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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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das gedämpfte Brausen verdrängter Luftmassen.
    Sie hatten – etwas früher als geplant – Kashyyyk erreicht.
    Sie stand auf, griff nach ihren Kleidern und spürte, wie ihre heimlichen Bedenken mit neuer Macht zurückkehrten, während sie sich anzog. Han und Chewbacca hatten versucht, sie zu beruhigen, aber sie kannte die diplomatischen Berichte und wußte nur zu gut, wie stark die unterschwellige Abneigung war, die die Wookies noch immer den Menschen entgegenbrachten. Ob ihr Status als Vertreterin der Neuen Republik etwas daran änderte, war äußerst zweifelhaft. Vor allem, wenn man ihre Sprachschwierigkeiten bedachte.
    Der Gedanke deprimierte sie, und nicht zum erstenmal seit Nkllon wünschte sie, Lando hätte für seinen kleinen Trick einen anderen Droiden benutzt. Dreipeo mit seinem sieben Millionen Sprachen umfassenden Translator hätte alles für sie viel einfacher gemacht.
    Als sie das Cockpit betrat, befand sich die Glücksdame bereits tief in der Atmosphäre, glitt niedrig über eine überraschend tiefhängende Wolkendecke hinweg und wich elegant den Baumwipfeln aus, die gelegentlich die Wolken durchbrachen. Sie erinnerte sich an den Tag, als sie zum erstenmal von der Größe der kashyyykischen Bäume gehört hatte; sie hatte der Senatsbibliothek heftige Vorwürfe gemacht und verlangt, derart absurde Fehler umgehend aus den Archiven der Regierung zu entfernen. Selbst jetzt, als sie sie mit eigenen Augen sah, konnte sie nicht glauben, daß sie wirklich existierten. »Ist diese Größe typisch für Wroshyr -Bäume?« fragte sie Chewbacca, als sie sich auf dem Sitz neben ihm niederließ.
    Chewbacca knurrte verneinend: jene, die über die Wolken hinausragten, waren rund einen halben Kilometer größer als der Durchschnitt. »Dann sind das die, um die ihr eure Hortringe legt«, sagte Leia.
    Er sah sie an, und trotz seiner fremden Physiognomie war seine Überraschung deutlich zu erkennen. »Schau nicht so schockiert drein«, sagte sie lächelnd. »Einige von uns Menschen kennen die Kultur der Wookies ein wenig. Wir sind nicht alle ungebildete Wilde, weißt du.«
    Einen Moment lang starrte er sie nur an. Dann wandte er sich mit einem grollenden Gelächter wieder den Kontrollen zu.
    Rechts von ihnen kam eine ganze Gruppe der übergroßen Wroshyr -Bäume in Sicht. Chewbacca steuerte die Glücksdame darauf zu, und Minuten später waren sie nah genug, daß Leia das Netzwerk aus Kabeln oder dünnen Ästen erkennen konnte, das sie in Wolkennähe miteinander verband. Als sie die Bäume erreicht hatten, ließ Chewbacca das Schiff steil in die wolkenverhüllte Tiefe stürzen. Leia schnitt eine Grimasse. Blind zu fliegen, hatte sie nie gemocht, vor allem nicht in einem Gebiet, wo es Hindernisse von der Größe der Wroshyr -Bäume gab. Aber kurz bevor die Glücksdame vollständig von den dichten weißen Schwaden eingehüllt war, stieß sie wieder ins Freie. Direkt unter ihnen lag eine weitere Wolkendecke, und als sie die durchstoßen hatten…
    Leia atmete scharf ein. Den Raum zwischen dem Ring der gigantischen Bäume ausfüllend, scheinbar in der Luft schwebend, lag unter ihnen eine Stadt.
    Nicht nur eine Ansammlung primitiver Hütten und Feuerstellen wie die Baumdörfer der Ewoks auf Endor. Dies war eine richtige kleine Stadt, die sich über eine Fläche von mehr als einem Quadratkilometer erstreckte. Selbst aus der Ferne konnte sie erkennen, daß die Gebäude groß und zum Teil mehrstöckig waren, und die Straßen zwischen ihnen waren gerade und sorgfältig gepflastert. Die mächtigen Stämme der Bäume reckten sich am Rand und manchmal auch mitten in der Stadt in die Höhe und vermittelten die Illusion riesiger brauner Säulen, die ein Wolkendach trugen. Ein Ring aus seltsam bunten Scheinwerferstrahlen umgab die Stadt.
    Chewbacca brummte eine Frage. »Nein, ich habe vorher noch nie Holos einer Wookie-Siedlung gesehen«, keuchte sie. »Mein Fehler, schätze ich.« Sie kamen jetzt näher; nahe genug, um zu erkennen, daß es kein Fundament nach Art der Wolkenstadt gab.
    Es schien überhaupt keine Trägerkonstruktion zu geben. Was hielt die Stadt in der Luft? Repulsoraggregate?
    Die Glücksdame scherte nach links aus. Direkt vor ihnen, am Rand der Stadt und ein Stück über ihr, befand sich eine runde, mit Positionslampen ausgerüstete Plattform. Die Plattform schien aus einem der Bäume zu wachsen, und es dauerte ein paar Sekunden, bis ihr klar wurde, daß es sich bei ihr um den Stumpf eines gewaltigen Astes handelte,

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