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GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

Titel: GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Wenn er nicht imstande war, durchzuhalten, waren Frank Esslin, Cristobal Gerrick und bestimmt auch Mr. Silver verloren!
    Es war der Moment, kurz nachdem der dunkelgraue Höllenpfeil zerplatzt war…
    Der Augenblick des Seelentausches!
    Das Gute verließ die ohnmächtigen Männer, um sich auf den Weg in die Spiegelwelt zu begeben, während das Böse von da eintraf. Für einen Sekundenbruchteil war alles in Schwebe. Die Körper der Opfer waren leer. Das Gute hatte sie verlassen, das Böse war noch nicht in sie eingedrungen.
    In dieser winzigen Zeitspanne schlug Mr, Silver zu. Er nagelte Gut und Böse mit seinem starken magischen Willen fest und riß beides in die Gegenwart. Für Hec Polanski und Derek Morwenna konnte er nichts mehr tun, deren Uhr war bereits abgelaufen.
    Aber für Frank Esslin und Cristobal Gerrick bestand noch Hoffnung, Als ihre beiden Egos in der Gegenwart eingetroffen waren, merkte ich deutlich, wie die Zeit ihren Lauf wieder fortsetzte. Ich warf einen Blick auf Mr. Silver. Er entspannte sich. Ein Zeichen für mich, daß er das unmöglich Scheinende fertiggebracht hatte.
    Im selben Moment zerfetzten die Monster die brüchigen Netze und sprangen auf. Vicky Bonney stieß einen heiseren Schrei aus. Ich federte zurück.
    Da in den Körpern kein Platz für zwei Seelen war, fuhr das Böse aus Frank Esslin und Cristobal Gerrick aus. Es machte sich selbständig. Wir hatten Frank und Gerrick plötzlich zweimal vor uns. Einmal als Mensch, einmal als Bestie. Und die Satansegos griffen uns sogleich an.
    Mit einem zornigen Gebrüll warf sich mir Franks Seele aus der Spiegelwelt entgegen. Ich riß den Diamondback hoch und feuerte. Mir war keine Zeit zum Zielen geblieben, und ich hatte den Stecher zu überhastet durchgezogen. Dadurch verfehlte die geweihte Silberkugel ihr Ziel.
    Zu einem zweiten Schuß kam ich nicht.
    Das Satansego hämmerte mir die Waffe aus der Hand. Ein glühender Schmerz durchraste meinen Arm und explodierte in meinem Schultergelenk. Ich sah die Hände des Ungeheuers auf mich zukommen und warf mich instinktiv zur Seite. Dabei krümmte ich den Rücken und rammte der Bestie meine Schulter in die Leibesmitte.
    Der Oberkörper des Monsters knickte über mir nach vorn. Ich stieß mich nach oben, streckte die Beine, riß dadurch meinen gefährlichen Gegner hoch, drehte mich mehrmals mit ihm und schleuderte ihn dann mit ganzer Kraft zu Boden.
    Jetzt hätte ich meinen magischen Ring gebraucht, dann wäre ich mit Franks bösem Ego fertiggeworden. Aber den Ring trug immer noch Mr. Silver an seinem Finger, und mein Colt lag irgendwo. Ich konnte ihn nicht einmal sehen.
    Himmel, womit sollte ich das Satansego vernichten?
    Mit dem Dämonendiskus!
    Ich riß mein Hemd auf, doch ehe ich die glatte, handtellergroße Scheibe von der Kette loshaken konnte, war mein Gegner wieder auf den Beinen. Er trieb mich vor sich her. Ich konnte manche Treffer verhindern oder abschwächen. Aber einige erwischten mich so hart, daß ich beängstigend rasch auf eine Niederlage zusteuerte.
    Niederlage war gleichbedeutend mit Tod!
    Das Monster trieb mich in die Enge. Ich konnte weder nach links noch nach rechts aus. Mir rann der Schweiß über das Gesicht. Ein Biß genügte, und ich war verloren. Das Scheusal sträubte sein Fell. Es starrte mich mit seinen glühenden Augen an. Ich merkte, wie es seine Muskeln anspannte.
    Gleich würde es zuschnappen!
    Mr. Silver hatte mit seinem Gegner weit weniger Schwierigkeiten. Dem Ex-Dämon halfen nicht nur seine übernatürlichen Fähigkeiten, sondern auch noch mein magischer Ring.
    Er rang das Teufelsego nieder. Die Bestie knurrte wütend. Sie wollte nicht wahrhaben, daß sie dem Hünen nicht gewachsen war. Hartnäckig griff sie den Ex-Dämon an. Mit weit aufgerissenem Maul schnappte das Monster nach Mr. Silver, doch dieser war souveräner Herr der Lage. Seine zum Silberbeil erstarrte Hand sauste von oben nach unten und streckte das Ungeheuer nieder.
    Bläuliche Flämmchen zischten heraus. Sie krochen über den zuckenden Körper der Bestie und lösten ihn innerhalb weniger Sekunden auf. Als das Feuer erlosch, war vom Satansego nichts mehr vorhanden.
    Jetzt erst war die Verbindung zwischen Cristobal Gerrick und seinem Spiegelweltego völlig gelöst. Der Mann, der wie in Trance im Zimmer gestanden hatte, kam schlagartig zu sich und blickte sich verwirrt um, während sich Frank Esslin noch weiter in dieser Trance befand.
    Vicky Bonney hatte ihr Augenmerk auf das gelenkt, was mit Gerricks

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