Götter der Lust
Aufenthalt in der meinen nicht so angenehm wie möglich gestalten?»
Keine Verpflichtungen also, und doch machten seine Worte sie nachdenklich. «Und wenn es keine Rückkehr für mich gibt?»
Er holte tief Luft. «Für diesen Fall verspreche ich feierlich, mich um Sie zu kümmern. Sie machen einen intelligenten Eindruck und könnten mir bei meiner Arbeit sehr behilflich sein.»
«Sie würden mich also einstellen?»
«Gewissermaßen.» Er seufzte und strich ihr über den Hintern. «Es wäre nicht fair, Sie in einer Welt alleinzulassen, die Sie nur aus Büchern kennen. Ich helfe Ihnen, und wenn Sie bereit sind, können Sie gehen oder bleiben, ganz wie Sie wollen.»
Abby schöpfte bebend Atem. «Würden Sie … würden Sie das wirklich für mich tun?»
«Ms. Deane, Sie werden mir wohl oder übel vertrauen müssen. Ich bin ein Ehrenmann und halte, was ich verspreche.»
«Mir bleibt ja wohl keine große Wahl, oder?»
«Ich gebe Ihnen so viele Wahlmöglichkeiten, wie Sie brauchen.» Seine braunen Augen funkelten. «Zum Beispiel, wenn es darum geht, mit welchem Ihrer modernen Geräte ich zuerst spielen soll.»
Abby musste unwillkürlich lachen. Mit seiner unbekümmerten Art vertrieb er ihre Sorgen wie von Zauberhand, und doch musste ein Teil von ihr inmitten dieser unmöglichen Situation an die möglichen Folgen denken. Sie war bisher immer damit fertiggeworden, verlassen zu werden, und würde es auch diesmal schaffen. Hoffte sie jedenfalls.
Sie brachte ein Lächeln zustande, als sie sah, wie Myles’Miene weicher wurde. «Sollen wir mit dem einfachsten beginnen? Mit meinem Dildo?»
«Ich muss gestehen, mit diesem Ding Erfahrung zu haben.» Er küsste sie auf die Stirn.
Abby grinste. «Sollte ich jetzt fragen, auf welche Weise?»
Myles musste ein Lachen unterdrücken. «Sie haben eine schmutzige Phantasie, Ms. Deane.»
Sie grinste zurück. «Wenn Sie wüssten.»
«Nachdem ich diese Gerätschaften gesehen habe, überrascht mich nichts mehr.» Er kam näher und küsste sie. Es war kein zärtlicher Kuss, sondern ein gieriger Zusammenprall zweier Münder. Sein Begehren steckte sie an, schwappte durch alle ihre Sinne und ertränkte jeden Rest von Unsicherheit. Kaum hatte sie ihre Entscheidung getroffen, wurde auch Abby aktiv; sie schlang ihm die Arme um den Nacken und zog ihn an sich.
Abby drückte sich gegen seinen harten Körper, und es war, als würden alle ihre erotischen Träume Wirklichkeit … aber vielleicht war ja sowieso alles nur ein Traum?
Myles’ Zähne streiften über ihre Unterlippe und saugten sie in seinen Mund, bevor sie wieder von ihr abließen. «In diesem Tempo schaffen wir es nie ins Bett.»
«Du bist eher der konventionelle Typ, was?», neckte Abby ihn und zwickte seine ziemlich große Nase. Die plötzliche Vorstellung seines gegen ihre Klitoris drückenden Zinkens raubte ihr den Atem, und sie stöhnte leise auf.
«Muss ich dich daran erinnern, was noch alles oben ist?», brummte er. «Außer dem Dildo?»
«Wie wär’s mit einem Vibrator?» Hatte sie das gerade gesagt?
«Mmm. Was immer es ist, es klingt perfekt.»
Perfekt.
Das Wort hallte noch in ihren Ohren, während sienach oben gingen zu einem Zimmer, das plötzlich
ihr
Zimmer war.
So hatte sie das eigentlich nicht geplant. Etliche Kerzen waren bereits erloschen, sodass Teile ihres Weges im Dunkeln lagen.
Sie stolperte, und seine Arme umschlangen sie, während sein Mund heiß auf ihrem Nacken lag. Sie regte sich nicht in seinem Griff und konzentrierte sich ganz auf seine Hände und seinen Mund.
Was konnte perfekt sein? Er war ein Mann. Musste sie mehr sagen?
Myles schloss die Schlafzimmertür mit einem Fußtritt. «Mach deinen liederlichen Koffer auf», knurrte er ihr ins Ohr und führte sie zu ihrem Gepäck.
Sie sank auf die Knie und öffnete mit zittrigen Händen ihren Koffer. Wie konnte sie sich nur diesem wildfremden Menschen anvertrauen?
Ihre Sammlung von Sexspielzeugen vor sich, entschied sie sich für ihren Lieblingsvibrator – eine glatte, perlmuttartig glänzende und am einen Ende gebogene Röhre. War sie wirklich auf dem besten Weg, das durchzuziehen und sich dem Charme dieses Mannes hinzugeben?
Abby drehte sich auf den Knien um, um ihm zu erklären, dass sie es sich anders überlegt hatte.
Myles lag splitternackt auf dem Bett. Sie war so sehr in ihre eigenen ängstlichen Gedanken vertieft gewesen, dass sie gar nicht gehört hatte, wie er sich ausgezogen hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe. Was
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