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GONE Lügen

GONE Lügen

Titel: GONE Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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hatte spitze Zähne aus Stein, die ihn auffressen würden.
    Astrids Griff war nicht stark genug. Das Kind, das sie gepackt hatte, wurde mitgezogen und verschwand über den Rand der Klippe.
    Sie wandte sich ab, weil sie den Anblick nicht ertragen konnte. Da entdeckte sie Brittney neben sich, deren Gesicht sich zuckend veränderte und zu einer grausigen Maske verschmolz.
    Sam war auch da und starrte Brittney an.
    Und plötzlich tauchte Brianna auf und wurde zu einem verschwommenen Fleck, der über die Klippe sprang.
    Mary spürte, wie sich ihr Griff um die Hände der Kinder lockerte. Sie fielen nicht mehr, sondern flogen. Sie konnte sie loslassen.
    Ihre Mutter breitete die Arme aus und Mary, die nun endlich frei war, flog zu ihr.
    Justins Hand wurde losgelassen. Mary, die ihn gerade noch festgehalten hatte, war verschwunden.
    Justin fiel.
    Doch plötzlich spürte er etwas hinter sich, ein Rauschen, das wie ein Geschoss auf ihn zukam und ihm einen Stoß verpasste, der ihm den Atem verschlug.
    Er flog wie ein mit voller Wucht aus dem Feld geschlagener Baseball zur Seite, rollte im nächsten Moment über den Sandstrand, und das mit einer Geschwindigkeit, als würde er nie wieder anhalten.
    »Wenn das nicht unsere gute alte Freundin Astrid ist«, sagte Brittney mit Drakes Stimme. »Und der Behinderte ist auch da.«
    Brittney, deren Arm sich zur Länge einer Pythonschlange ausgedehnt hatte und deren Mund zu einem Haifischgrinsen verzerrt war, lachte.
    »Überraschung!«, rief das Monster, das nicht Brittney war.
    »Drake!«, hauchte Astrid.
    »Du bist die Nächste, meine Schöne. Du und dein schwachsinniger Bruder. Mach schon, spring!«
    Drakes Peitschenhand sirrte durch die Luft.
    Astrid stolperte zurück.
    Sie wollte Petes Hand nehmen, doch sie entglitt ihr. Stattdessen hielt sie jetzt den Gameboy zwischen den Fingern. Begriffsstutzig starrte sie ihn an.
    Ihr nächster Schritt ging ins Leere. Sie ruderte mit den Armen, versuchte, das Gleichgewicht wiederzufinden, spürte aber, dass es zu spät war.
    Und dann, als sie schon aufgegeben und sich damit abgefunden hatte, dass sie sterben würde, bekam sie einen heftigen Stoß in den Rücken, flog nach vorne und hatte wieder festen Boden unter den Füßen.
    »Gern geschehen«, hörte sie Brianna sagen.
    Durch den Zusammenprall war der Gameboy aus ihrer Hand geflogen. Er krachte auf einen Felsen und zerbrach.
    Drake holte mit seiner Peitsche aus.
    »Endlich«, sagte Brianna. »Darauf warte ich schon lange.«
    »Nein, das ist mein Job!«, knurrte Sam.
    Als Drake Sams Stimme hörte, wirbelte er herum. Sein Grinsen erstarb und er zischte: »Bereit für die nächste Abreibung, Sam?« Blitzschnell ließ er seine Peitsche knallen.
    Sam reagierte sofort und feuerte grünes Licht aus den Handflächen. Der Peitschenknall hatte ihn jedoch zusammenfahren lassen, und anstatt ein Loch durch Drakes Oberkörper zu brennen, traf er nur seinen Fuß.
    Drake brüllte vor Wut. Er wollte einen Schritt nach vorne machen, doch sein Fuß war nicht bloß verbrannt, er war weg. Sein ganzes Gewicht lag auf einem verkohlten Stumpf.
    Sam feuerte noch einmal und jetzt flog Drake auf den Rücken. Sein zweiter Fuß war ebenfalls verkohlt.
    Doch gleich darauf war deutlich zu erkennen, dass sich seine Füße erneuerten, nachwuchsen.
    »Siehst du?«, presste Drake in einer Mischung aus Wut und Triumph hervor. »Du kannst mich nicht töten. Mich wirst du nie wieder los.«
    Sam hob beide Hände.
    Grüne Lichtstrahlen brannten die neuen Füße weg und wanderten langsam Drakes Beine hinauf, von den Unterschenkeln weiter zu den Knien. Drakes Peitschenhand schlug wild schnalzend nach allen Richtungen aus, Sam war jedoch außer Reichweite.
    Drake schrie wie am Spieß.
    Seine Oberschenkel brannten, gleich darauf die Hüften. Drake lebte aber immer noch, er schrie und gleichzeitig lachte er. »Mich kriegst du nicht klein!«
    »Ach ja? Das wollen wir doch mal sehen!«, erwiderte Sam.
    Doch plötzlich rief eine Stimme: »Jill, sing! Sing!«
    Es war Nerezza. Ihr Gesicht war nicht mehr von Haut bedeckt, sondern von Milliarden wuselnder Kristalle, die in einem ähnlichen Grün leuchteten wie Sams tödliches Licht.
    »SIIINGE, Sirene!«, schrie sie. »SIIING!«
    Jill wusste, welches Lied sie singen sollte. John hatte es ihr beigebracht.
    Sie hatte gelernt, Nerezza zu fürchten. Eigentlich hatte sie sich von Anfang an vor ihr gefürchtet, aber wirklich schlimm war es erst geworden, als Orsay Nerezza gesagt hatte, sie solle

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