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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Kopf. »Ich kann nicht kämpfen«, sagte er. »Das konnte ich nie.«
    »Komm, Wasnapohdi«, sagte ich zu dem Mädchen. »Wir wollen versuchen, andere zu finden. Vielleicht kann ich dich zu Grunt bringen.«
    Sie stand auf.
    »Wenn nötig«, sagte ich zu ihr, »wirfst du dich vor Gelbmessern auf die Knie. Vielleicht geben sie sich damit zufrieden, dich zu versklaven.«
    »Ja, Herr«, sagte sie.
    Am Zeltausgang wandte ich mich noch einmal zu Cuwignaka um.
    »Ich habe einen Mann getötet«, sagte dieser erschaudernd. »Das könnte ich niemals wieder tun. Es ist zu schrecklich.«
    »Der erste Gegner ist der schwerste«, sagte ich.
    »Ich kann nicht kämpfen«, behauptete er.
    »Wenn du hierbleibst, mußt du bereit sein, dich wehrlos zu ergeben oder mit den Unschuldigen zu sterben.«
    »Respektierst du mich, Tatankasa?« fragte er.
    »Ja«, erwiderte ich. »Der Tod wird dich aber nicht respektieren. Der hat vor niemandem Respekt. Vor gar nichts.«
    »Bin ich ein Feigling?«
    »Nein.«
    »Irre ich mich?«
    »Ja.«
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin völlig durcheinander.«
    »Ich wünsche dir alles Gute, Mitakola, mein Freund«, sagte ich. »Komm, Wasnapohdi.«
    Ich schaute mich kurz draußen um und verließ das Zelt. Wasnapohdi folgte mir. Wir bahnten uns unseren Weg zwischen Zelten hindurch, von denen etliche brannten. Gefüllte Fleischgestelle waren umgestoßen worden. Zum Trocknen aufgespannte Felle hatte man eingerissen und zertrampelt. Einmal wandte ich mich kurz um. Hinter mir war Cuwignaka aufgetaucht, der noch immer sehr mitgenommen wirkte. Er umklammerte seine Lanze mit beiden Händen. »Ich komme mit«, sagte er. Dann setzten wir unseren Weg fort.
     
    »Zurück!« flüsterte ich. »Runter!«
    Wir traten zurück und suchten hinter einem Zelt Schutz. Elf Reiter trabten vorüber.
    »Gelbmesser«, sagte ich.
    Etliche Krieger hatten blutige Skalps am Gürtel hängen.
    »Wenn du nicht kämpfst«, fragte ich Cuwignaka, »wer soll dann die Schwachen und Unschuldigen beschützen?«
    »Ich kann nicht kämpfen«, sagte er. »Ich kann nicht anders, es geht einfach nicht.«
    »Wohin wollen wir, Herr?« fragte Wasnapohdi.
    »Wir nähern uns dem Ratszelt.«
    »Dort liegt sicher das Zentrum des Angriffs«, sagte Cuwignaka.
    »Wir haben keine Kaiila für die Flucht«, gab ich zurück. »Wenn sich überhaupt Widerstand herausbildet, dann logischerweise dort, besonders wenn es sich um organisierten Widerstand handelt. Das Ratszelt ist der Mittelpunkt des Lagers. Man kommt leicht dorthin – und kann von dort auch ohne weiteres einen Ausfall machen.«
    »Da hast du recht«, meinte Cuwignaka.
    »Dann komm«, sagte ich.
     
    »Vorsichtig!« mahnte ich flüsternd. »Ganz still jetzt. Da vorn scheint ein Sammelpunkt zu sein.«
    »Wie schrecklich wir Mädchen doch behandelt werden!« japste Wasnapohdi. »Wie Holzstücke werden wir aneinandergefesselt.«
    Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, da wurde eine weiße nackte Sklavin zu den anderen Gefangenen gestoßen. Ihr Häscher, ein Gelbmesser, stieg von seiner Kaiila, löste seinen kleinen Lederbeutel von seinem Gürtel, tauchte einen Finger hinein und drehte ihn. Dann legte er den Sack fort. Sein Finger war schwarz gefärbt. Er hielt das Mädchen mit der linken Hand an der Schulter fest und zeichnete ein Mal auf ihre linke Brust. Einen Augenblick lang betrachtete er sein Werk, wischte dann seinen Finger ab und verstaute den Beutel. Das schluchzende Mädchen schaute ebenfalls auf das Zeichen – das Symbol ihres neuen Herrn. Gleich darauf war der Krieger wieder auf seine Kaiila gestiegen und davongaloppiert.
    »Einige gefangene Frauen sind rothäutig«, sagte ich zu Cuwignaka, »zweifellos ehemalige freie Frauen der Kaiila.«
    »Frauen sind dazu geboren, den Männern zu dienen«, sagte Cuwignaka.
    »Schau sie dir an«, sagte ich zu Wasnapohdi. »Da sind all die Frauen, nackt und gefesselt, reine Beutestücke.«
    »Ja, Herr.«
    »Sicher bemitleidest du sie sehr.«
    »Ja, Herr.«
    »Gleichwohl erregt dich ihr Anblick. Möchtest du an ihrer Stelle sein?«
    »Nein, Herr«, antwortete sie. »Ich bin ja bereits mit Sklavenherren zusammen.«
    »Ich bin kein solcher Herr«, sagte Cuwignaka.
    »Ist er einer?« fragte ich Wasnapohdi. Sie war eine Frau. Sie mochte meine Frage beantworten können.
    »In ihm steckt etwas, das zu einem wahren Sklavenherrn gehört«, sagte Wasnapohdi. »Ich spüre es deutlich.«
    »Ich trage ein Frauenkleid«, wandte Cuwignaka ein. »Und weigere mich zu

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