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GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

Titel: GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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junge Mann, dessen Champion ich bei dem Duell gewesen war.
    Ich roch Feuer. Kurii heulten und brüllten durcheinander.
    Ein Kur wich humpelnd vor Ottar zurück. Dieser verfolgte das Wesen mit wildem Blick und streckte es schließlich nieder.
    Ich sah den riesigen Torvaldsländer Hrolf, den Mann aus dem Osten, der großartig kämpfte. Mit lautem Schrei stieß er einem Kur den Speer durch die Brust.
    Ein anderer Kur griff an. Ich trat zur Seite und versetzte ihm einen gewaltigen Axthieb in den Leib. Ein zweiter Kur hielt unentschlossen inne. Als ich etwas die Balance verlor, griff er an. Ich zog den Axtgriff nach vorn, erwischte ihn damit im Bauch und stieß ihn zur Seite. Ich sprang auf, ließ meine Axt kreisen und traf den Hals des Ungeheuers.
    Dem nächsten Kur trat ich ganz offen entgegen. Der Griff seiner Axt legte sich über den Griff meiner Waffe und zwang mich auf ein Knie nieder. Langsam richtete ich mich wieder auf und drängte die Waffe, die von beiden Klauen des Kurs gehalten wurde, zurück. Das Wesen stemmte sich mit voller Kraft gegen mich, überzeugt, daß es einen Menschen zu erdrücken vermochte. Ich hielt lange genug stand, um zu erkennen, daß ich es schaffte, dann zog ich meinen Griff hastig zurück, drehte mich zur Seite und hob meine Waffe erneut. Der Kur stolperte vorwärts, und ich trat auf den Griff seiner Axt. Das Wesen versuchte die Waffe wieder in seine Gewalt zu bringen. Vor meiner erhobenen Axt rollte es sich verzweifelt zur Seite. Mein Schlag traf das linke Schulterblatt. Heulend sprang der Kur auf und wich mit entblößten Fängen vor mir zurück. Ich folgte ihm. Er wandte sich plötzlich zur Flucht, doch ich erwischte ihn vor dem Eingang eines Pavillonzelts, das Thorgard von Scagnar gehörte. Der Kur hatte kehrtgemacht und wich langsam zurück. Dabei stieß er gegen eine Zeltleine und riß den Haltepflock aus dem Boden. Ich sprang vor und schlug noch einmal zu. Der Kur verschwand blutend im Zelt, aus dem sofort das Geschrei zahlreicher Sklavinnen ertönte.
    Ich folgte dem Kur, der jetzt mit dem rechten Arm nach einer der Zeltstangen griff und sie aus dem Boden zog. Ein Teil des Zeltes stürzte ein. Er stieß mit der Zeltstange nach mir. Ich wartete ab. Das Wesen war vom Blutverlust geschwächt. Wieder machte es kehrt, floh zur gegenüberliegenden Zeltwand und versuchte die Seide zu zerreißen. Dabei erwischte ich es. Ich zog meine Axt aus dem reglosen Körper und drehte mich um. Die Mädchen hatten sich verängstigt aneinandergeklammert und sahen mich zitternd an. Ich verließ das Zelt.
    »Wo steckt Thorgard von Scagnar?« fragte Ivar Forkbeard, dessen Hemd zerrissen war. Brust und Wange waren blutbesudelt.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich.
    Hinter Ivar Forkbeard entdeckte ich Hilda, Thorgards Tochter.
    »Die Kurii greifen bei den Verrgehegen an!« rief ein Mann.
    Schleunigst eilten Ivar und ich in diese Richtung.
    Der Angriff war schlecht geplant. Speere flogen in die Gruppe der Kurii. Mehrere rutschten im Schlamm der Verrgehege aus; die erschrocken blökenden Tiere sprangen zwischen den Kämpfenden hin und her und waren ihnen im Wege.
    Auch Svein Blue Tooth war zu den Verrherden geeilt und leitete den Angriff, der den Ausfall der Kurii zersprengte. Der große Torvaldsländer stieg über den Leichnam eines gefallenen Kur. »Die Kurii dürfen nicht nach Süden entkommen«, schrie Svein Blue Tooth Ketil zu, dem Verwalter seiner großen Farm, der als gefürchteter Ringer bekannt war.
    »Die Boskherden verhindern dort die Flucht«, erwiderte Ketil. »Einige Kurii sind sogar zertrampelt worden.«
    »Man hat uns hereingelegt!« rief ein Mann. »Auf der anderen Seite des Lagers hat der wirkliche Angriff begonnen! Hunderte von Kurii! Sie brechen durch! Dieser Vorstoß war eine List, er sollte die Männer hierherziehen, damit sich die Kurii woanders neu formieren konnten!«
    Ich bewunderte den Anführer der Kurii. Er war ein echter General, ein gefährlicher Gegner, skrupellos und geschickt.
    »Offenbar haben wir einen würdigen Gegner«, sagte Forkbeard grinsend.
    »Die Schlacht wendet sich gegen uns!« brüllte ein Mann.
    »Haltet sie auf!« sagte Ivar Forkbeard. Von der anderen Seite des Lagers, fast einen Pasang entfernt, drang Kuriigeschrei herüber. »Komm, wir müssen mitkämpfen, Tarl Rothaar«, sagte Forkbeard.
    Fliehende Männer eilten an uns vorbei. Forkbeard stellte sich einem der Krieger in den Weg.
    »Zurück!« sagte er wütend. Der Mann machte kehrt, hob seine Waffe und

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