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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Grund verspürte Kathy ein sonderbares Ziehen in der Brust, als ihre A ugen über seine kräftige Nackenmuskulatur, das stolze, ein wenig sture Kinn, den sinnlichen Mund, die schmale Nase und die blauen A ugen wanderten.
    Und als sich ihre Blicke schließlich trafen, überkam sie ein flaues Gefühl, das so beunruhigend wie erregend war.
    »Für mich wirken Sie eher wie jemand, der harte Neuigkeiten verkauft.«
    Er zuckte mit den A chseln. »Ich gehe dorthin, wo man mich hinschickt.«
    »Nun, ich hoffe, ihr erwartet hier keine Sensationen. Denn dann müssten wir euch enttäuschen. Hier geht’s ziemlich normal zu.«
    »Habe ich etwas anderes behauptet? W ieso sprechen Sie in der Mehrzahl? Misstrauen Sie uns Leuten vom Fernsehen?« Er beugte sich zu ihr hinunter, der Schnurrbart verdeckte nur halb sein Lächeln, und flüsterte: »Oder misstrauen Sie uns Männern im Allgemeinen?«
    In einem T on, der genauso frostig war wie ihre Miene, antwortete sie: »Sie müssen den Hügel hinauf und die linke A bzweigung nehmen. Dann folgen Sie einfach dem Pfad, bis Sie das Haupttor erreichen. Das Büro ist gleich rechts. Dort werden Sie entweder Edna oder B. J. treffen.«
    »Ich danke Ihnen.« Noch immer grinsend schlenderte er zu seinem W agen zurück.
    Den Rest des Nachmittags über war Kathleen weiterhin gereizt, ohne sich ihre Stimmung erklären zu können. Sie ließ sich den Kindern gegenüber jedoch nichts anmerken. Kathy, wie sie von ihnen genannt wurde, war ihre Lieblingsbetreuerin. Und diese Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit.
    Seit ihrem Zusammentreffen mit Erik Gudjonsen wurde Kathy allerdings zunehmend nervöser, je weiter sich die Sonne dem Horizont zuneigte. Um fünf Uhr würden sich alle vor dem Essen für eine Stunde Ruhezeit in die Hütten zurückziehen.
    Doch jetzt, während die Kinder ausgelassen in dem mit einem Seil abgeteilten Bereich des Königsflusses herumtollten, der sich seinen W eg durch das Ozark-Gebirge im nordwestlichen T eil von A rkansas bahnte, aalte sie sich am Ufer in der Sonne. Sie beobachtete unablässig die Kinder, aber für eine W eile konnte sie sich entspannen.
    Sie seufzte tief und schloss kurz die A ugen vor dem gleißenden Sonnenlicht, das sich auf dem W asser widerspiegelte. Sie liebte diesen Ort. Für sie waren diese Sommer im Camp fast so erholsam, wie es für ihre Freunde, die Harrisons, eine große Hilfe war, sie als Betreuerin dabeizuhaben.
    Für ganze sechzig T age hörte Kathleen Haley, Chefeinkäuferin für die Masons-Filiale in A tlanta, auf zu existieren. Dann zog sie sich aus dem hektischen Leben, das sie die restlichen zehn Monate des Jahres führte, zurück und regenerierte sich in der frischen Bergluft, bei regelmäßigen Mahlzeiten, frühem A ufstehen und viel Sport. T rotz des strengen A blaufs im Lager war für sie das Leben hier eine Erholung für Körper und Geist.
    Wenige Karrierefrauen würden ihre kostbare Zeit für eine ehrenamtliche Mitarbeit in einem Sommercamp opfern, doch für Kathleen war es ein Liebesdienst. Sie kannte die verzweifelte Sehnsucht dieser Kinder nach Zuneigung und A ufmerksamkeit aus eigener Erfahrung. W enn es ihr gelang, nur einen Bruchteil der Liebe weiterzugeben, die sie selbst hier vor Jahren erfahren hatte, war es ihre Hingabe mehr als wert.
    »He, Kathy, Robby schwimmt unterm Seil durch.«
    Sie schlug die A ugen auf und sah einen kleinen selbstgerechten Fratz vor sich, der anklagend mit dem Finger auf den Übeltäter im W asser zeigte, der gerade die strikte Regel durchbrach.
    »Robby!«, rief Kathleen. A ls der Frechdachs aus den Fluten auftauchte, warf sie ihm einen drohenden Blick zu. Das reichte, um ihn in den abgegrenzten T eil zurücktauchen zu lassen, wo das W asser nur noch schulterhoch war. Damit er verstand, dass sie nicht spaßte, warnte sie: »Noch einmal, und du warst das letzte Mal mit schwimmen. Kapiert?«
    »Ja, Kathy«, murmelte er mit hängendem Kopf.
    Sie musste innerlich schmunzeln, weil sie wusste, dass eine Zurechtweisung von ihr selbst die dickköpfigsten Kinder zur Räson brachte. »Warum übst du nicht noch ein bisschen Handstand? Probier mal, wie lange du unter W asser bleiben kannst!«
    Sofort hellte sich seine Miene auf, als er hörte, dass sie nicht mehr böse auf ihn war. »Okay! A ber du musst zugucken!«
    »Mach’ ich.« Sie winkte ihm zu, und er schickte sich an, ihr sein Kunststück zu zeigen.
    »Jaimie, danke, dass du Bescheid gesagt hast. A ber petzen ist nicht gerade nett, verstehst du?«
    Der schmale

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