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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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schnaubend herum und ließ explosionsartig den Staub aufsteigen.
    Der Reiter hob die Lanze über den Hals des Tiers, vor den Schild an seinem linken Arm. In dieser Position, den Gegner auf der linken Seite attackierend, bewegt sich der Reiter im Schutz seines Schildes – ein wohl mehr als angemessener Ausgleich für den eingeschränkten Bewegungsradius für die Lanze zwischen Schild und Kaiilahals. Die Kaiila war gut trainiert; ihr linkes Ohr wies eine Kerbe auf. Zweifellos würde sie sich so bewegen, daß Cuwignaka auf der linken Seite ihres Reiters blieb, auch wenn sie dazu ihren Angriffsweg ändern mußte.
    Ich versuchte auf die rechte Seite des Reiters zu gelangen. Doch schon hatte er seine Attacke begonnen. Ich hörte die beiden Lanzenschäfte gegeneinanderscharren – Cuwignaka drückte die angreifende Spitze zur Seite, dann hörte ich ein kurzes schlagendes Geräusch und sah, wie Cuwignaka von der Seite der Kaiila einen Hieb empfing und rückwärts torkelnd zu Boden ging, getroffen von dem vorüberhuschenden Schild, gedrückt vom Gewicht der Kaiila und ihres Reiters. Cuwignakas Lanze fiel zu Boden. Bei einer ausgebildeten Kaiila, die sich stets so stellt, daß die Lanze ihres Reiters am besten ins Spiel kommt, ist gegen solche Manöver kaum ein Kraut gewachsen. Gelangt man dicht genug an den Gegner heran, um wirksam zu kämpfen, bringt das im allgemeinen auch die Gefahr eines solchen Schildschlages mit sich. Der Hieb war kräftig genug geführt worden, daß ich im ersten Moment fürchtete, Cuwignaka sei das Genick gebrochen worden. Der Reiter ließ seine Kaiila herumwirbeln, nach rechts, so daß sein Schild zwischen ihm und meinem Pfeil blieb. Cuwignaka hatte sich auf den Knie hochgestemmt und schüttelte den Kopf. Seine Waffe lag ein Dutzend Schritte entfernt. Der Reiter senkte die Lanze, um sein Opfer zu erledigen.
    »Runter!« brüllte ich.
    Cuwignaka warf sich förmlich unter die Hufe der Kaiila und die herabstoßende Lanze, die nun im Staub landete. Die Kaiila verhielt beinahe über Cuwignaka und drehte sich immer wieder mit gesenkter Lanze. In seiner Verzweiflung griff Cuwignaka danach und ließ sich von der Waffe, die unter dem Arm des Gelbmesser-Kriegers steckte, aufwärts ziehen und halb durch den Sand schleifen. Der Reiter stieß einen Wutschrei aus. Cuwignaka ließ seine Lanze nicht los. Er war an der Schläfe getroffen, Blut lief ihm in das linke Auge. Ich war nur noch wenige Fuß vom Reiter entfernt. Dieser hatte sich zur Seite gebeugt und versuchte die Kontrolle über seine Lanze zurückzugewinnen. Cuwignaka befand sich zwischen ihm und meiner Waffe. Der Reiter, der von meiner Anwesenheit wußte, zog die Kaiila herum und brachte von neuem seinen Schild zwischen uns. Gleichzeitig zerrte er ruckhaft an der Lanze, die Cuwignakas Handflächen aufriß und frisches Blut hervortreten ließ. Dann ließ er die Lanze nach unten gegen die Kaiilaflanke schwingen, und Cuwignaka verlor das Gleichgewicht und rollte unter die Hufe des Reittiers. Mit einem Triumphschrei schwenkte der Gelbmesser die Lanze und trieb seine Kaiila an, um einen neuen Angriff zu beginnen. Ich senkte meinen Bogen. Cuwignaka war aufgesprungen und sprintete hinter dem Reiter her. Ich lächelte. Wenn der Gelbmesser seine Taktik nicht änderte, mochte Cuwignakas Verzweiflungstat sogar gelingen. Der Gelbmesser ließ seine Kaiila halten, auf die Hinterhand hochsteigen, die Vorderhufe durch die Luft wirbelnd – und beinahe gleichzeitig sprang Cuwignaka von hinten auf den Rücken des Tiers und landete hinter dem Gelbmesser. Die beiden Männer stürzten zusammen in den Staub. Gleich darauf erhob sich Cuwignaka mit blutigem Messer.
    »Ich hole die Kaiila«, sagte ich.

22
     
     
    »Schaut«, sagte Cuwignaka und deutete nach vorn.
    Ein Kaiilareiter näherte sich mit senkrecht gestellter Lanze, an der etliche Federn wehten.
    Wir hatten die beiden Kaiila erstiegen, die wir von den Gelbmessern erbeuten konnten. Es war ein angenehmes Gefühl, die Tiere zwischen den Beinen zu spüren. Ich hatte meinen Bogen in die Bogenhülle des von mir getöteten Gelbmesser-Kriegers gesteckt und seine Pfeile in meinen Köcher übernommen. Außerdem hatte ich mir seine Lanze und seinen Schild angeeignet. Cuwignaka hatte seine Lanze an sich genommen und sich darüber hinaus mit einen Schild versehen. Wasnapohdi lief an der linken Flanke meiner Kaiila.
    »Ein Kaiila-Krieger«, sagte ich.
    »Es ist Hci!« rief Cuwignaka.
    Mahpiyasapas Sohn zügelte sein Reittier vor

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