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Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf, dass so etwas normalerweise nicht passiert.“
    „Hier schon.“ Er lehnte er sich mit der Hüfte lässig an die Schreibtischkante. „Sie sind doch schon einundzwanzig, oder?“
    „Dreiundzwanzig. Ich werde im September vierundzwanzig. Oh, ich habe vergessen, mich bei Ihnen für die Kleider zu bedanken.“ Sie befahl sich, nicht an die Unterwäsche zu denken und erst recht nicht daran, dass er vielleicht daran denken könnte.
    „Passt alles?“
    „Ja.“ Sie errötete. Der hübsche champagnerfarbene BH war mit Spitzen eingefasst und genau ihre Größe. Sie wollte nicht spekulieren, woher er diese so genau gewusst hatte. „Perfekt.“
    „Wie haben Sie geschlafen?“
    „Wie ein Stein.“ Jetzt lächelte sie ein bisschen. „Ich glaube, ich habe in letzter Zeit nicht besonders gut geschlafen. Ich bin ans Reisen nicht gewöhnt.“
    „Woher kommen Sie?“
    „Aus einer kleinen Stadt. Trader’s Corner, in Kansas.“
    Mittlerer Westen, dachte Mac. Richtig geschätzt.
    „Und was machen Sie in Trader’s Corner, Kansas?“
    „Ich bin … ich war Bibliothekarin.“
    „Wirklich? Warum haben Sie damit aufgehört?“
    „Ich bin weggelaufen.“ Sie platzte einfach damit heraus.
    Jetzt ließ er sich auf der Armlehne des Sessels neben dem ihren nieder, so dass ihre Augen auf gleicher Höhe waren. „In was für Schwierigkeiten stecken Sie, Darcy?“
    „In keinen. Aber ich hätte welche bekommen, wenn ich geblieben wäre.“ Dann weiteten sich ihre Augen. „Oh, ich habe nichts angestellt.“
    „Das hatte ich auch nicht angenommen, aber normalerweise haben die Leute einen Grund, wenn sie von zu Hause weglaufen. Weiß Ihre Familie, wo Sie sich aufhalten?“
    „Ich habe keine Familie. Ich habe meine Eltern vor ungefähr einem Jahr verloren.“
    „Das tut mir Leid.“
    „Es war ein Unfall. Ein Brand. Mitten in der Nacht.“ Sie machte eine hilflose Geste. „Sie sind nicht aufgewacht.“
    „Es ist bestimmt schwer, damit fertig zu werden.“
    „Niemand konnte etwas tun. Sie waren tot, das Haus war weg. Alles. Ich war nicht zu Hause. Ich hatte mir erst ein paar Wochen zuvor eine eigene kleine Wohnung genommen.“
    „Und deshalb beschlossen Sie, wegzugehen?“
    „Nein. Nicht direkt. Ich habe vor ein paar Wochen meine Stellung verloren.“ Die Demütigung tat heute noch weh. „Geld war ein Problem. Meine Eltern hatten keine große Versicherung, und das Haus war noch nicht abbezahlt. Und die Rechnungen.“ Sie zuckte die Schultern.
    „Geld dürfte in Zukunft kein Problem mehr für Sie sein“, erinnerte er sie.
    „Ich sehe noch nicht, wie Sie mir einfach fast zwei Millionen Dollar geben könnten.“
    „Sie haben fast zwei Millionen Dollar gewonnen. Schauen Sie.“ Er nahm ihre Hand und veranlasste sie, sich so weit umzudrehen, dass sie die Monitore sehen konnte.
    Sie schaute fasziniert auf die Bildschirme.
    „Haben Sie einen Anwalt?“
    „Einen Anwalt?“ Das amüsierte Interesse, das in ihren Augen aufgeleuchtet war, erlosch. „Brauche ich denn einen Anwalt?“
    „Ich würde es empfehlen. Sie bekommen in Kürze sehr viel Geld. Als Erstes hält der Staat seine Hand auf. Und in dem Moment, in dem die Medien mit ihrer Geschichte voll sind, werden sie entdecken, dass Sie Freunde haben, von denen Sie noch nie gehört haben.“
    „Medien? Presse? Ach du meine Güte, nein, das kann ich nicht“, rief sie und sprang auf. „Ich werde nicht mit den Reportern reden.“
    Er unterdrückte einen Seufzer. „Junge, verwaiste, sich in Geldnöten befindende Bibliothekarin aus Kansas spaziert ins The Comanche von Vegas und steckt ihren letzten Dollar …“
    „Es war nicht mein letzter“, korrigierte sie ihn.
    „Aber Ihr vorletzter.“
    Langsam setzte sie sich wieder. „Ich habe Ihnen den Hauptgrund für mein Weggehen nicht erzählt“, gestand sie. „Es gibt da einen Mann. Gerald Peterson. Seine Familie ist in Kansas sehr einflussreich. Gerald wollte mich aus irgendeinem Grund unbedingt heiraten. Er bestand darauf.“
    „Auch in Kansas sind die Frauen doch frei, um Nein sagen zu können, oder?“
    „Ja, natürlich.“ Es hörte sich so einfach an, wie er es sagte. „Aber Gerald bekommt immer, was er will.“
    ;,Und er will Sie“, vermutete Mac.
    „Na ja. Ja. Zumindest scheint er sich das einzubilden. Meine Eltern waren natürlich hocherfreut, dass er sich für mich interessierte. Ich meine, wer würde schon auf die Idee kommen, dass sich ein Mann wie er für mich interessieren könnte?“
    „Soll das ein

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