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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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verlassen.«
    Der Heizkessel gab einen kläglichen Seufzer von sich, aber entzündete sich nicht, so als ob etwas darin Amelia zustimmte.
    Wayne ging seine Gedächtniseindrücke des Kellers durch. Die Küche war wahrscheinlich in dem Bereich, wo es ein Gewirr an Rohren und Leitungen gab, das aussah wie ein Schlangennest. Er bewegte sich schneller und rieb sich die Hände an dem unbearbeiteten Mauerwerk wund. Ein Gefühl der Dringlichkeit gab ihm Energie.
    Wenn Amelia damit Recht hat, dass da oben ein Dämon sein Unwesen treibt, und Kendra–
    Er knallte mit dem Kopf gegen ein Rohr. Auch wenn er das Glück hatte, eine Tür zu finden, war sie wahrscheinlich ebenfalls verschlossen. Aber vielleicht gelang es ihm, sie aufzuhebeln, wenn sie weniger stabil war als die Haupttür zum Keller.
    Wieder rumorte es. Er war fast schon unter der Küche, als ein Schrei die tote Luft des Kellers zerriss.

 
     
    Kapitel 44
     
    » Kendra?«
    Die Stimme kam durch ein Meer der Dunkelheit zu ihr geschwommen.
    Sie ächzte und versuchte, Sauerstoff in die steinerne Gruft ihrer Lungen zu saugen. Vielleicht war das der Tod, und Gott ließ sie antreten. Nun war der Zeitpunkt der Abrechnung gekommen für die Tegan and Sara CD, die sie geklaut hatte, all die Filme, die sie illegal heruntergeladen hatte, und die Lüge, die sie ihrem Lehrer erzählt hatte, als sie eine Chemieklassenarbeit geschwänzt hatte. Alles holte einen wirklich wieder ein, genauso, wie es die Fernsehprediger angekündigt hatten.
    Emily Dee hat sich in eine letzte Sackgasse gezeichnet.
    Sie hörte wieder ihren Namen. Gott musste erkannt haben, dass sie stur war und man ihr alles mehrmals sagen musste. Kann genauso gut mit wehenden Fahnen untergehen.
    »Wer hat das Licht ausgemacht?«, flüsterte sie mit einem kleinen bisschen Atem.
    »Uff, ich hatte schon Angst, dass du dir die Birne eingeschlagen hast«, sagte Cody. Seine Hände tasteten sie ohne Eile und fachmännisch ab. »Irgendwas gebrochen?«
    »Der Schmerz ist zu stark, um was zu spüren.«
    »Nun, zumindest sind wir dem Dämonenkind da oben entronnen.«
    Cody half ihr, sich hinzusetzen, und sie wischte sich den Gipsstaub aus ihrem Gesicht und von ihren Schultern. Sie konnte kaum sein Gesicht erkennen, und nur das schummrige Rechteck entfernten Lichts eines Fensters durchbrach die Dunkelheit.
    »Der Strom muss ausgefallen sein«, sagte Cody.
    »Waren das die Dämonen?«
    »Also glaubst du nun daran, hä?«
    »Nichts lässt einen das Blut so sehr in den Adern gefrieren wie schwebende Kinder mit blutroten Augen«, sagte sie. »Also, was nun?«
    Sie konnte mit Mühe Codys Gestalt ausmachen, als er nach oben zur Decke blickte. »Bist du sicher, dass du deinen Skizzenblock nicht mehr willst?«
    Etwas flatterte durch die Lücke in der Decke und Kendra duckte sich, weil sie dachte, dass es sich um einen Vogel oder einen Fledermausschwarm handelte. Oder einen Schwarm fliegender toter Kinder.
    Der Block landete neben ihren Füßen und sie griff schnell danach. »Danke, Bruce«, flüsterte sie.
    Ein dumpfer Schlag kam aus der Abstellkammer, so als ob die Taschenlampe die Treppe zum Dachboden hinuntergepoltert wäre. Dann zitterte der Boden unter ihren Füßen und das Holz ächzte. In der Ferne war das Klirren von zerbrochenem Glas zu hören. Die Bewegung hörte so plötzlich auf, wie sie begonnen hatte.
    »Wow«, sagte Cody. »Ein Erdbeben.«
    »Nein. Die Appalachen sind stabil. Die ältesten Berge der Welt.«
    »Prima. Also können wir eine natürliche Ursache ausschließen?«
    »Wir sollten zum Kontrollraum gehen und nachsehen, was los ist. Auf diesem Stockwerk scheint niemand zu sein.«
    Kendra klemmte sich ihren Skizzenblock unter den Arm und wollte den Korridor hinunter gehen. Sie überlegte sich, ob die Zimmer hier von Gästen bewohnt waren. Wenn ja, dann rührten sie sich nicht vom Fleck, und da die meisten von ihnen bei der Geisterjagd mitmachten, sollten sie eigentlich herumstreifen und die Dunkelheit genießen.
    Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte sie das Loch in der Decke besser sehen. Die Andeutung eines Schattens erschien dort, und sie wollte gerade Cody darauf aufmerksam machen, als er schon wieder verschwunden war, weshalb sie die Erscheinung ihrer Fantasie zuschrieb. Wunschdenken funktionierte auf zwei Arten im paranormalen Geschäft: man sah Dinge, die nicht da waren, und man sah Dinge nicht, die wahrscheinlich da waren, von denen man aber hoffte, sie seien es nicht.
    Rochester,

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