Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gut zu wissen (German Edition)

Gut zu wissen (German Edition)

Titel: Gut zu wissen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.W. Marchwell
Vom Netzwerk:
die richtige Menge Ketchup erwischte und sie nicht zweimal tunken musste. Jerry ließ zweimal tunken zu Hause nicht durchgehen.
    „Was hat der Arzt gesagt?“ David nippte an seinem Eistee, während er zu Jerry sah.
    Jerry strich mit seiner Hand über den blonden Kopf und lehnte sich in die Bank zurück, so dass sich ihre Unterschenkel berührten. „Er sagt, der Arm wird eine Weile empfindlich bleiben, aber es wird kein dauerhafter Schaden zurückbleiben.“
    David seufzte laut und presste seinen Unterschenkel fester gegen Jerrys. Jerry stupste ihn kurz an und warf ihm einen erleichterten Blick zu. David war entsetzt gewesen, als William während seiner Vorbereitungsstunde in Sportklamotten in sein Zimmer gekommen war. Sein Gesicht war rot gewesen und er hatte Schluckauf gehabt, der seinen kleinen Körper schüttelte. Als er William beruhigt hatte, konnte er ihm entlocken, dass William während eines besonders aufregenden Völkerballspiels Bennett Junior mit einem gut platzierten Schuss auf die Lenden abgeworfen hatte. Bennett hatte sich natürlich bei seinem Vater beschwert, der William sofort zu Fairness im Sport ermahnt hatte. Damit nicht zufrieden und immer noch wütend wegen des wohlverdienten blauen Auges seines Sohnes, das nahm David zumindest an, hatte Bennett Senior entschieden, dass eine ordentliche Schimpftirade angebracht war. Also hatte der erwachsene Mann Williams Ellbogen gepackt, ihn ausgeschimpft und dabei immer wieder geschüttelt, bis William zu weinen angefangen und gebettelt hatte ihn loszulassen.
    „Hey, Cowboy, bereit für einen Nachtisch?“ David war so in Gedanken versunken, dass er die Bedienung gar nicht bemerkt hatte. Aber es war nicht dieselbe Bedienung. Es war sechs Uhr – wahrscheinlich Schichtwechsel. „Mr. Loewenberger?“ Der Blick der Bedienung lag auf David. Er las das Namensschild und musterte dann ihr Gesicht.
    „Tiffany Beler?“
    „Oh mein Gott“, rief Tiffany, ein bisschen zu laut für Davids Ohren. „Unglaublich, dass Sie sich an mich erinnern.“ Tiffany streckte die Arme aus und David erhob sich von der Bank. „Wie lange ist das her? Zehn Jahre, elf?“
    „Keine Ahnung.“ David setzte sich wieder. „Ich mache das schon zu lange. Aber ich erinnere mich an dich und deine Klasse.“ David lachte, als Tiffany kicherte. „Ich erinnere mich noch, wie der kleine Tommy Zablinski dir immer überallhin gefolgt ist.“ Er drehte sich zu Jerry und flüsterte: „Er war furchtbar in sie verknallt.“
    „Wer wäre das nicht?“ Jerry zwinkerte Tiffany zu, die noch heftiger kicherte. Davids Augen wurden groß und er lächelte breit. Verdammter Charmeur!
    „Tja, das bringt mir leider auch nichts mehr.“ Tiffany seufzte. „Er hat mit mir zusammen den Abschluss gemacht und arbeitet jetzt als Computer-Fachmann in einer Firma in der Stadt.“ Sie seufzte wieder. „Er lebt mit seinem Freund in einem Loft am Fluss.“
    „Man kann sie nicht alle haben.“ Noch mehr schlaue Worte von Jerry.
    „Ist das Ihre Familie?“ Tiffany strahlte und ihre Augen leuchteten, als sie William ansah. Das zufriedene Grinsen auf Jerrys Gesicht war nicht zu übersehen. Es schien zu sagen: Siehst du? Nicht alle haben ein Problem damit.
    „Ähm“, stammelte David. „Nein, mein Freund und sein Sohn.“ David drehte sich um, um Jerry anzusehen und sah keine Enttäuschung in seinen Augen. „Jerry“, David deutete auf den größeren Mann, „und William.“ William lächelte und bot Tiffany seine Hand an. Sie schüttelte sie, mit der anderen Hand über ihrem Herzen, und Jerry nickte.
    „Was meinst du, Partner?“ Jerry zerwuschelte Williams Haare. „Möchtest du Nachtisch?“
    „Haben Sie Sachertorte?“ Williams verengte Augen fixierten Tiffany.
    „Nein, Cowboy, aber wir haben Käsekuchen.“
    „Ähm.“ William dachte darüber nach. „Nein danke, ich nehme Eiscreme. Kann ich eine Kugel Vanille und eine Kugel Schokolade haben?“
    „Na klar, Partner.“ Tiffany lächelte William an und wandte sich den Erwachsenen zu.
    „Für mich nichts, danke.“ David sah Jerry an.
    „Für mich auch nicht, danke Liebes.“ Jerry zwinkerte Tiffany noch einmal zu.
    Nachdem Tiffany zurück in die Küche gegangen war, konnte David Jerry kaum ansehen. Er hatte „Ja“ sagen wollen, aber es hatte sich irgendwie voreilig angefühlt. Eigentlich war es David egal, was ehemalige Schüler über seinen Lebensstil dachten und wenn er absolut ehrlich zu sich war, war er sich sicher, dass die meisten Leute es

Weitere Kostenlose Bücher