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Glühende Lust

Glühende Lust

Titel: Glühende Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Simon
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gehorchte.
    Ein Schaudern überkam sie. Wenn er wenigstens spräche, ein Wort nur! Sein Schweigen beunruhigte sie. Zugleich bemerkte sie, dass sie es genoss, ihm so hilflos ausgeliefert zu sein. Sie ballte die Fäuste. Als Tochter des Tajti sollte sie einen harschen Befehl ausstoßen, dass der Fremde sie losband und sie um Vergebung anflehte. Aber dies war kein Mann, der vor einer Frau niederkniete, sei es eine Sklavin oder eine Adlige. Dies war ein Mann, der sich nahm, was er wollte.
    Er würde seine Lust an ihr stillen.
    Und sie wollte es. Sobek, dachte sie, steh mir bei.
    Sie erzitterte unter dem Windhauch, der sie daran erinnerte, dass sie nackt dalag. Deutlich spürte sie den Tropfen, der aus ihrer feuchten Spalte sickerte und zwischen ihre Gesäßbacken rann. Der Fremde konnte sehen, was sie ersehnte. Und sähe er es nicht, so würde der Duft, der ihr entströmte, sie verraten.
    Er neigte sich vor. Sein gestreckter Finger fuhr sacht an ihrer Vulva entlang, als prüfe er die Reife einer Frucht, die sein Sklave auf dem Markt gekauft hatte. Merit krümmte sich und biss sich auf die Unterlippe, um ein Aufstöhnen zu unterdrücken.
    Seine aufreizende Langsamkeit machte sie verrückt. Sie schob ihm ihre Hüften entgegen, fast über den Rand des Bettes hinaus. Mehr Bewegungsfreiheit hatte sie nicht, aber ihr Inneres klaffte noch weiter auf. Er gab einen Laut von sich, aus dem Belustigung sprach. Plötzlich stellte er einen Fuß auf die Bettkante. Seine Hand ließ den Stoff los; das Leinen rutschte nach hinten über den Schenkel. Merit keuchte auf. Sein Glied stand hochaufgerichtet vor seinem straffen Leib. Mit einer Hand umfasste er es. Die andere streichelte den Hodensack. Sein Schamhaar war entfernt worden, wie es Brauch unter den Priestern war. Jede Falte, jede Ader bot sich ihr dar; die beschnittene Spitze schimmerte rötlich. Diese Manneskraft besaß Ausmaße, wie Merit sie nie gesehen hatte, und er führte sie voller Eitelkeit vor.
    Dann kniete er sich hin. Schwer schmiegte sich sein Geschlecht an ihres.
    Merit warf den Kopf zurück und schloss die Augen, erwartete zitternd den Schmerz. Seine Männlichkeit begann von unten her ihre Scham zu teilen. Unwillkürlich hob sie das Becken, um ihm den Zugang zuerleichtern. Doch er glitt über ihre Öffnung hinweg, ihre geschwollene Klitoris streifend.
    Der Fremde lachte leise. Er legte die Hände unter ihre Schenkel und packte kräftig zu. Wieder schob sich sein Glied an ihr entlang, ohne in sie zu stoßen. Merit wimmerte verzweifelt. Nichts ersehnte sie mehr als sein Eindringen. Sie wollte wissen, wie es war, so allumfassend ausgefüllt zu werden. Er stieß seine Hüfte vor und zurück, wieder und wieder rieb er sich an ihr, bis sie überzeugt war, es nicht länger ertragen zu können. Sie hob das Becken soweit es ging und wollte ihn so zwingen, endlich in sie zu stoßen. Doch er entschlüpfte geschickt ihren Zugriffsversuchen. Er war Herr der Lage, er allein. Merit warf den Kopf hin und her, keuchte und weinte. Wer immer du bist, schrie sie ihn in Gedanken an, ich hasse dich dafür! Sobek soll dir die Kehle aufreißen!
    Plötzlich hielt er inne. »Jetzt«, sagte er, und sie erschrak, weil sie nicht mehr damit gerechnet hatte, dass er das Wort an sie richtete. Qualvolle Augenblicke verstrichen. Dann setzte er das gewaltige Glied an ihre Öffnung und begann, sie zu weiten. Sie hielt still, voller Lust und Angst. Längst war sie nur noch ein zittriges Bündel unter seinen Händen, und sie musste die Zähne zusammenbeißen, damit sie nicht aufeinanderschlugen.
    Er neigte sich vor und ergriff ihre Arme oberhalb der Ellbogen, als wolle er sich bereit machen, mit aller Kraft zuzustoßen. Endlich enthüllte ihn das Licht.
    Schwarze, gelockte Haare umwallten sein Haupt und seine Schultern. Ein Bart wucherte fast bis zu seinen Brustwarzen. Von seinem Gesicht waren nichts als die Augen und die Nase zu sehen. Merit krächzteentsetzt. Aus den Haaren fielen riesenhafte Insekten. Eine Schlange schob sich aus einem Lockenstrang und züngelte ihrem Bauch entgegen. »Merit«, stieß er mit dumpfer Stimme hervor, aber sie sah in all dem Bewuchs keinen Mund, keine Lippen. »Merit, Merit …«
    Sie presste die Augen fest zusammen und schrie.
    Hände umfassten ihren Kopf. Sie schlug um sich.
    »Merit, Merit! Bei Sobek, wach endlich auf!«
    »Tani?« Vorsichtig blinzelte sie. Da waren keine Öllampe, kein Mann und kein Ungeheuer. Tani klopfte ihr gegen die Wange und schob ihr die

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