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Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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Vielleicht sollte er autogenes Training probieren. Oder lieber doch auf die Couch umziehen?
    „Spike?“
    Er riss die Augen auf. „Ja?“
    „Ich finde überhaupt nicht, dass deine Augen seltsam sind. Ich finde, sie sehen aus wie die Wellen am frühen Morgen, wenn das erste Sonnenlicht auf sie fällt. Die schimmern dann auch immer so faszinierend.“ Sie räusperte sich. „Na ja, das wollte ich nur sagen.“
    Langsam atmete er aus. Wie Sonnenlicht auf den Wellen.
    „Danke“, erwiderte er und drehte sich auf die Seite, sodass er sie sehen konnte. „Ich habe sie wohl von meinem Vater geerbt. Sagt jedenfalls meine Mutter.“
    Auch Mad rollte sich auf die Seite und schob die Hände unters Kinn. Sie sah im Schein der durchs Fenster hereinfallenden Großstadtlichter einfach hinreißend aus.
    „Wo kam dein Vater her?“
    „Keine Ahnung. Ich habe ihn nie kennengelernt und meine Mutter nie danach gefragt. Vielleicht irgendwo aus Europa.“
    „Warum …“
    „… ich ihn nicht kenne?“
    „Tut mir leid, wenn das eine zu persönliche Frage war.“
    „Nein, ist schon gut. Mom meinte, dass er nicht lange geblieben ist, sie ihn aber wie keinen anderen geliebt hat. Und es ging auch noch gut aus … Kurz nach meiner Geburt hat sie einen anderen Mann kennengelernt, den sie geheiratet hat. Er war gut zu ihr und hat mich wie seinen eigenen Sohn behandelt. Und ich habe noch eine Halbschwester dazubekommen. Jaynie.“
    „Hast du mal nach deinem Vater gesucht?“
    „Ich wüsste nicht, wo ich anfangen sollte, und er hat mir auch nie gefehlt. Außerdem hat Mom ihr ganzes Leben in derselben Stadt gewohnt. Wenn er sie oder mich also hätte finden wollen, wäre das kein Problem gewesen.“
    Verwundert fragte Spike sich, wie lange es her war, dass er mit jemandem über seine Familie gesprochen hatte. Er legte sich auf den Bauch und drehte den Kopf, sodass er Mad nicht mehr sehen konnte. Sie sagte nichts mehr, und auch er schwieg.
    Doch es dauerte Ewigkeiten, bis er endlich einschlief.

2. KAPITEL
    Als Mad am nächsten Morgen gegen halb sieben aufwachte, ging ihr erster Blick zu dem Mann im Bett neben ihr.
    Unwillkürlich hielt sie den Atem an.
    Er lag auf dem Bauch und hatte die Decke weggestrampelt. Das dünne Laken bedeckte nur noch seine Beine. Endlich bekam sie seine Tattoos zu sehen.
    Eigentlich war es nur eins, eine verschnörkelte Ranke, die die Wirbelsäule hinauflief und sich unterhalb der Schulterblätter in zwei Hälften teilte, die seitlich am Hals endeten.
    Eine meisterhafte Arbeit. Und wirklich sexy. Sie verspürte den unstillbaren Drang, die dunklen Linien auf seiner Haut zu berühren. Mit den Händen. Und den Lippen.
    Aber nicht nur das Tattoo, auch sein Körper erinnerte an ein Kunstwerk. Sie hatte Spike kennengelernt, weil er mit Alex trainierte, und es war offensichtlich, dass er das regelmäßig tat. Seine Schultern und Oberarme waren muskulös, seine Bizeps beeindruckend.
    Als er sich plötzlich regte und dabei aufstöhnte, zuckte Mad zusammen. Doch dann holte er tief Luft und schien sich zu entspannen.
    Am liebsten wäre sie aufgestanden und hätte sich zu ihm gelegt. Vielleicht konnte sie ihn mit einem Kuss wecken. Oder indem sie seinen Rücken streichelte.
    Tolle Idee – und was dann?
    Wenn eine Frau ihn so weckte, erwartete Spike sicher, dass sie wusste, wie es weiterging – und nicht, dass sie noch Jungfrau war.
    Wieder gab er dieses Geräusch von sich, doch jetzt hörte es sich mehr wie ein zufriedenes Seufzen an. Er rollte sich auf den Rücken, und sie sah seinen Waschbrettbauch und die breite Brust.
    Sie wünschte sich dringend mehr Erfahrung mit Männern. Bisher hatte es in ihrem Leben nur zwei gegeben. Den einen hatte sie am College kennengelernt, den anderen in dem Sommer, nachdem sie die Schule abgebrochen hatte, um Regatten zu segeln. Beide Male hatte sie geglaubt, den Richtigen gefunden zu haben, und war bereit gewesen, weiterzugehen. Doch beide Männer hatten sich dann für ihre Halbschwester entschieden.
    Nachdem sie den zweiten in Amelias Bett erwischt hatte, gab sie die ganze Sache erstmal auf. Die Männer ihrer Segelcrews waren sowieso tabu, an Land ging sie selten, und außerdem hatte sie keine Lust, sich noch einmal das Herz brechen zu lassen.
    So war das Leben einfach weitergegangen. Und jetzt war sie fast fünfundzwanzig und immer noch Jungfrau.
    Bisher hatte sie das auch nie gestört, aber jetzt …
    Spike stöhnte wieder und krallte die Finger ins Laken. Dann bäumte er sich auf und

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