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Glück muß man haben

Glück muß man haben

Titel: Glück muß man haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Welches Gespräch war das?«
    »Ich hatte dir ausdrücklich mitgeteilt, daß ich ihn nicht ausquartiert hatte. Und dabei bleibe ich!«
    »Welches Gespräch war das, Vater?« blieb Marianne unerbittlich.
    Theos Blick ging hilfesuchend zu Sabine, aber von der war kein Beistand zu erwarten, sondern eher das Gegenteil. Sabine meinte nämlich: »Sag es ihr! Etwas anderes hat jetzt keinen Zweck mehr.«
    »Dann sag du es ihr!«
    Bereitwillig wandte sich Sabine wieder Marianne zu.
    »Dein Vater erklärte ihm, daß er keine Partie für dich wäre.«
    »Keine Partie?« wiederholte Marianne im ersten Moment verständnislos.
    »Daß du Anspruch auf eine bessere hättest.«
    »O Gott!« Jetzt hatte Marianne begriffen. »Das zielte ja auf seine Mittellosigkeit!«
    Um einem Ausbruch von ihr zuvorzukommen, sagte Sabine rasch: »Dein Vater wollte nur dein Bestes – übrigens mit meiner Zustimmung.«
    »Und dazu mußtet ihr ihm das antun«, meinte Marianne erschüttert. Ausbruch kam aber keiner von ihr. Nach bedrückender Stille fuhr sie fort: »Ich verstehe nur eines nicht. Warum hat er dasselbe von mir gedacht? Warum hat er mich mit euch in einen Topf geworfen? Er hätte doch sonst mit mir darüber noch einmal gesprochen. Das tat er aber nicht. Sicher hat er sogar gedacht, daß der Anstoß zu diesem Gespräch von mir kam …«
    »Mir scheint, das denkt er leider auch heute noch«, fiel Sabine ein, »denn als ich von ihm wissen wollte, was der Grund für euer Zerwürfnis sei, antwortete er: ›Das müssen Sie Ihre Tochter fragen.‹ Aber –«
    »Ganz das gleiche hat er auch zu mir gesagt«, unterbrach Theo.
    »Aber darin irrt er doch, Marianne«, schloß Sabine. »Und das mußt du ihm klarmachen, dann renkt sich alles wieder ein.«
    Marianne zuckte hoch.
    »Renkt sich alles wieder ein? Ich will nicht, daß sich mit so einem wieder etwas einrenkt!«
    »Warum sagst du ›mit so einem‹? Wie klingt denn das? Du liebst ihn doch!«
    »Nein!« rief Marianne. »Einen Menschen, der mich so tief beleidigt hat, der mir so etwas zutraute, der einen derart fiesen Charakter mir unterstellte, einen solchen Menschen kann ich nicht lieben, Mutter, sondern nur hassen!«
    »Hassen?«
    »Ja, hassen!« belog sich Marianne selbst.
    Sabine konnte in diesem Augenblick über ihre Tochter innerlich nur lächeln. »Dann würde ich ihm aber das auch noch ins Gesicht sagen«, erklärte sie listig.
    »Meinst du?«
    »Unbedingt! Wenn schon Fronten geschaffen werden müssen, dann klare, das ist in solchen Fällen immer das beste. Dabei zeigt der andere sein wahres Gesicht, und es fällt einem leicht, ihn wirklich zu vergessen.«
    Dann wäre es auch unvermeidlich, dachte Marianne, daß noch einmal das Kapitel ›Wanda Krupinsky‹ aufs Tapet käme, diese schändliche Angelegenheit, die ihn in den Boden versinken lassen müßte.
    Und Marianne verkündete ihren Eltern den Entschluß, sich umgehend zu Wilhelm zu begeben.
    Theo stand unter der Wirkung des an diesem Abend schon genossenen Alkohols. Ihm gerieten die Dinge etwas durcheinander. Er kannte sich nicht mehr aus, was nun überhaupt geplant war. Ging Marianne zu dem, um mit ihm ein für allemal Schluß zu machen? Oder nicht? Schwebte ihr das Gegenteil vor? Vielleicht war sie sich sogar weder über das eine noch über das andere im klaren?
    »Auf alle Fälle«, sagte er zu Marianne, ehe sie das Haus verließ, »sollst du noch eines wissen, damit du vor Überraschungen sicher bist, wenn du mit ihm sprichst: Der wird bald Millionär. Wie du von dieser Mitteilung Gebrauch zu machen gedenkst, ob positiv oder negativ, weiß ich nicht. Das soll mir auch egal sein. Ich mische mich nicht mehr ein. Meine Hoffnung ist nur die, daß mich die Schalke-Fans nicht boykottieren.«
    Nicht Marianne, sondern Sabine antwortete: »Der wird bald Millionär? Wieso? Wo?«
    »In der Bundesliga.«
    Die beiden Frauen blickten einander an. Dann setzte sich Sabine hinter Theos Rücken rasch ein imaginäres Glas an die Lippen und kippte sich dessen imaginären Inhalt in den Mund. Es war das berühmte Zeichen dafür, daß jemand zuviel getrunken hatte.
    »Du?!« sagte Wilhelm, als Marianne in sein Zimmer trat.
    »Ja, ich.«
    Und nun ging's eine Zeitlang Schlag auf Schlag.
    »Bitte, setz dich.«
    »Danke, nein, ich bin nicht gekommen, um es mir hier bequem zu machen, sondern nur, um dir ein paar Kleinigkeiten zu sagen, die du dir hinter die Ohren schreiben kannst.«
    »Zum Beispiel?«
    »Erstens sollst du nicht glauben, daß meine Eltern

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