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GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

Titel: GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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floh in den Kampf. »In die Schlacht!« brüllte Forkbeard.
    »Wir können sie nicht aufhalten! Sie werden das Lager zurückerobern!«
    Schon sahen wir den Signalspeer Svein Blue Tooths, von Kurii umgeben. Der Speer wirkte wie eine Flagge auf einer Insel. Dicht davor stand der mächtige Rollo und hieb mit seiner Axt nach rechts und links. Wer sich von den Kurii dem Signalspeer näherte, starb. Hunderte von Männern begleiteten uns. Die Kurii, deren Streitmacht nicht ausreichte, zogen sich brüllend zurück, um sich zu einem neuen Angriff zu formieren.
    »Bildet Reihen!« schrie Svein Blue Tooth in das Getümmel. Svein, der Jarl, kämpfte mitten zwischen seinen Männern. Die Torvaldsländer drängten sich danach, vor seinen Augen in der ersten Reihe Aufstellung zu nehmen.
    Wir sahen die sich überlappenden Schilde der Kurii-Linie. Ich schätzte die Zahl der Gegner auf über zweitausend.
    Lauthals brüllend stürmten die Kurii auf uns zu. Unsere Reihen gerieten ins Wanken, doch nach kurzem, schrecklichem Kampf wichen die Angreifer zurück.
    Rechts von mir kämpfte der mächtige Rollo. Auf seinen Lippen stand Schaum, seine Augen rollten in ihren Höhlen. Links von mir lieferte Hrolf aus dem Osten einen großartigen Kampf. Aber die anderen hielten sich ebenso gut.
    Zweimal noch wurde angegriffen – einmal von den Kurii, einmal von uns. Doch gegen die Schildmauer der Kurii kamen wir nicht an; nach erheblichen Verlusten zogen wir uns zurück. Ohne die Sicherheit Svein Blue Tooths, ohne die Kraft seiner Stimme hätten die Kurii die Initiative in diesem Augenblick an sich reißen können. »Bildet Reihen!« brüllte er wieder. »Formiert euch neu! Speere ins zweite Glied!« Eine Hecke aus Speeren, zwischen den Kämpfern der ersten Reihe hindurchgesteckt, erwartete die Kurii.
    Hundert Meter trennten die gegnerischen Linien.
    Aus dem Lager eilten weitere Kurii herbei, um ihren Kameraden beizustehen. Auch Männer lösten sich aus Einzelkämpfen und fanden ihren Weg in unsere Linien.
    Ich fand es erstaunlich, daß wir gegen die Kurii standgehalten hatten – doch es war tatsächlich geschehen.
    Die Kurii machten keine Anstalten, hinter ihrer Schildmauer hervorzukommen. Diese Mauer besteht aus zwei Reihen sich überlappender Schilde, die eine am Boden, die andere in Brusthöhe. Diese beiden äußeren Reihen der Kurii waren deutlich zu erkennen; die untere Reihe kniete, die obere stand. Ähnliche Mauern wurden nun auf allen Seiten um die Formation errichtet – es bildete sich das Kriegsviereck der Kurii. Im Innern des Vierecks hielt sich eine große Anzahl von Kurii auf, die zum Angriff bereit waren, sollte sich die Schildmauer öffnen oder an einer Stelle geschwächt werden. Ich schätzte, daß sich in dieser Formation etwa zweitausenddreihundert Kurii befanden.
    »Wir wollen das Viereck noch einmal angreifen!« rief ein Mann.
    »Nein«, bestimmte Svein Blue Tooth. »Das Viereck ist nicht zu schaffen.«
    »Sie warten bestimmt auf die Nacht«, sagte Ivar Forkbeard.
    Die Männer erschauderten. Ein Kur kann in der Nacht ausgezeichnet sehen, während die Menschen im Vergleich dazu praktisch blind sind.
    »Bei Dunkelheit bringen sie uns um!« sagte ein Mann.
    Svein Blue Tooth hob den Kopf. »Es ist Mittag vorbei. Ich habe Hunger.« Er sah sich im Kreise seiner Männer um. »Geht zu den Schuppen der Kurii. Schneidet Fleisch. Röstet es vor unseren Kampflinien.«
    »Gut«, sagte Ivar Forkbeard. »Vielleicht öffnen sie die Mauer für uns.«
    Aber das Viereck hielt. Kein Kur rührte sich von seinem Platz.
    Aufgebracht wandte sich Svein Blue Tooth ab.
    »Dein Plan hat nicht geklappt«, sagte Ivar Forkbeard.
    »Ja«, erwiderte Svein Blue Tooth grimmig. »Sie warten auf die Nacht.«
    Ich sah den Kur-General in dem großen Viereck, den riesigen Kur mit dem goldenen Ring am linken Arm, der meines Wissens keine militärische Bedeutung hatte. Viele Kurii tragen solche Ringe an den Armen und um den Hals. »Manchmal«, sagte ich, »reagieren die Kurii ganz automatisch auf Blut.«
    »Blut haben sie jetzt genug gehabt«, erwiderte Ivar Forkbeard. »Die Luft ist förmlich damit getränkt.«
    Ich warf Ivar Forkbeard einen Blick zu, den er grinsend erwiderte.
    »Wir brechen das Viereck«, sagte ich zu Svein Blue Tooth. »Und zwar in einer Stunde. Sucht inzwischen alles an Nahrung und Wasser zusammen, was ihr finden könnt. Gebt den Männern zu essen und zu trinken. Dann seid bereit.«
    Svein Blue Tooth sah uns an, als hätten wir den Verstand

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