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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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versichern,
dass niemals eine offizielle Quarantäne über Shandrakor verhängt wurde, aus dem einfach Grund, weil
man auf dem Planeten nichts, aber auch gar nichts
findet, was irgendjemand haben möchte. Oder zumindest nichts, was es wert wäre, gegen den
Dschungel zu kämpfen, das Klima, die Monster und
all die übrigen Ursachen eines plötzlichen Todes aus
unerwarteter Richtung, auf die sich dieser Planet
spezialisiert hat. Jemand hat hier mal Safari-Ferien
für wirklich übersättigte Großwildjäger angeboten,
ging aber pleite, als von den ersten zehn Urlaubergruppen nie jemand zurückkam. Damals kursierte ein
Scherz, dass von hier nur eines zurückkehren würde:
eine Nachricht der Monster mit dem Inhalt: Schickt
mehr Jäger!«
»Ich fühle mich allmählich gar nicht mehr sicher!«, bemerkte Brett warnend.
»Aber die alte Todtsteltzerburg ist definitiv hier,
nicht wahr?«, fragte Samstag. »Die große Burg Eurer
Ahnen?«
»Oh ja!«, bestätigte Lewis. »Hier hat Johana
Wahn eine Bruchlandung hingelegt, nachdem die
Burg in der letzten großen Schlacht gegen Shub und
die Neugeschaffenen weitgehend in Stücke geschossen worden war. Die exakten Koordinaten der Aufschlagstelle wurden offiziell unterdrückt, aber meine
Familie hat sie als Teil unseres Erbes insgeheim bewahrt. Ich kann uns direkt dort hinbringen.«
Brett schniefte laut. »Ich behaupte immer noch,
dass das schwer zu glauben ist. Eine steinerne Burg
mit eigenem Sternenantrieb – ich meine, wie gut ist
so was möglich?«
»Die ursprüngliche Burg stammt aus der Zeit des
Ersten Imperiums«, erklärte Lewis. »Damals hatte
man mehr drauf und verfügte über Kenntnisse und
eine Technik, von denen wir heute nur noch träumen
können.«
»Weißt du, ich verabscheue es prinzipiell, Brett
Recht zu geben«, sagte Jesamine, »aber mir erscheint
es doch sehr seltsam, dass man hier überhaupt keine
imperiale Präsenz antrifft. Nicht mal einen Spionagesatelliten. Ich meine, Finn weiß doch bestimmt über
die Burg Bescheid! Sicherlich rechnet er damit, dass
wir irgendwann mal hier auftauchen?«
»Sollte man eigentlich denken, nicht wahr?«, sagte
Lewis. »Vielleicht hat er inzwischen Probleme zu
Hause. Wir können doch nicht die einzigen Menschen sein, die sich ihm widersetzen, oder?«
»Ich fürchte, ich bin nach wie vor komplett vom
Imperium abgeschnitten«, warf Oz ein. »Ich muss
Funkstille wahren, um im vollständigen Tarnmodus
zu laufen. Deshalb liegen mir keine Informationen
vor, was anderswo geschieht.«
»Verdammt!«, sagte Brett. »Vielleicht hat irgendein gutes Herz Finn den verdammten Durandal in
unserer Abwesenheit gemeuchelt, und die ganze
scheußliche Geschichte ist vorbei! Wir könnten nach
Hause zurück!«
»Nein«, erklärte Rose kategorisch aus ihrer Ecke
heraus. »Der Durandal stirbt nicht so leicht. Und
selbst falls er nicht mehr da wäre, würden die Reine
Menschheit und die Militante Kirche weitermachen.
Ihre Zeit ist gekommen. Das Imperium ist krank, und
die Gifte müssen alle erst noch heraus.«
»Krümmt sich nicht jeder hier, wann immer sie
den Mund aufmacht?«, fragte Jesamine.
Lewis blickte zum Monitor hinauf, damit er nicht
antworten musste. »Johana Wahn hat sehr bestimmt
verlangt, dass wir hierher nach Shandrakor fliegen.
Vielleicht war sie ja vorher da und … hat ein bisschen sauber gemacht. Den Weg für uns bereitet. Sie
war schließlich einer der mächtigsten Überesper aller
Zeiten, damals, als sie noch lebte.«
»Der Tod scheint sie kein bisschen gebremst zu
haben«, räumte Jesamine ein. »Aber was könnte man
in der Burg eigentlich finden, das für uns so wichtig
wäre?«
»Waffen«, antwortete Brett. »Richtig dicke Knarren. Richtig gräulich dicke Knarren.«
»Vielleicht Informationen«, überlegte Lewis. »Johana Wahn war in der Burg, als Owen und Hazel
nach Haden hinabflogen und ein letztes Mal das Labyrinth des Wahnsinns betraten. Vielleicht ist die
große alte Burg meines Clans der letzte Hort von Informationen über das, was damals am Ende wirklich
geschah.«
»In Ordnung«, sagte Brett. »Falls wir es schon tun
müssen, dann lasst uns landen, das Nötige in die
Wege leiten und wie der Teufel wieder von hier verschwinden.«
»Klingt für mich nach einem guten Plan«, sagte
Rose.
»Ja«, pflichtete ihnen Lewis bei. »Dieser Planet
hat meiner Familie noch nie Glück gebracht. Bring
uns hinunter, Oz.«
    Die Schiffs-KI führte sie langsam und vorsichtig
nach unten und hielt

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