädel des Wesens verstärkt hatte. Bevor ihn die Mumie erneut attackieren konnte, zog Datu den Stecher durch.
    Das Gewehr war auf Dauerfeuer gestellt.
    Die Waffe hämmerte in Datus Händen. Er wurde von den Rückstößen geschüttelt, hörte nicht zu schießen auf. Dutzende Kugeln schlugen in den Körper des Schrecklichen ein.
    Das Wesen schwankte im Geschoßhagel.
    Aber es fiel nicht.
    Datu konnte das nicht begreifen.
    Er zog den ratternden Lauf weiter nach oben und feuerte auf den häßlichen Schädel des Wesens, aber die Projektile, die ihn voll trafen, drückten sich daran platt, und jene Geschosse, die etwas mehr seitlich placiert waren, prallten von dem Schädel ab und schwirrten als Querschläger in die Dunkelheit hinein.
    Vier, fünf Kugeln fanden ihren Weg in das Innere des Kopfes. Das gab jedesmal eine grelle Stichflamme, die fauchend aus den Augenhöhlen herausschoß.
    Datu ließ den Abzug erst los, als keine Kugel mehr im Magazin war.
    Die Bestie öffnete ihr schorfiges Maul.
    Ein grauenerregendes Lachen drang rauh aus ihrer Kehle.
    Jetzt griff sie Datu wieder an. Und sie erhielt Verstärkung, denn hinter ihr traten zwei weitere Bestien aus dem verfilzten Unterholz. In diesem Augenblick wußte Datu, daß sein Schicksal und das der Mission besiegelt war.
    ***
    Schüsse!
    Jim Dickinsons Kopfhaut zog sich zusammen. Das war Datu, der wie von Sinnen feuerte. Der Missionar war im Zweifel. Er wußte nicht, ob er auf seinem Posten bleiben oder Datu zu Hilfe eilen sollte. Wenn er sich von hier wegrührte, konnte es sein, daß die Mission an dieser Stelle von den schrecklichen Gegnern angegriffen wurde. Andererseits aber wollte Dickinson den Neger nicht sich selbst überlassen. Vielleicht brauchte Datu Hilfe.
    Dieser Gedanke gab den Ausschlag.
    Dickinson rannte los.
    In den Gebäuden flammten die Lichter auf. Aufgeregte Schreie. Ängstliche Rufe. Türen wurden aufgestoßen.
    »Drinnenbleiben!« rief Jim Dickinson. »Kommt nicht heraus! Bleibt wo ihr seid!«
    Plötzlich ein Schrei, der dem Missionar durch Mark und Bein ging.
    »Datu!« preßte Jim Dickinson entsetzt hervor.
    Was er gehört hatte, war ein Todesschrei gewesen.
    Datus Todesschrei!
    Der Missionar lief schneller. Das Schnellfeuergewehr lag schwer in seinen Händen. Er sah in der Finsternis eine Gestalt auf dem Boden liegen und wußte sofort, daß das Datu war. Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Viele Jahre arbeitete Datu schon in dieser Mission. Dickinson hatte den Schwarzen wie einen Sohn liebgewonnen.
    »Das darf nicht sein!« keuchte der Missionar.
    Alles in ihm lehnte sich gegen die schreckliche Tatsache auf.
    Außer Datu sah Jim Dickinson niemand.
    Er ließ sich neben dem Neger auf die Knie fallen, beugte sich über ihn und roch den süßlichen Geruch von Blut.
    Und dann sah er, was man Datu angetan hatte. Es war so grauenvoll, daß sich Dickinsons Magen umdrehte. »O Gott, nein!« stöhnte der weißhaarige Mann. »Herr, warum hast du das zugelassen?«
    An einer anderen Stelle fielen Schüsse. Jim Dickinson erhob sich mühsam. Datus Schicksal hatte ihn zum kraftlosen Greis werden lassen. Er war erschüttert, und er begriff, daß die Mission nicht zu retten war. Sein Lebenswerk würde vernichtet werden, und er sah sich außerstande, das zu verhindern.
    Er lief dorthin, wo die Schüsse fielen. Ein Mann

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