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Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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einem Hieb der Kreatur weg und rollte sich zur Seite. Die Kreatur schnappte nach Foteviken, wobei sie ihm ein Stück Fleisch aus dem Arm riss. Er schrie gepeinigt auf.
    „Das wäre der Moment für einen kleinen Zaubertrick!“, brüllte Grogarda Lilarif an.
    „Soll ich mit Feuer werfen und das Schiff entzünden?“, erwiderte dieser und eilte zu Foteviken. Er legte seine Hände auf die stark blutende Wunde in dessen rechtem Arm und begann einen Heilzauber.
    In diesem Moment hatte Trojus die Shogra neu geladen und ausgerichtet. Er feuerte und der Bolzen riss die Kreatur von den Beinen. Sie schlug der Länge nach auf dem Deck auf. Der Bolzen ragte genau aus ihrer Brust heraus. Sie brüllte dabei aus Leibeskräften, weswegen Grogarda sein Schwert losließ und sich die Ohren zuhalten musste, wie viele andere an Deck.
    Dabei brachte die Eisbestie die Darnagl stark ins Schwanken und eine Welle schlug über die Reling ans Deck.
    Sie schlug um sich und kam auf die Pfoten. Dann aber wurden ihre Hiebe immer unkontrollierter und sie rutschte vom Deck in die kalten Fluten. Drengir ließ sich auf den Boden fallen, um einem tödlichen Prankenhieb auszuweichen. Als die Eisbestie ins Wasser klatschte, hob eine Welle an und Drengir war vollkommen nass. Er schlotterte vor Kälte, die in seine Kleidung drang.
    „Los, zieh dich um, du holst dir bei der Kälte sonst den Tod“, bestimmte Grogarda und Drengir verschwand zitternd unter Deck.
    „Tja, er wollte ja ein Abenteuer“, bemerkte Trojus an Grogarda gewandt.
    „Das ist wie mit Kriegen, wirklich wollen tun das immer nur jene, die es nicht kennen“, erwiderte Grogarda und half Trojus, den Lederriemen aus der Shogra auszubauen.
    „Wie geht es Foteviken?“, fragte Grogarda an Lilarif gewandt. Dieser hatte gerade zwei Männern befohlen Foteviken unter Deck zu bringen.
    „Den Umständen entsprechend“, erwiderte Lilarif. Schweiß glänzte trotz der Kälte auf seiner Stirn. „Ich habe seine Wunde verschlossen, doch wird es dauern, bis er wieder kämpfen kann“, erklärte er.
    Grogarda bedankte sich bei Lilarif und befahl, dass ihre Tagesrationen ausgeteilt werden sollten. Die Kälte war noch schneidender geworden, jedenfalls kam sie ihm so vor. Deswegen wurden ebenfalls ihre Schnapsvorräte verteilt, für jeden so viel, dass keiner frieren musste.
    „Und wehe, einer von euch singt, wenn wir am Blutfels sind“, fügte er noch lachend hinzu. „Betrunkene können wir nicht gebrauchen, denen wird der Sold gnadenlos gestrichen.“
    Es war nicht allzu lustig, aber die Männer waren angespannt und in dieser Stimmung dankbar für jede Gelegenheit zu lachen.
    „Wieso, hätte doch was Schönes, wenn unser Drengir hier betrunken, schreiend auf die Eisbestien zustürmen würde“, bemerkte Einar. Erneut verhaltenes Lachen und Schnauben.
    „Ja, sie würden nicht wissen, was zu tun ist, er würde eine echte Chance haben, immerhin wären sie eine Weile total verunsichert“, stimmte ihm Rangnar zu.
    Grogarda hörte sich diese und weitere Scherze an, während sie aßen. Solche Witze, waren typisch für eine steigende Bedrohung. Seine Männer hatten Angst, was normal war. Man versuchte sich abzulenken.
    „Wann werden wir den Blutfels erreichen?“, fragte er an Lilarif gewandt. In Gedanken verfluchte Grogarda den Namen des Ortes. ‚Blutfels‘, das half nicht gerade die Stimmung zu heben. Lilarif stand neben ihm am Heck des Schiffes und blickte gedankenverloren in den Nebel.
    Er schreckte hoch. „Bald, bald. Es kann nicht mehr lange dauern.“
    Sie fuhren schweigend weiter durch den Nebel, hin und wieder sah man Silhouetten von Bäumen oder dem Ufer auf der rechten Seite des Schiffes, wenn der Nebel sich etwas lichtete.
     
     
    Grogarda wusste nicht, wie viel Zeit verstrichen war. Der Nebel machte jedes Zeitgefühl zunichte. Doch plötzlich sagte Lilarif: „Stopp!“
    Er stand schon seit einer Weile mit geschlossenen Augen neben Grogarda gestanden und bewegte sich nicht. Grogarda hätte nicht einmal sagen können, ob er noch atmete.
    Grogarda sah Lilarif fragend an und hob eine Augenbraue.
    „Ich habe mit magischen Mitteln versucht, unsere Position zu bestimmen, und wir sind richtig, wir müssen nun an Steuerbord anlegen“, erklärte er.
    Grogarda zögerte und blickte in die dichten Nebelschwaden. Dann befahl er Einar, das Schiff an Land zu bringen. Schemen, die sich aus dem Nebel schälten, wurden sichtbar. Ein Strand und das Ufer bekamen Umrisse. Den Strand bedeckten größere

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