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Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)

Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)

Titel: Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Herbst , Juna Brock
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Jahre her.
    Die Tür zur Bar wurde aufgestoßen und eine, sich kaum auf den Beinen halten könnende, Mittdreißigerin torkelte hinein. Sie setzte sich auf den Stuhl zu Ceelys Rechten. Bestellte beim Barmann, den sie mit Namen ansprechen konnte, ihr Übliches. Dann beobachtete sie Ceely eine Weile stumm.
    „Wie heißt sie denn?“ Die Frau sprach scheinbar aus Erfahrung, dass man so wie Ceely nur aussah, wenn man Liebeskummer zu bewältigen hatte.
    Ceely schwieg.
    „Sie muss echt was Besonderes sein, wenn du dein hübsches Gesicht unter so vielen Sorgenfalten versteckst.“
    Ceely reagierte nicht. Nachdem die Frau ihr Glas zur Hälfte geleert hatte, schnaubte sie.
    „Ach, mach dir nichts draus. Ich wette, das Miststück ist den ganzen Stress nicht mal wert.“
    Ceely schenkte ihr einen verzweifelten Blick. Die Frau tätschelte seine Hand.
    „Weißt du, Süßer, manchmal hilft es über einen Verlust zu reden.“
    „Ich will aber nicht darüber reden. Außerdem ist die Sache für mich durch.“ Ceelys Stimme wurde lauter, er musste sich beherrschen, nicht mit der Faust auf den Tisch zu schlagen.
    „Gut. Schon okay. Wut ist natürlich auch eine Möglichkeit.“
    Ceely seufzte.
    „Es ist … kompliziert“, fasste er die Situation zusammen.
    Die Frau mit den zu stark gezupften Augenbrauen sah ihn überrascht an .
    „Liebe ist nun mal kompliziert“, sagte sie, wie eine Selbstverständlichkeit.
    „Ich bin nicht … Wir haben nie …“ Ceely gab auf, es immer noch leugnen zu wollen.
    „Hast du dich zumindest anständig verabschiedet?“
    „Hm? Warum?“
    „Weil du dich all die nächsten, einsamen Nächte jede freie Minute fragen wirst, ob du das Richtige getan hast. Also sorg’ dafür, dass es zumindest ein gutes Ende nimmt. Sag Auf Wiedersehen oder auch Lebwohl.“
    Die Frau leerte ihren Drink und legte einen Zehn Dollar Schein unter ihr Glas. Dann ging sie mit kleinen Schritten, bemüht graziös, wieder davon.
    Ceely blieb nachdenklich sitzen. Sein Kopf war auf einmal nüchtern und klar. Wie es schien, hatte er noch eine Sache zu erledigen.

Als Ceely am Flughafen ankam, hämmerte sein Puls in seinen Ohren. Er kannte den Plan ihrer Reiseroute, wusste, wo sie hinwollten und hatte noch zwanzig Minuten Zeit, sie einzuholen. Vorsichtig näherte er sich dem richtigen Schalter in der Abfertigungshalle. Umringt von Passagieren, Fans und Fotografen war die Band leicht auszumachen. Ceely sah Dice’ blonden Kopf aus der Menschentraube herausragen.
    Ceely versteckte sich hinter einem künstlich angelegten Palmendickicht, zückte sein Handy und drückte die Taste für Dice’ eingespeicherte Kurzwahlnummer. Von seinem Versteck aus konnte er Dice sehr gut beobachten, ohne dass dieser ihn entdecken würde. Ceely sah, wie Dice sein Telefon aus seiner Jeans fischte. Ceely wusste nicht, ob es Empörung oder Erleichterung war, die sich in seinem Gesicht spiegelte, als er ‚CT’ auf seinem Display las.
    Ceely beobachtete, wie sich Dice bei Joy entschuldigte, mit dem er sich unterhalten hatte, und versuchte, den Fans entkommen, um eine ruhige Ecke zu finden. Nach dem dreizehnten Klingeln ging er ran.
    „Immer schön lächeln. Du willst doch nicht, dass die Teenie Magazine morgen einen grimmigen Star auf der Titelseite haben.“
    Ceely verfolgte, wie sich Dice auf die Zehenspitzen stellte und suchend umschaute. Dann begann dieser, eine Schimpftirade nach der anderen abzufeuern. Immer wilder und ausgefallener wurden seine Flüche und Verwün-schungen.
    „Verdammt noch mal, lässt du mich jetzt auch was sagen?“
    Das andere Ende der Leitung verstummte.
    „Danke. Hör zu. Es geht hier nicht um mich. Es geht auch nicht um dich. Nicht einmal um uns, wenn es denn ein Uns geben würde. Es geht um die Band. Um eure Karriere, und ich werde nicht zulassen, dass ich den Traum von fünf so guten Musikern versaue. Das ist es nicht wert. Hast du das kapiert? Das mach’ ich nicht. Auf gar keinen Fall. Und wir beide wissen, dass dies passieren wird.“
    Ceely sah, wie Dice unruhig auf und ab lief. Er rückte hinter der Palme weiter in Deckung.
    „Ihr seid so talentiert. Und ich könnte es nicht ertragen, wenn durch eine Dummheit alles kaputt ginge. Glaub mir, ich kenne dich, eines Tages würdest du mich dafür hassen, dass ich geblieben bin.“
    Dice begann sehr leise und bittend zu erklären, dass sie wie bisher weiter machen könnten. Sehr vorsichtig. Sehr diskret. Er solle nur bei ihm bleiben. Ceely schloss bei diesen Worten

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