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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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hatte sich keinen gründlichen Überblick verschafft. Der Keller war Schabes Gebiet gewesen, und Cody war für die Logistik verantwortlich. Weil das Walkie-Talkie nicht mehr funktionierte, wusste er nicht, ob einer von beiden in der letzten Stunde wieder aufgetaucht war.
    Und Kendra ist mit Cody. Hoffe ich. Oder auch nicht.
    »Bringen Sie mich hier raus, bevor der Heizkessel explodiert«, sagte der Klaustrophobe.
    »Bleiben Sie ruhig«, beschwichtigte Wayne, der sich die Treppe hinunter tastete.
    »Ja«, sagte Gelbaugh. »Genießen Sie die Atmosphäre. Das ist viel besser als im Reality-TV.«
    Etwas rumorte am Ende des Kellers, und die Bodenbalken über ihren Köpfen ächzten.
    »Entweder hat Beelzebub gerade gefurzt oder das Hotel ist kurz davor, zusammen zu brechen«, sagte Gelbaugh, dessen witzelnder Tonfall auch einen Schuss Nervosität enthielt.
    Sobald Wayne die vertraute Umgebung der Treppe verlassen hatte, trieb er umher und hatte keine Idee, wo sich die Wände befanden. Die Gruppe in der Mitte des Kellers stand noch immer dicht beisammen und hatte sich nicht bewegt, seitdem der Heizkessel ausgegangen war. Amelia sprach weiterhin in fremden Zungen, und Wayne war für die Ablenkung dankbar. Wenn die Geisterjäger den Eindruck hatten, dass die Dämonen durch sie sprachen, würden sie vielleicht nicht ausflippen.
    Wayne streckte eine Hand aus und machte kleine, schleifende Schritte, vorsichtig darauf bedacht, die hervorstehenden Steine und das Gerümpel auf dem Lehmboden zu vermeiden. Bei allem, was er wusste, steuerte er womöglich geradewegs auf den Heizkessel zu. Es konnte noch eine Stunde dauern, bis Burton und Jonathan in den Kontrollraum zurückkehrten und feststellten, dass Waynes Gruppe nun zu den Vermissten gehörte.
    Es rumorte erneut, und diesmal fühlte Wayne es in seinen Füßen.
    »Er hat sie genommen«, kreischte Amelia. Sie befand sich mindestens 15 Meter hinter Wayne, woraus er schloss, dass er sich der Wand am anderen Ende näherte.
    »Wer?«, fragte ihr Ehemann, der wie immer der willige Stichwortgeber war.
    »Belial.«
    Großartig. Mein erster Fall von dämonischen Aktivitäten, und nicht nur ist all unsere Ausrüstung im Arsch, ich habe es auch noch mit dem schlimmsten Bösewicht von allen zu tun.
    »Das Feuer«, sagte jemand. »Hat das der Dämon gemacht?«
    »Er kann noch mehr machen.«
    »Wo ist er jetzt?«, fragte ihr Ehemann.
    »Oben.«
    »Sagen Sie ihm, dass er runterkommen und die Tür aufsperren soll.« Gelbaugh hatte sich von der Treppe entfernt und war offenbar auf der anderen Seite des Kellers beim Heizkessel.
    »Beschwören funktioniert nicht auf diese Weise«, sagte Amelias Ehemann.
    »Margaret sagte, dass er uns nicht herauslassen will«, sagte Amelia.
    »Warum hat er Margaret genommen?«
    »Nicht Margaret. Den Engel.«
    »Eine einsame Bestie?«, sagte Gelbaugh. »Ich dachte, diese Höllenbrut hängt immer im Rudel herum.«
    »Sie haben keine Ahnung von Theologie«, sagte der Klaustrophobe, der im Rausch eines Beschwörungserlebnisses seine Panik vergaß. »Im Pantheon der Dämonen und Engel gibt es eine feste Hierarchie, und einige sind niedere Dämonen.«
    »Wunderbar. Also können wir uns im Jenseits auf noch mehr Politik gefasst machen. Sehr beruhigend.«
    Wayne berührte das kühle Mauerwerk mit seiner Hand und manövrierte vorsichtig den Weg unter den neueren Teil des Hotels, in dem sich die Küche und der Speisesaal befanden. In der völligen Dunkelheit fühlte er sich körperlos, nicht mehr sicher, wo er verankert war. Er hätte genauso gut in den Tiefen des Alls schweben, in Öl treiben oder mit flüssigem Stickstoff ummantelt sein können, davon träumend, eines Tages wieder belebt zu werden.
    »Okay, Leute«, rief er, mehr um sich selbst Mut zu machen, als um sie auf dem Laufenden zu halten. »Ich prüfe den neuen Flügel.«
    »Dann treffen wir uns dort«, rief Gelbauch von der anderen Seite des Kellers.
    Amelia fuhr unterdessen mit ihrem weggetretenen, leiernden Vortrag fort und sprach davon, wie Margaret Percival in den Keller hinunter ging, indem sie den Lieferzugang benutzte, und–
    Lieferzugang?
    »Amelia«, rief Wayne. »Der Lieferzugang. Wo ist der?«
    »Sie kann jetzt nicht sprechen, sie beschwört«, verkündete ihr wie immer hilfreicher Ehemann.
    »Ich muss wissen, wo dieser Zugang ist.«
    »Hinter der Küche«, sagte sie und fuhr mit der Erzählung von Margarets Besuch im Keller fort. »Und Belial hat sie hier gefunden. Sie hat den Keller nie mehr

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