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GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

Titel: GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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verloren. »Gut«, sagte er. Seine Finger drehten den blauen Zahn des Hunjerwals.
     
    Die Kurii hoben gespannt die Köpfe. Sie hatten das Grollen gehört, ehe es für menschliche Ohren vernehmbar wurde. Die Erde begann zu zittern.
    Staub wallte wie Rauch empor.
    Die Ungeheuer sahen sich an.
    Im nächsten Augenblick erdröhnte Hufgetrappel, das Bellen der Bosks wurde lauter.
    Zu Hunderten rasten die Tiere heran – mit trommelnden Hufen und gesenkten Köpfen stürmten sie gegen das Viereck der Kurii an. Obwohl Ivar und ich und hundert Männer brüllend hinter der Herde herjagten, hörten wir das verblüffte Kreischen der Kurii. Wir hörten das Kratzen von Hörnern auf Metall, die Schreie der aufgespießten Ungeheuer, das Heulen der Kurii, die von Hufen zertrampelt wurden. Es gibt nichts auf Gor, das der Gewalt eines fliehenden Bosk widersteht. Sogar Larls rücken vor einer solchen Attacke aus. Die Herde walzte das Viereck nieder und stürmte langsamer werdend auf die Hänge des Tals zu. Betäubte, verwirrte Kurii taumelten hin und her und sahen sich der angreifenden Horde Svein Tooths gegenüber. Die Attacke begann, während die letzten Bosks noch über die Stelle dahinrasten, an der sich das Viereck befunden hatte. Kreischende Männer tauchten mit erhobenen Äxten aus dem Staub auf und fielen über die demoralisierten Kurii her. Die Ungeheuer hatten keine Zeit, sich neu zu formieren. Heulend ergriffen sie die Flucht, und Gruppen von Männern nahmen die Verfolgung auf.
    »Laßt nicht nach! Verfolgt sie!« brüllte Blue Tooth. »Keine Gnade!«
    Wieder wurde das Lager zu einem Gewirr von Einzelkämpfen, doch nun waren die Kurii entschieden im Nachteil und ergriffen die Flucht, sobald sich ihnen die Gelegenheit dazu bot. Wandten sie sich nach Norden, ließen wir sie ziehen, denn dort lauerten seit dem frühen Morgen vierhundert Bogenschützen im Hinterhalt. Ein Ausweg läßt den Gegner überhaupt erst an Flucht denken; ein in die Ecke getriebener verzweifelter Gegner ist doppelt gefährlich; ein Gegner, der noch einen letzten Ausweg zu haben glaubt, denkt eher an den Rückzug.
    Ivar und ich schritten durch das brennende Lager. Männer folgten uns. Wir bahnten uns einen Weg zwischen den verkohlten und ausgeraubten Zelten Thorgards von Scagnar hindurch. Im Tal brannten noch immer tausend Feuer. Da und dort waren Köpfe von Kurii auf Pfähle gespießt worden. Wir stiegen über zerbrochene Äxte, zerschmetterte Zeltstangen und zerrissene Zelthäute der Kurii-Unterkünfte. Wir kamen an einem Dutzend Männer vorbei, die Bierkrüge leerten. Zweihundert Meter vor uns erklang ein Seemannslied. Wir sahen einige Männer, die einen Kur gefangen hatten. Ein schweres Holzstück lag zwischen seinen Fängen und war dort mit Lederschnüren festgezurrt. Das Wesen blutete an der Schläfe. Seine Klauen waren vor dem Bauch zusammengebunden. Die Männer trieben das Wesen mit Speerschäften zwischen sich hin und her. »Knie nieder! Roll dich herum!« befahl einer der Kämpfer. Überall lagen Tote im Gras, zumeist Kurii – denn die Überraschung und die Wut war auf unserer Seite gewesen. Wir beobachteten fünf Männer, die um ein Feuer saßen und den Schenkel eines Kur rösteten. Der Geruch war schwer und süßlich. In der Ferne ragte der Gipfel des Torvaldsberges auf. Ich sah Hrolf aus dem Osten, den bärtigen Riesen, der sich gelassen auf seinen Speer stützte und über das Schlachtfeld schaute.
    »Ivar! Ivar!« rief eine Stimme.
    Forkbeard hob den Kopf und sah Ottar am niedergebrannten Zelt Thorgards von Scagnar stehen. Er winkte uns heran.
    »Hier gibt es Gefangene und reiche Beute!« rief Ottar und deutete auf elf Männer Thorgards von Scagnar. Man hatte ihnen Helme, Gürtel und Waffen abgenommen und ihnen Ketten um den Hals gelegt.
    »Verkauft sie als Sklaven in Lydius«, sagte Forkbeard und wandte sich ab.
    Dann durchstöberte er die Kisten und Truhen und Beutel. Dicht daneben knieten Thorgards Mädchen. Es waren siebzehn. Sie sahen ziemlich zerzaust und niedergeschlagen aus.
    »Thorgard von Scagnar!« rief eine Stimme. Wir drehten uns um. Thorgard von Scagnar, zerrissen, zerlumpt und blutbesudelt, war an einen abgebrochenen Speerschaft gefesselt worden; man hatte ihm die Arme zurückgewinkelt und die Stange zwischen Ellbogengelenken und Rücken durchgeschoben. Seine Handgelenke waren seitlich am Brustkorb gefesselt. Ein einfaches Seil lag um seinen Hals, und Gorm zerrte ihn daran vor Ivar Forkbeard.
    Mit entsetztem Blick musterte der

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