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Großer-Tiger und Christian

Großer-Tiger und Christian

Titel: Großer-Tiger und Christian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frritz Mühlenweg
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die zahlreichen Dämonen, von
     denen der Mensch leider zeitlebens umgeben ist, könnten es hören und rasch ins Gegenteil wandeln.
    1932 kehrte Fritz Mühlenweg endgültig nach Europa zurück, studierte Malerei in Wien, heiratete und begann nach dem Krieg damit,
     all die vielen Geschichten aus der Mongolei aufzuschreiben, die er seinen Kindern erzählt hatte. Ursprünglich wollte er nur
     eine kleine Geschichte schreiben. Aber »als ich meine Tagebücher zu Hilfe nahm, sah ich jeden Lagerplatz vor mir und ich wusste
     wieder, wie es am Edsin-Gol oder in Chara-Choto aussah«. So wurde die Geschichte länger und länger und zum Schluss wurde dies
     dicke Buch daraus, in dem »die Mongolei darin ist und womöglich alles, was ich von ihr wusste«.
    Fritz Mühlenweg ist 1961 in Allensbach am Bodensee gestorben.
    Regina Mühlenweg

    Das westliche Blatt: 1.   Der Goitzin-Gol, an dem das Benzindepot war. 2.   Der Närin-Gol, wo Naidang und Siebenstern wohnten. 3.   Der Dondur-Gol. 4.   Der Morin-Gol, an dem Herr Ping wohnte und Handel trieb. 5.   Der Ichen-Gol, wo der alte Märin lebte. 6.   Hier lag Mondschein, als er den Stäbelhieb kriegte. 7.   Der Weg, den die Karawane Ma zog. 8.   Der Verdeckte-Brunnen, den Dampignak graben ließ. 9.   Hier fand die Begegnung mit Dämbit statt. 10.   Das Steinbach-Tal, in dem der Grenzhauptmann Kao-Scheng wartete. 11.   Wo Dämbit Grünmantel traf.

    Das südliche Blatt: 1.   Tsing-Lung-Kiao, die Prachts-Drachenbrücke, wo die Schlacht um den Nan-Ku-Pass verlorenging. 2.   Hwai-Lai-Hsin, Hauptquartier des Generals Wu-Pei-Fu. 3.   Das Wirtshaus zu den Zwei silbernen Schlüsselchen. 4.   Hier stand die Herberge zum Fröhlichen Gedeihen. 5.   Beien-Obo, das Reiche-Obo, an dessen Fuß der Sunit-Wang lagerte. 6.   Orte-Dolen-Sum, das Langfluss-Kloster, wo Christian und Großer-Tiger den Sunit-Wang trafen. 7.   Die Zelte des reichen Mongolen Pandiriktschi. 8.   Kühwasser, wo Onkel Tschen und Drachenzahn hausten. 9.   Das Schnell-Schwarzwasser-Tal, in dem Nicht-gibt-es-nicht das Blatt in den Wind warf. 10.   Der gefährliche Berg Abder, der ungefährlich war.

Alte chinesische Tageseinteilung in zwölf Doppelstunden
    Vormittag 
    11   –   1   Uhr
    Stunde der Ratte 
    1   –   3   Uhr
    Stunde des Ochsen 
    3   –   5   Uhr
    Stunde des Tigers
    5   –   7   Uhr
    Stunde des Hasen
    7   –   9   Uhr
    Stunde des Drachen
    9   –   11   Uhr
    Stunde der Schlange
     
    Nachmittag
    11   –   1   Uhr
    Stunde des Pferds
    1   –   3   Uhr
    Stunde des Schafs
    3   –   5   Uhr
    Stunde des Affen
    5   –   7   Uhr
    Stunde des Hahns
    7   –   9   Uhr
    Stunde des Hundes
    9   –   11   Uhr
    Stunde des Ebers
     
    Fritz Mühlenweg
wurde 1898 in Konstanz geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg begleitete er den Forscher Sven Hedin als Mitarbeiter auf dessen
     »großer Expedition durch die Wüste Gobi«. Zwei eigene Forschungsreisen folgten. Nach seiner Rückkehr lebte Fritz Mühlenweg
     bis zu seinem Tod im Jahr 1961 als Maler am Bodensee. Aufgrund seiner Erlebnisse und Aufzeichnungen entstanden die authentischen
     Abenteuerromane ›Das Tal ohne Wiederkehr‹ und sein Hauptwerk ›In geheimer Mission durch die Wüste Gobi‹ (bei dtv junior unter
     dem Titel ›Großer-Tiger und Christian‹), für das er 1952 den Friedrich-Gerstäcker-Preis erhielt.

Erstes Kapitel, in dem wir »Großer-Tiger« und »Kompass-Berg« kennenlernen, und wie sie einen Drachenaufstieg beschließen
    Ein Junge, der in Peking auf die Welt gekommen ist, muss vieles wissen. Christian war zwölf Jahre alt, und er wusste schon
     allerlei. Er konnte Deutsch so gut sprechen wie Chinesisch, und obendrein kannte er Tom, mit dem er englisch redete. Weil
     er ihn aber selten traf, fehlte ihm manchmal ein Wort. Andere Dinge, wie Trense, Steigbügel und mexikanischer Sattel, kannte
     Christian gut, denn er war oft auf dem Glacis, wo man reiten konnte, wenn man ein Pferd hatte.
    Die Hauptsache war, man kam eine oder zwei Stunden von daheim fort, und das war weit schwieriger als alles, weil die alte
     Ama aufpasste. Die alte Ama war das Kindermädchen. Sie hatte Christian aufgezogen, und darum tat sie so, als ob er noch ein
     Baby wäre, das man auf dem Schulweg begleiten müsse. Dabei war er ein Junge, der schon in die Lateinschule ging und sich in
     Peking auskannte.
    »Die Ama ist nicht recht gescheit«, sagte Christian zu seinem Freund Großer-Tiger, mit dem er sich auf der

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