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GK370 - Das Mumien-Heer

GK370 - Das Mumien-Heer

Titel: GK370 - Das Mumien-Heer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht gerade anderweitig beschäftigt.«
    »Und daß ich mitgekommen bin, wird nicht lobend erwähnt?« fragte mein Freund und Kampfgefährte Mr. Silver.
    Ich schaute mich suchend um. »Hat da eben jemand etwas gesagt?«
    Ich hatte es absichtlich vermieden, den Hünen mit den Silberhaaren anzusehen. Er tippte mir auf die Schulter. »Ich bin hier, falls du mich suchst.«
    »Ach ja, du bist auch da«, sagte ich feixend. Und zu Frank: »Entschuldige, daß ich ihn mitgebracht, habe, aber er ließ sich einfach nicht abschütteln.«
    »Ich dachte, ich würde gebraucht!« maulte der Ex-Dämon. »Ich konnte ja nicht ahnen, daß du die Sache im Alleingang erledigen möchtest.«
    Wir verließen das Flughafengebäude.
    Auf dem Parkplatz stand Franks Rangerover.
    Wir verstauten unser Gepäck und fuhren los.
    »Wie ist die Lage?« erkundigte ich mich.
    »Nicht eben rosig«, antwortete Frank. »Bisher wurden drei Missionen dem Erdboden gleichgemacht. Es hat Tote gegeben. Zum Teil waren die Leichen grauenvoll verstümmelt.«
    »Steckt in den Überfällen ein erkennbares System?«
    Frank schüttelte den Kopf. »Es kann jede Mission im Dschungel treffen. Man versucht die Ereignisse so gut wie möglich zu vertuschen, damit keine Hysterie aufkommt, aber ganz geheimzuhalten sind die Überfälle natürlich nicht.«
    »Hinzu kommt, daß jeder, der die Geschichte aufschnappt, seinen Senf dazugibt, bevor er sie weitererzählt, und so kann sehr schnell aus einer Mücke ein Elefant werden«, meinte Mr. Silver.
    »Diesmal können wir annehmen, daß alles stimmt, was man sich über die nächtlichen Überfälle erzählt«, gab Frank zurück.
    »Die Stimmung unter den Missionsbewohnern muß demnach denkbar schlecht sein«, sagte ich.
    »Die Furcht greift um sich. Bei Einbruch der Dunkelheit kannst du beobachten, wie die Nervosität wächst. Jeder fragt sich: Wann kommen wir an die Reihe? Niemand nimmt an, daß ausgerechnet unsere Mission verschont bleiben wird.«
    »Wir werden den Handlangern des Bösen auf die Finger hauen«, sagte Mr. Silver zuversichtlich.
    »Eines steht fest«, sagte Frank. »Mit gewöhnlichen Gewehrkugeln ist diesen unheimlichen Killern nicht beizukommen.«
    »Weiß man schon, aus welcher Versenkung sie aufgetaucht sind?« fragte ich.
    »Es kursieren mehrere Gerüchte«, erzählte Frank. »Einmal heißt es, diese Mordmarionetten des Teufels sind direkt aus der Hölle hochgefahren. Dann wiederum hört man, irgendein Magier habe diese Wesen ins Land geholt, um mit ihrer Hilfe eine grausame Herrschaft im Dschungel anzutreten. Man spricht aber auch von einem verfluchten Tempel, der sich im Urwald befinden soll. In ihm soll einst der schwarze Salamander gehaust haben, ein Dämon, der unter den Eingeborenen Angst und Schrecken verbreitete. Viele Jahre hat er Ruhe gegeben, doch nun scheint er wieder aktiv geworden zu sein, wie ein Vulkan, von dem man vermutet hat, er wäre erloschen - und plötzlich kommt es wieder zum Ausbruch. Wahrscheinlich sind diese Schreckenswesen seine Handlanger.«
    »Du gibst der Variante drei den Vorzug, nicht wahr?« fragte ich.
    Frank nickte. »Ja, ich glaube, daß hinter diesen schrecklichen Vorfällen der schwarze Salamander steckt.«
    »Wir werden ihn zur Hölle schicken«, sagte Mr. Silver.
    »Nimm bloß den Mund nicht so voll!« warnte ich den Ex-Dämon.
    Der Hüne mit den Silberhaaren grinste. »Tony, Tony. Du verstehst dich nicht zu verkaufen.«
    »Dafür kann ich aber auch halten, was ich verspreche«, entgegnete ich, verschränkte die Arme vor der Brust und genoß die Aussicht. Johannesburg lag bereits vierzig Kilometer hinter uns…
    ***
    Auch Lucas Geeson war Missionar. Er hatte Jim Dickinson gut gekannt. Sie hatten hin und wieder die Entfernung, die zwischen ihren beiden Missionen lag, überwunden, um sich für einen Tag zusammenzusetzen und ihre Erfahrungen auszutauschen.
    Als Geeson erfahren hatte, welches Ende Dickinson genommen hatte, hatte er sich in sein Zimmer eingeschlossen und eine Stunde lang für den toten Bruder gebetet.
    Geeson war ein mittelgroßer, wohlgenährter Mann, der eine Vorliebe für helle Tropenanzüge hatte. Er befand sich soeben auf dem Weg zur Krankenstation. Mit einem schnellen Blick streifte er das Zifferblatt seiner alten Armbanduhr. Das Glas war zerkratzt. Die Uhr ging nicht mehr genau. Aber wer muß im Urwald schon präzise nach Sekunden leben?
    Der Missionar zuckte unwillkürlich zusammen. So spät schon, dachte er. Bald würde die Dämmerung anbrechen, und

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