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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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Cody, der begriff und neben sie sprang. Ihr gemeinsames Gewicht war zu viel für die Gipsplatte.
    Sie konnte gerade noch Rochester Kreischen hören, als sie auch schon durch die Luft flog, schwerelos, scheinbar für immer in der Schwebe, oder zumindest lange genug, um nach Cody zu fassen, und dann krachte sie auf den Holzboden drei Meter tiefer und alles wurde schwarz.

 
     
    Kapitel 42
     
    »Scheiße«, sagte Burton.
    Gerade, als sich seine Gruppe in Zimmer 318 eingerichtet hatte, hatte die Beleuchtung zu flacken begonnen, dann wurde das Licht schwächer und schließlich erlosch es nach einem letzten Aufbäumen.
    »Taschenlampen an«, sagte er.
    Während die einzelnen Lampen angingen und unregelmäßige orangene Punkte an die Wände warfen, versuchte Burton, die anderen SSI-Mitglieder über sein Walkie-Talkie zu erreichen. Keine Antwort.
    Cody, Kendra und Schabe verschwunden, und Digger hängt in den Seilen. Auch Jonathan meldet sich nicht.
    Er versuchte es noch einmal mit dem Walkie-Talkie. Durch das Fenster konnte er den dunklen Rasen sehen, erleuchtet nur durch einen Halbmond, der hinter dem Nebelflor am Himmel prangte. Die Geisterjäger in 318 schienen durch den Stromausfall nicht alarmiert, sondern sprachen gelegentlich in leisem Flüstern miteinander und schienen die düstere Atmosphäre zu genießen.
    Burton tastete sich an der Wand entlang zur Tür. »Bin gleich zurück«, sagte er zur Gruppe, bevor er aus dem Zimmer verschwand. Ihm graute davor, sich mit Violet und ihrem ausdruckslosen Blick auseinandersetzen zu müssen, aber vielleicht war ja die Direktorin wieder aufgetaucht.
    Eine weitere Person, die unentschuldigt fehlt... Was hat es nur mit diesem Haus auf sich? Isst es die Gäste auf?
    Durch den Stromausfall war an die Stelle der Hintergrundgeräusche des Hotels – Fernseher, Aufzug, Bar – eine fast völlige Stille getreten. Die paar Gäste, die nicht an den Touren teilnahmen, zogen es wahrscheinlich vor, auf ihren Zimmern zu bleiben. Das Knarzen seiner Schritte wurde verstärkt, und nur wenn der Strahl seiner Taschenlampe auf einen Spiegel traf, konnte er mehr als zwei Meter weit sehen. Er überlegte sich, ob er einen Abstecher zum Kontrollraum machen sollte, aber die Ausrüstung dort würde nutzlos sein, auch wenn jemand dort wäre, um sie zu bedienen.
    Burton ging um die Ecke Richtung Treppe. Die Frau stand dort mit verschränkten Armen, und er wäre fast in sie hineingelaufen. Sie musste die sich nähernde Taschenlampe gesehen haben, aber sie hatte nicht auf sich aufmerksam gemacht. Er erkannte sie von einer der Podiumsdiskussionen, wo sie ganz hinten gesessen und mit den Fingerknöcheln geknackt hatte. Dabei hatte sie ein griesgrämiges Gesicht gezogen, so als ob sie schlechte Eier gegessen hatte und nun unter Blähungen litt.
    Ihre Onyxpupillen saugten den Strahl der Taschenlampe auf. Es spiegelte sich kein Funkeln in ihren Augen. Sie war wie eine schwerfällige Statue, die eine längst vergangene Zivilisation aus Stein gehauen hatte – mit Ausnahme ihrer vollen Lippen, die sich zu einem Grinsen hoben, das fast ihre ganzen Zähne bloßlegte. Ihr Atem übergoss ihn wie eine Schwefelwelle.
    »Der Strom ist weg«, sagte er als Entschuldigung, um an ihr vorbeigehen zu können, wobei er den Lichtstrahl von ihrem Gesicht herabsenkte.
    »Der Strom ist drin «, sagte sie mit neckender Stimme.
    »Entschuldigung?« Eine von Diggers Regeln war, den Gästen immer Respekt entgegen zu bringen, egal wie seltsam oder exzentrisch sie waren, weil die paranormale Gemeinschaft so klein war. Der Kunde hatte immer Recht, sogar wenn es sich um das durchgeknallte uneheliche Kind außerirdischer Eltern handelte.
    »Ich habe ihn genommen«, sagte sie.
    Er zielte mit dem Lichtstrahl auf ihr Namensschildchen. Eloise Lanier. Er probierte es mit Humor. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, ihn zurückzugeben?«
    Ihr Lächeln verschwand. »Ich bin noch nicht fertig damit.«
    »Okay, Miss Lanier. Haben Sie ihre Gruppe verloren?«
    »Die sind da unten.« Sie rollte mit ihren Augen Richtung Fußboden.
    »Ja, genau dahin gehe ich gerade. Haben Sie eine Taschenlampe?«
    Sie streckte ihre Hand aus und hatte seine an sich gerissen, bevor er reagieren konnte. »Jetzt schon.«
    Sie hielt die Taschenlampe über ihren Kopf, als handle es sich um ein Stück Fleisch und sie erwarte, dass er wie ein Hund danach springen würde. Ihr Gesicht war in Dunkelheit gehüllt.
    »Gnädige Frau, es handelt sich um einen Notfall«, sagte er mit

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