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GK370 - Das Mumien-Heer

GK370 - Das Mumien-Heer

Titel: GK370 - Das Mumien-Heer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Bösen stehen.
    »Gehen wir!« verlangte Rees ungeduldig.
    »Ja«, sagte Angie. »Worauf warten wir noch?«
    Lucas Geeson hob die Hand zum feierlichen Schwur. »Noch in dieser Nacht werden die beiden gefährlichsten Feinde der Hölle ihr Leben verlieren. Entweder durch uns oder durch unsere Verbündeten im Bösen: die Mumien, oder direkt durch den schwarzen Salamander.«
    ***
    Da lagen wir nun auf dem Boden - wie bestellt und nicht abgeholt. Und verdammt gut verpackt. Das magische Netz preßte mir den Brustkorb zusammen.
    Hatte ich Schuld daran, daß wir uns jetzt in dieser kritischen Lage befanden? Wären wir nicht in diese Falle geraten, wenn ich Mr. Silver nicht so sehr zur Eile angetrieben hätte?
    »Es wäre so und so passiert«, sagte der Ex-Dämon, der meine Gedanken gelesen hatte. »Dich trifft keine Schuld. Die magischen Netze waren gut verborgen, deshalb konnte ich die Gefahr nicht rechtzeitig erkennen.«
    »Sie werden wohl nicht lange auf sich warten lassen«, sagte ich.
    »Die Mumien?«
    »Wer sonst? Ich bin davon überzeugt, sie wissen, daß wir hier liegen.«
    »Sie werden es nicht eilig haben, uns zu holen.«
    »Weil wir ihnen sowieso gewiß sind.«
    »Genau«, sagte Mr. Silver.
    »Verdammt, und Frank drehen sie inzwischen wahrscheinlich durch den Wolf! Wir müssen uns befreien, Silver. Wenn ich nur mit meinem magischen Ring an die Maschen herankommen könnte, dann könnte ich den Zauber aufheben.«
    Ich versuchte meine Hand zu bewegen. Es war unmöglich. Mr. Silver unternahm den Versuch, das magische Netz zu sprengen. Er bot seine ganze Kraft auf und mobilisierte auch seine dämonischen Kraftreserven. Ich sah, wie mein Freund wuchs, wie er größer wurde, wie seine metallharten Muskeln an Umfang Zunahmen.
    Doch er strengte sich vergebens an.
    Das elastische Netz dehnte sich, ging mit ihm mit, zerriß aber nicht und gab ihn auch nicht frei.
    »So geht’s also nicht!« knurrte der Ex-Dämon.
    »Wie aber geht es?« fragte ich.
    »Wenn nicht so, dann eben anders.«
    »Und wie?«
    »Ich werde versuchen, durch die Maschen zu schlüpfen.«
    Das hörte sich komisch an, wenn ein Zweimetermann - der im Augenblick sogar noch größer war - so etwas sagte, aber Mr. Silver wußte, wovon er sprach, und ich wußte, daß er dazu imstande war. Der Hüne mit den Silberhaaren besaß nämlich nicht nur die Fähigkeit, größer zu wei den, er konnte seine Größe ebensogut reduzieren.
    Mein Freund begann sofort zu schrumpfen.
    Seltsam sah das aus.
    Er schien ein aufblasbarer Riese zu sein, den man mit einer Nadel gepiekt hatte. Merklich wurde Mr. Silver kleiner. Bald war er nur noch halb so groß wie ich, und er schrumpfte immer noch.
    Jetzt hatte er Kindergröße.
    Aber das reichte noch nicht, um durch die engen Maschen des magischen Netzes zu schlüpfen, deshalb verringerte der Ex-Dämon seine Größe noch mehr.
    Erst als er nur noch so groß wie mein Daumen war, stoppte er den Schrumpfvorgang, und nun schaffte er es mühelos, das magische Netz zu verlassen.
    Sobald er frei war, wuchs er wieder. Nachdem er seine stattliche Zweimetergröße erreicht hatte, nahm er sich meiner an. Er beugte sich über mich, schob seine Finger in das Netz und wollte es zerreißen, doch die Maschen hielten der großen Kraft des Ex-Dämons stand.
    »Verdammt«, sagte Mr. Silver heiser. »Wie krieg’ ich das Mistnetz auf?«
    »Vielleicht solltest du zuerst den Nippel durch die Lasche ziehen.«
    »Typisch Tony Ballard. Steckt bis zur Halskrause im Dreck, hat aber trotzdem immer noch einen Scherz auf den Lippen.«
    »Galgenhumor nennt man das.«
    Mr. Silver nahm an, daß die Wirkung des magischen Netzes nur im Tempelinneren besonders stark war. Er vermutete, daß der Zauber außerhalb des Tempels etwas nachlassen würde, deshalb packte er mich kurzerhand, wie ich war, lud mich auf seine Schultern und trug mich dorthin zurück, woher wir gekommen waren.
    Er stieg mit mir die Stufen hoch, legte mich vor den beiden Reliefsäulen auf den Boden und maß seine Kräfte noch einmal an dem unsichtbaren Netz.
    Mir fiel sofort auf, daß es spröde geworden war.
    Es war bei weitem nicht mehr so elastisch wie unten im Tempel.
    Mr. Silver hatte mit seiner Vermutung recht.
    Hier oben war die Zauberkraft schwächer. Mit vereinten Kräften schafften wir es, das magische Netz so weit zu dehnen, daß ich meinen rechten Arm bewegen konnte.
    Mit Hilfe des magischen Ringes schnitt ich dann die Maschen auf und war endlich wieder frei.
    »Das hätten wir«, sagte

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