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Gruft der Piraten

Gruft der Piraten

Titel: Gruft der Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Reise in die Unterwasserwelt.« Kapitän Nemo kam aus seinem Steuerhaus und öffnete eine hölzerne Tür. »Hereinspaziert und lassen Sie sich nicht von den Haien beißen!«  Nach und nach verschwand die Menge in dem  schmalen Durchgang. Mittendrin drängten sich die drei ???. Zunächst ging es über eine steile Stahltreppe einige Stufen abwärts. Es war dunkel und die Augen mussten sich erst an die Finsternis gewöhnen. Sie gelangten in einen großen länglichen Raum. Es war das Innere des Schiffes. Glucksend plätscherte das Wasser an die Außenwände. Peter starrte mit offenen Mund nach unten. »Ist ja irre.  Der ganze Boden ist aus Glas!«

Unterwasserwelten
    Wie in einem riesigen Aquarium standen sie dicht gedrängt und blickten in die Tiefe des Meeres.  Unter ihnen sah man die mächtigen Felsen, vor denen der Kapitän gewarnt hatte. Sie waren dicht bewachsen mit Seetang und Algen, die sich im Takt der Wellen wiegten. Justus, Peter und Bob suchten sich einen Platz im vorderen Bereich des Raumes aus. Ein Schwarm schillernder Fische zog unter ihren Füßen hinweg und kaum jemand wagte  angesichts dieses Eindruckes laut zu sprechen.  »Guckt mal da!«, flüsterte Justus und zeigte auf einen großen Tintenfisch, der aufgeschreckt das Weite suchte. Langsam glitt die Nautilus über das Riff. Alle drei legten sich flach auf den Boden und drückten ihre Nasen gegen die Glasscheibe. Jetzt sahen sie ringsum nur noch Wasser und es war, als würden sie mitten im Ozean schwimmen.  Plötzlich schob sich ein bläulicher Schatten unter sie. Starr vor Schreck vergaßen Justus, Peter und Bob Luft zu holen. Doch dann atmeten sie auf.  »Seht mal, es ist ein Delfin«, flüsterte Peter fasziniert. Langsam glitt das Tier an der Glasscheibe entlang. Es schien die drei anzulächeln und stupste mit der Schnauze gegen den durchsichtigen Rumpf. Ohne die Scheibe hätten sie die glatte Haut des Delfins berühren können. Nach einer Weile machte er einen kräftigen Schlag mit der Schwanzflosse und verschwand so schnell wie er gekommen war.  Allmählich wurde das Wasser flacher und immer deutlicher konnte man den Meeresboden erkennen.

    Seeigel umlagerten die Felsen und unzählige Muscheln lagen wie ausgestreut auf dem sandigen Boden. Haarscharf steuerte Kapitän Nemo sein Schiff am Riff vorbei.  »Seht ihr, was ich sehe?«, flüsterte plötzlich Justus aufgeregt. »Das da vorn sind eindeutig Wrackteile. Da, halb im Sand versunken, überall auf dem Grund verstreut. Irgendwas aus Eisen oder Holz.  Und weiter vorn seh ich noch mehr.« Die drei waren begeistert. Auch alle anderen Fahrgäste suchten jetzt neugierig den Meeresboden ab. Sie zeigten auf eine verrostete Ankerkette und im Bauch der Nautilus wurde nun lautstark über jeden neuen Fund diskutiert. Old Baby Boy klatschte freudig in die Hände. »Volle Kraft zurück … Mann über Bord … Santa Antonio ade …« Als es zu flach wurde, drehte der Kapitän das Schiff und fuhr wieder zurück auf das offene Meer. Seine Stimme war über Lautsprecher zu hören. »Meine Damen und Herren. Hab ich zu viel versprochen? Die ver-borgene Welt der Meere mit all ihrer Schönheit und all ihren Gefahren. Das, was Sie eben sahen, waren die traurigen Überreste von zwei Schiffen, die hier im Riff gesunken sind. Diese Stelle ist ein beliebtes Gebiet für Taucher und Hobbyschatzsucher. Aber bisher hat noch keiner mehr als alte Blechteller gefunden.« Anscheinend waren die drei Detektive nicht die Ersten, die die Wrackteile entdeckt hatten.  Ein wenig enttäuscht gingen sie wieder nach oben ans Deck. Justus fischte aus seiner Hosentasche einige Kekskrümel und warf sie den Möwen entgegen. »Ich möchte mal wissen, ob die Taucher alles genau abgesucht haben?«, murmelte er vor sich hin.  »Wie meinst du denn das?«, fragte Peter verwundert.  »Wer weiß, vielleicht ist denen was entgangen.  Der Sand hat bestimmt vieles zugespült. An der Stelle eben war es höchstens zwei bis drei Meter tief und keine hundert Meter vom Ufer weg.«  Justus sah seine beiden Freunde an und alle drei dachten das Gleiche. Sie waren entschlossen, an dem Ort selber einmal zu tauchen.  Eine halbe Stunde später machte die Nautilus wieder im Hafen fest.  »Besuchen Sie uns bald wieder. Die Nautilus heißt Sie jederzeit herzlich willkommen!«, rief Kapitän Nemo. Doch die drei ??? hörten ihn schon nicht mehr. Sie saßen längst auf den Fahrrädern und waren auf dem Weg zurück in die Stadt. Justus fuhr vorneweg. »Ok,

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