Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr
wird in seinem Spind eingeschlossen, alle Ritzen vorne werden mit Panzertape versiegelt. In den so abgedichteten Spind wird nun von der Rückseite durch die Luftlöcher Wasser eingelassen, bis es wieder herausläuft.
udRvh: wieder eine Abkürzung, und zwar für: » u nd d er R est v on h eute«. Dient dazu, halbe Tage bis zur goldenen Schicht zu bezeichnen.
UE: Abkürzung für » U nerlaubtes E ntfernen«. Siehe auch EA.
Uffz: Wie macht ein Schwein, wenn es gegen eine Wand läuft?: »Uffz!«
Uffz-Dusche: Einführungsritus für zukünftige Unteroffiziere. Der Übeltäter muss bei möglichst kalter Witterung vor den Block treten, wo er von seinen Kameraden mit einer Feuerspritze berieselt wird. Diese wurde zuvor mit wirklich allem gefüllt, was stinkt und ekelhaft ist: Haarwasser, Parfüm, Tabasco, Pfeffer, Rasierwasser und Rasierschaum, Bier, klebrige Erfrischungsgetränke und andere Sachen, die ich hier nicht erwähnen möchte.
Uniform: Es ist so was von deprimierend, wenn man als frischgebackener Soldat beim ersten Ausgang in Uniform feststellen muss, dass diese schmucken Teile auf das weibliche Geschlecht weitaus weniger Eindruck machen, als es uns dämliche Filme weismachen wollen.
Universalschlüssel: Der Klappspaten. Mit diesem ist selbst das moderne Sicherheitsschloss aus Frankreich null Problem.
Unterricht: Didaktische Einheiten, die der Soldat unbedingt zum Abbau seines Schlafdefizites benötigt.
Urinkellner: Zivildienstleistender
UTM-Gitter: U niversale T ransversale M erkator-Projektion; es bezeichnet ein spezielles, rechtwinkliges Koordinatensystem, das auf allen militärischen Karten der NATO als Meldegitter verwendet wird.
UvD: U nteroffizier v om D ienst. Sinnigerweise meistens ein Mannschaftsgrad, der damit für 24 Stunden Befehlsgewalt über seinesgleichen erlangt.
V
Vereidigung: 99 Prozent der Rekruten bekommen erst während der Vereidigung mit, was sie da eigentlich schwören sollen, da sie beim vorherigen staatsbürgerlichen Unterricht geseilt haben. Die Bundeswehr behauptet, dass an den Eid auch diejenigen gebunden sind, die bei der Vereidigung die Finger über Kreuz gelegt haben.
Verfügungsraum: Kein Raum in der Kaserne, sondern das Gelände im Feld, in dem man ackern muss wie befohlen.
Verfügungsraum, Schlüssel zum: Methode, um Soldaten kräftig ins Schwitzen zu bringen. »Sie sollen doch bitte mal den Schlüssel zum Verfügungsraum besorgen!« Mit diesem Auftrag werden die armen Schweine dann zur nächsten Kompaniestelle geschickt und man muss nur noch selbst schnell dort anrufen, damit die Stelle dann auch den Kerl schön weiterschickt ...
Verhalten in der Öffentlichkeit: Ein Ausbilder hat für seine Untergebenen ein Vorbild zu sein. Aus diesem Grunde verhalten sich die Soldaten in der Öffentlichkeit auch so, wie sie es von ihren Vorgesetzten in der Kaserne gewohnt sind: Sie schreien fremde Personen ohne Anlass an, machen ihnen das Leben kurzfristig zur Hölle und sind außerhalb der Kaserne ständig besoffen.
Verlustmeldung: In der Regel wird sie geschrieben, wenn der Rekrut bestimmte Teile seiner persönlichen Ausrüstung (Schlafsack, Rucksack, Essbesteck etc.) auch über seine Dienstzeit hinaus nutzen möchte.
Verpflegungsaufnahme: Essen
Verteidigungsfachangestellter: Antwort eines SaZ auf die Frage: »Was machen Sie beruflich?«
Verteidigungskollege: Kamerad bei den Militärmusikern
Vertrauensperson (VP): Hat die Befugnis seiner Kameraden, den Ausbilder mit sinnlosen Vorschlägen zum Dienstablauf zu foltern; z. B. Zapfanlage in den Fernsehraum, Tittenhefte im GeZi auslegen ...
Videos: Fast jeden Abend flimmern in den Gemeinschaftsräumen international prämierte Kunstfilme wie »Agent 006: sein steifster Auftrag«, »Die durch die Helga gehn« oder »Jurassic Fuck«.
Vize: Fast schon ein Resi
Vormucken: Ein Soldat muckt vor, wenn er beim »Im Gleichschritt: Marsch!« bereits beim »Gleichschritt« losrennt oder beim »Die Augen: links!« den Schädel bereits beim »Die Augen ...« nach links oder womöglich auch noch nach rechts wirbelt.
Vorschrift, steht so in der: Phrase, mit der jede noch so widersinnige Anordnung und jeder noch so schwachsinnige Befehl begründet werden können.
W
Wache:
1. Das Gebäude am Kasernentor, wo man zu Dienstzeitbeginn sein Gehirn abzugeben hat.
2. Ein sehr beliebter Dienst für Kasernenschläfer. Eine Woche wechselweise Ruhe und Spaziergänge entlang des Kasernenzaunes: und dann eine Woche Dienstausgleich.
Waffenreinigung: Ist
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