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GK453 - Wolfsmond

GK453 - Wolfsmond

Titel: GK453 - Wolfsmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wir aber auch das Monster gesehen haben konnten, flitzten wir aus den Startlöchern. Mr. Silver rannte mit langen Sätzen neben mir. Wir waren ein eingespieltes Team. Viele Worte waren in solchen Situationen niemals nötig. Wir verständigten uns oft mit einem kurzen Blick. Ich muß sagen, ich bin sehr froh, daß ich Mr. Silver meistens an meiner Seite habe. Der Ex-Dämon ist wie ein erklärter Feind der Hölle. Niemand kennt sie besser als er, denn sie hat ihn ja geboren. Aber er hat lange schon dem Bösen abgeschworen und sich auf die Seite des Guten geschlagen. Seine übernatürlichen Fähigkeiten retteten mir schon mehrmals das Leben und brachten vielen unserer Feinde den Tot.
    Ein Kerl wie Mr. Silver - ein Draufgänger aus echtem Schrot und Korn -ist in jedem Kampf eine echte Unterstützung.
    Die Nebelfetzen zerrissen, als wir durch sie hindurchstürmten. Von der Gestalt, hinter der wir her waren, war nichts mehr zu sehen, aber wir liefen in dieselbe Richtung wie sie.
    Büsche, Bäume. Wir bahnten uns unseren Weg durch ein Gewirr von Zweigen. Ich wuchtete mich vorwärts. Mr. Silver stolperte, fing sich aber sofort wieder und setzte den Weg ohne Verzögerung fort.
    Das Ende des Parks.
    Vor uns lag eine schmale Einbahnstraße. Menschenleer. Ich erinnerte mich an eine Filmsequenz: Eine Stadt nach einem Atomschlag. In diesem Film hatten die Straßen auch alle so geisterhaft leer ausgesehen. Ein deprimierendes Bild.
    Wir eilten die Einbahnstraße entlang. Vor allem Mr. Silver war der Meinung, daß der Unbekannte diesen Weg eingeschlagen hatte. An vier Häusern rannten wir vorbei. Dann ragte rechterhand eine Plakatwand auf. Dahinter befand sich ein Schrottplatz.
    In der Plakatwand eine schmale Tür. Sie bewegte sich wimmernd hin und her.
    »Ich fresse einen Besen, wenn der Kerl nicht da hineingeschlüpft ist«, sagte Mr. Silver.
    »Darf’s auch ein gebrauchter Klosettbesen sein?« fragte ich.
    »Meinetwegen. Komm.«
    Wir betraten den Schrottplatz. Auch hier geisterten Nebelschwaden umher. Sie huschten über die Rostberge und glitten durch die dazwischenliegenden Täler.
    »Du hier, ich da«, sagte ich und wies mit dem Colt in die entsprechenden Richtungen. Der Ex-Dämon war damit einverstanden, daß wir uns trennten. Wenn wir weiterhin zusammenklebten, brauchten wir viel länger, um den Schrottplatz abzusuchen. So schafften wir das Gelände in der halben Zeit.
    »Nimm dich in acht!« riet mir Mr. Silver.
    »Ich schieße dem Wolf mein Monogramm ins Fell.«
    »Riskiere nicht zuviel«, riet mir der Ex-Dämon und verschwand in der Dunkelheit. Ich drehte mich langsam um. Mißtrauisch kniff ich die Augen zusammen. Die Stille auf dem Schrottplatz konnte trügerisch sein. Hinter jedem abgehalfterten Autowrack konnte die Bestie lauern. Ich merkte, wie sich automatisch meine Nerven spannten. Vorsichtig setzte ich mich in Bewegung. Sand knirschte unter meinem Schuh. Ich blieb einen Augenblick stehen. Nichts passierte. Nichts war zu hören.
    Vielleicht hatte der Unbekannte seinen Fuß auch nicht auf diesen Platz gesetzt, aber da ich dessen nicht gewiß sein konnte, mußte ich ihn suchen, und ich wünschte mir, ihn auch zu finden. Vier Menschen hatte er auf die grausamste Weise, die man sich vorstellen kann, getötet. Wenn es mir möglich war, würde ich einen fünften Mord verhindern. Ich war entschlossen, die Bestie eiskalt abzuschießen. Sie zu schonen, wäre ein großer Fehler gewesen, den ich bestimmt nicht machen würde.
    Okay, der Mann war in den Phasen zwischendurch, und vor allem bei Tag, ein Mensch. Aber der Wolf befand sich in ihm. Eine untrennbare Einheit. Man mußte sie beide töten, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden.
    Ich setzte meinen Weg fort.
    Plötzlich vernahm ich ein verräterisches Geräusch. Ein leises Klappern nur, aber es entging mir nicht. Sofort entsicherte ich meinen Diamondback und wandte mich in die entsprechende Richtung.
    ***
    Mr. Silver versuchte, sein Dämonenradar zu aktivieren. Manchmal hatte er damit verblüffende Erfolge, und dann gab es wieder Momente, wo ihn diese Fähigkeit kläglich im Stich ließ. Angestrengt versuchte er das Monster zu orten. Er sandte Impulse aus, die wie ein Echolot wirkten und von einer Verkörperung des Bösen, wie es der Werwolf darstellte, zurückgeworfen werden sollten. Aber Mr. Silvers Empfang war nicht auf der gewohnten Höhe. Er konnte die Nähe des Wolfs nicht wahrnehmen.
    Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als die Bestie wie Tony Ballard zu

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