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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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holte tief Luft. Nein, er würde nicht aufgeben. Und wenn es ihnen nicht gelang, den Hyperantrieb zu reparieren… nun, vielleicht gab es einen anderen Ausweg. »Ich komme 'rein, Erzwo«, erklärte er, schloß die Wartungsklappe und packte sein Werkzeug ein. »Du kannst währenddessen die Subraumantenne überprüfen.«
    Als Luke die Cockpithaube wieder über sich schloß, hatte Erzwo die Daten bereits parat. Wie die Daten des Hyperantriebs waren sie nicht besonders ermutigend. Zehn Kilometer ultradünner supraleitender Draht, um einen u-förmigen Kern gewickelt, ließ sich nicht im Schnellverfahren reparieren.
    Aber Luke war schließlich auch kein normaler X-Flügler-Pilot.
    »In Ordnung, ich weiß, was wir tun werden«, sagte er bedächtig zu dem Droiden. »Die Verdrahtung der Antenne ist nutzlos, aber es sieht nicht so aus, als ob der Kern beschädigt wäre. Wenn wir irgendwo auf dem Schiff zehn Kilometer supraleitenden Draht finden, können wir uns eine neue Antenne bauen. Richtig?«
    Erzwo dachte darüber nach und gluckste eine Antwort. »Oh, komm schon«, wehrte Luke ab. »Was eine dumme Drahtwickelmaschine den ganzen Tag macht, das kannst du nicht?«
    Die gepiepte Antwort des Droiden klang außerordentlich ungehalten. Die Übersetzung auf dem Monitor war es nicht weniger. »Nun, das ist kein Problem«, sagte Luke und unterdrückte ein Lächeln. »Ich schätze, den Draht liefert uns entweder das Repulsortriebwerk oder der Sensortuner. Überprüfst du das?«
    Erzwo pfiff eine Weile leise vor sich hin. »Ja, ich weiß, daß die Energie des Lebenserhaltungssystems begrenzt ist«, erklärte Luke. »Deshalb wirst du dich auch um die Verdrahtung kümmern. Ich versetze mich in der Zwischenzeit in Tiefschlaftrance.«
    Eine Serie von Pfiffen ertönte. »Mach dir darüber keine Sorgen«, beruhigte ihn Luke. »Solange ich alle paar Tage aufwache und etwas trinke und esse, ist der Tiefschlaf unschädlich. Du hast das doch ein dutzendmal erlebt, oder? Jetzt mach dich endlich an die Arbeit.« Keine der beiden Maschinen lieferte ihnen soviel Draht, wie sie brauchten, aber nachdem Erzwo eine Weile in seinen technischen Datenspeichern geforscht hatte, kam er zu dem Schluß, daß die acht Kilometer Draht aus dem Sensortuner für den Bau einer Antenne mit geringer Reichweite genügen sollten. Er konnte allerdings keine Garantie geben, daß sie auch funktionierte.
    Luke brauchte eine Stunde, um den Tuner und die Antenne nach draußen zu bringen, den beschädigten Draht vom Kern zu wickeln und alles nach achtern zu schaffen, wo Erzwo sie mit seinen Greifarmen erreichen konnte. Von da an blieb nichts mehr für ihn zu tun.
    »Aber vergiß nicht«, warnte er den Droiden, als er es sich im Pilotensitz so bequem wie möglich machte, »wenn irgend etwas schiefgeht — oder du auch nur glaubst, daß etwas schiefgehen könnte – dann weckst du mich sofort. Verstanden?«
    Erzwo pfiff bestätigend. »Gut«, sagte Luke mehr zu sich als zu dem Droiden. »Das wäre es dann.«
    Er holte tief Luft und sah noch einmal hinaus in den sternenübersäten Weltraum. Wenn es nicht funktionierte… Doch es hatte keinen Sinn, sich jetzt darüber Sorgen zu machen. Er hatte alles getan, was er tun konnte. Es wurde Zeit, daß er zur Ruhe kam und sein Schicksal Erzwo anvertraute.
    Erzwo… und der Macht.
    Er atmete erneut tief durch. Leia, rief er ein letztes Mal, obwohl er wußte, daß er keine Antwort bekommen würde. Dann versenkte er sich in die Tiefen seines Geistes und begann seinen Herzschlag zu verlangsamen.
    Und kurz bevor ihn die Dunkelheit verschlang, hatte er das merkwürdige Gefühl, daß irgend jemand irgendwo seinen letzten Ruf gehört hatte…
     
    Leia…
    Leia schrak hoch. »Luke?« rief sie, stützte sich auf einen Ellbogen und spähte ins Halbdunkel. Sie konnte schwören, seine Stimme gehört zu haben. Seine Stimme — oder seine Gedanken.
    Aber da waren nur die enge Hauptkabine der Glücksdame und das Pochen ihres eigenen Herzens und die vertrauten Hintergrundgeräusche eines Raumschiffes. Und ein Dutzend Meter weiter, im Cockpit, Chewbaccas Präsenz. Und als sie ganz wach wurde, fiel ihr ein, daß Luke Hunderte von Lichtjahren entfernt war. Sie mußte geträumt haben.
    Mit einem Seufzer legte sie sich wieder hin. Aber im selben Moment hörte sie die Veränderung im Brummen und Vibrieren der Maschinen, als das Hauptsublichttriebwerk heruntergefahren wurde und der Repulsorantrieb die Arbeit aufnahm. Als sie genauer hinhörte, vernahm sie

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