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Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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Wahrung der öffentlichen Ordnung ausgeschickt, um Euch hier zu bewachen. Bitte begebt Euch in die Kellergewölbe und wartet darauf, dass wir die Sicherheit wieder hergestellt haben.“
    „Eine Unverschämtheit, was erlaubt Ihr Euch“, ereiferte sich Sholem. „Ich will zu den Menschen sprechen, ich lasse mich nicht unter Hausarrest stellen.“
    „Es ist zu Eurer eigenen Sicherheit“, wiederholte die Wache. „Bitte, macht mir das hier nicht schwerer als nötig.“
    „Kommt, Meister. Die Fog‘wa sind zu unserem Schutz da. Es ist ihre Aufgabe, so wie der Schild und die Regierung die unsere“, sprach ein anderer Meister beruhigend auf Sholem ein. Dieser schüttelte den Kopf. „Wenn ich mich weigere?“, fragte er. Trotzig blickte er den Fog’wa-Soldaten an.
    „Ich bin autorisiert alles zu tun, um die Situation nicht zur Eskalation zu bringen. Wenn Ihr zu dem revoltierenden Pöbel geht, wird es meines Erachtens definitiv zu einer Eskalation kommen. Das werde ich somit also verhindern, mit jedem“, er legte die Hand auf seinen Schwertgriff, „mit jedem notwendigen Mittel.“
     
     
    Kapitel 6: Der Blutfels
     
    Der nächste Morgen brach herein und Trojus schlenderte über das Deck der Darnagl. Grogarda hatte sich einige Stunden vor Sonnenaufgang schlafen gelegt und Trojus das Kommando übergeben. Ein Teil der Besatzung saß an Deck und frühstückte trockenes Brot und kaltes Wasser. Es war eisig und der Wind schnitt einem in jede Lücke, die sich in der Kleidung bot. Die Feuer an Deck schafften es kaum eine gewisse Wärme zu verbreiten. Die seltsamen blauen Flammen, die Lilarif entzündet hatte, brannten noch immer unablässig. Trojus hielt seine Hände, die in enganliegenden dunklen Lederhandschuhen steckten, über eine Schale, in der das blaue Feuer völlig unbeirrt von der Windrichtung brannte. Er genoss das Gefühl der Wärme auf seinem Gesicht, das die Flammen verursachten. Es war durch und durch magisches Feuer, fand er. Denn es brannte wärmer als jede Flamme dieser Größe.
    Der Wind wurde weniger, bis er schließlich zu einer Brise verkam.
    „Seht mal“, sagte Drengir plötzlich vom Bug des Schiffes. Trojus wandte den Blick ab von den tanzenden Flammen und blickte in die Richtung, in die der junge Mann zeigte.
    „Das hat uns gerade noch gefehlt, Nebel“, stellte Foteviken fest. Eine dichte, milchigweiße Nebelbank war vor ihnen zu sehen. Undurchdringlich verschluckte sie alles was weiter als hundert Schritt vor dem Schiff war.
    „Ganz ruhig, das ist zu unserem Vorteil“, stellte Lilarif mit lauter fester Stimme fest. Trojus zuckte etwas zusammen, denn Lilarif stand direkt neben ihm, obwohl er ihn nicht hatte kommen hören.
    „Trotzdem, refft das Segel, ich will nicht zu viel Fahrt drauf haben. Einer nimmt ein Lot und überprüft regelmäßig die Tiefe. Drengir, du bist jung und hast gute Augen, bleib am Bug und schau, ob du Felsen siehst“, befahl Trojus. „Foteviken, nimm dir ein paar Männer und setzt euch an die Ruder, ein paar langsame Schläge, wenn ich bitten darf.“
    Die Nebelbank kam auf sie zu und umhüllte sie. Man konnte nun nur noch wenige Schritt weit sehen.
    „Ich bin nicht mit der Schifffahrt vertraut, was bedeutet es das Segel zu reffen?“, erkundigte sich Lilarif interessiert.
    „Das heißt, dass wir die Fläche des Segels verkleinern, somit auch weniger Fahrt machen. Ist Nebel hier eigentlich normal?“
    „Hin und wieder, ja. Er ist unser Vorteil, die Kreaturen werden nicht sehen, dass wir kommen“, erwiderte Lilarif und Trojus nickte.
    „Sofern wir nicht auf einen großen Felsen auflaufen, bevor wir überhaupt da sind, ja, dann ist er ein Vorteil“, brummte Foteviken.
     
     
    Trojus stellte sich zu Drengir, der nun bereits eine ganze Weile schweigsam am Bug des Schiffes stand und an der Shogra lehnte. Er hatte die Augen zusammengenkniffen und blickte suchend in die Nebelschwaden.
    „Na, wie gefällt dir deine erste Fahrt mit uns?“, fragte Trojus.
    „Ganz gut, nur hätte ich etwas ...“, Drengir zögerte. „Etwas weniger Abenteuer erwartet“, beendete er den Satz.
    Trojus lachte. „Ja, das kann ich mir vorstellen.“
    „Ich will mich nicht beschweren“, fügte Drengir hinzu, „nur hat mein Vater mir extra eingeschärft, dass ich mir keine Abenteuer erträumen soll und dann enttäuscht bin vom Alltag von Handelsfahrenden. Langes Rumsitzen und nichts tun, meinte er. Tja, das hier hatte er sicher nicht im Sinn, als er den Kapitän fragte, ob ich euch

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