Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
werden sich wundern, wie viele schlecht lesbare URLs es gibt. Web Analytics wird in den meisten Fällen nicht vonIhrem Webmaster ausgeführt, sondern von einem Web-Analysten oder Mitarbeiter der Marketing-Abteilung. Deren Kenntnisse bezüglich kryptischer Abkürzungen innerhalb der URL können unzureichend sein und möglicherweise fällt es ihnen schwer, wichtige Parameter innerhalb der URL von unwichtigen zu unterscheiden. Hier kann eine Umbenennung der URL sinnvoll sein. (Machen Sie sich aber vorab auch Gedanken, ob eine grundsätzliche Umbenennung Ihrer URLs nicht auch aus anderen Gründen (SEO) sinnvoll sein kann.)
Statt der URL aus der Adresszeile des Browsers besteht die Möglichkeit, individuelle Benennungen der Seite in Google Analytics einfließen zu lassen. Dies kann entweder manuell geschehen oder aber natürlich auch dynamisch. Beispiel:
Listing 6.8 Asynchroner Tracking-Code
_gaq.push(['_trackPageview', '/auto/Testbericht/vw_golf/']);
Der innerhalb innerhalb der einfachen Anführungszeichen angeführte Name ersetzt nun die URL in der Adresszeile des Browsers. Sollten Sie mehrere Seiten nach diesem Prinzip umbenennen, überlegen Sie sich eine Struktur – ähnlich wie im obigen Beispiel. Zunächst verschiedene Kategorien (
/auto/
,
/sport/
,
/business/
etc.), dann Ihre Unterkategorien und schließlich die einzelnen Artikel.
Die meisten Seiten verfügen intern über sogenannte PageNames. Dies sind oftmals individuelle Namen, die jede einzelne Seite Ihres Internetauftritts definieren und bezeichnen. Manchmal transportieren die PageNames weitere Informationen, die interessant sein können (etwa die Unterscheidung nach Kategorien). Diese PageNames können statt einer manuellen Umbenennung oder der Default-Lösung in die leere Klammer geschrieben werden (fragen Sie Ihre IT-Abteilung – dort wird man sicher wissen, wie es funktioniert). In diesem Fall sähe die eine Zeile des GATC folgendermaßen aus:
Listing 6.9 Asynchroner Tracking-Code:
_gaq.push(['_trackPageview', '$PageName']);
Hiermit würden Sie die individuellen PageNames Ihrer Seiten statt der angezeigten URL oder URI als Seitennamen in den entsprechenden Berichten sehen.
Sollten Sie statt der PageNames sehr gut gepflegte PageTitles haben, so können auch diese statt der URI verwendet werden – letztendlich entscheiden Sie, unter welchem Namen die verschiedenen Seiten in die Berichte einfließen sollen.
Diese Methode ermöglicht eine individuelle Umbenennung Ihrer URL, was unter Umständen die Analyse der in den Berichten dargestellten Daten vereinfacht.
6.3
Tracking von Subdomains
Wie in Kapitel 3.3 (Cookies) beschrieben, verwendet Google Analytics ausschließlich 1st Party Cookies. Dies bedeutet, dass die Cookies per Default zu einer festgelegten Domain gehören: der von Ihnen zu trackenden – z. B.
www.timoaden.de
.
In vielen Fällen gibt es für einen Internetauftritt diverse Gründe für Subdomains. Diese verändern die Domain dahingehend, dass sie von einem 1st Party Cookie – und somit auch von Analytics – als fremde Domain wahrgenommen werden (
beispiel.timoaden.de
).
Welche Auswirkungen hat dies, wenn auf der Domain und auf der Subdomain der gleiche GATC eingebunden ist?
Ein User startet seinen Besuch auf der
www.timoaden.de
, wird entsprechend erfasst und mit Cookies ausgestattet. Nun kommt der Sprung von
www.timoaden.de
zu
beispiel.timoaden.de
. Aus Google-Analytics-Sicht betritt der User eine neue Domain und wird als neuer bzw. weiterer Besuch gezählt – obwohl er ja direkt von der einen auf die andere Seite navigiert ist und sich noch innerhalb der gleichen Session befindet. Die Anzahl der von Google Analytics aufgezeichneten Besuche wird also falsch dargestellt, wenn aus Web-Analytics-Sicht
www.timoaden.de
und
beispiel.timoaden.de
zusammengefasst dargestellt werden sollen.
Des Weiteren werden bei jedem weiteren Schritt des Users Referrer-Daten übergeben und von Google Analytics ausgelesen. Navigiert der User nun von Domain zu Subdomain, wird bei der Betrachtung der Subdomain-Daten in Analytics
www.timoaden.de
als externer Referrer dargestellt. Analytics kann nicht wissen, dass die Domain und die Subdomain eigentlich zusammengehören. Deswegen muss Google Analytics diese Information durch eine kleine Änderung am Code mitgeteilt und der Domainname (Root-Domain) festgelegt werden, um zu signalisieren, dass eine Subdomain zu einer bestimmten Domain gehört, sobald ein User sie betritt.
Listing 6.10
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