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HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER

HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER

Titel: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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genug war.
    „Es ist die erste Saison, in der du nicht mehr spielst“, sagte Walker. „Mit der Zeit wird es leichter.“
    Die Kellnerin brachte das Bier. Walker nahm es und bedankte sich.
    „Glaubst du, dass es für dich leichter wird?“, fragte Reid. „Willst du mir erzählen, dass du nicht mehr von Bomben und Scharfschützen träumst?“
    Walker redete nie über seine Zeit beim Militär, aber es überraschte ihn nicht, wie gut Reid sich in seine Lage hineinversetzen konnte. Sein Bruder hatte selbst schon einige Krisen mitgemacht. Also war es nicht schwer für ihn, sich das Ganze im Großen vorzustellen.
    „Das ist was anderes“, sagte er.
    „Okay. Aber es ist trotzdem eine Umstellung.“
    Die Leute in der Bar jubelten wegen eines Home Runs. Reid schien es egal zu sein. Er warf keinen Blick auf die riesigen Bildschirme.
    „Bereust du es, dass du ausgestiegen bist?“, fragte Reid.
    Walker wusste, was sein Bruder sagen wollte. Im Gegensatz zu ihm selbst hatte Reid keine Wahl gehabt. Als er sich seine Schulter verletzt hatte, war alles vorbei gewesen.
    „Ich habe die richtige Entscheidung getroffen“, sagte Walker langsam. „Es gibt ein paar Dinge, die ich vermisse, aber das Töten gehört nicht dazu. Jeder Mensch hat seine Grenze. Wenn er sie überschreitet, wird er zum Psychopathen. Ich war schon verdammt nah dran.“
    „Was hast du jetzt mit deinem Leben vor?“, fragte Reid. „Nachdem du Ashley gefunden hast, meine ich.“
    Walker zuckte mit den Schultern.
    „Penny hat zwanzig Minuten lang davon geschwärmt, wie toll du die Babymöbel zusammengebaut hast“, erzählte Reid. „Du hast Talent für solche Sachen. Vielleicht solltest du dir ein altes Haus kaufen und es renovieren.“
    „Daran habe ich auch schon gedacht.“
    Nur war er derzeit noch nicht so weit, sich etwas Eigenes zu kaufen. Ihm gefiel, wo er momentan wohnte.
    Verdammt – es war idiotisch, sich selbst etwas vorzumachen. Es war nicht die Wohnung, die ihm gefiel, es war Elissa. Sie und dieses doofe Huhn auf ihrer Schürze. Was für ein grimmiges Gesicht sie gemacht hatte, als sie mit ihrem Baseballschläger vor seiner Tür gestanden hatte. Er war niemand, den man beschützen musste, aber auf diese Idee war sie gar nicht gekommen. Sie hatte einfach beschlossen, dass sie ihm zu Hilfe kommen musste, falls er in Schwierigkeiten war.
    Jemanden wie sie hatte er seit vielen Jahren nicht mehr getroffen – vielleicht überhaupt noch nie. Voller Entschlossenheit, unabhängig und mit einem Herz so weich wie ein Marshmallow. Außerdem war sie wahnsinnig sexy. Besonders in dem Augenblick, als sie ihm ganz ernsthaft erklärt hatte, weshalb sie kein Interesse an Sex hatte und auch nicht mit ihm ausgehen wollte.
    Aber er würde nichts mit ihr anfangen. Er wusste, was dabei herauskäme. Am Schluss wäre sie unglücklich, und das wollte er nicht.
    „Ich kenne da ein paar Zwillinge“, unterbrach Reid das Schweigen. „Interessiert?“
    Walker verdrehte die Augen. „Nicht alle Probleme lassen sich durch Sex lösen.“
    Reid grinste. „Die meisten schon.“
    „Wann kommt der Gemüsenachschub?“, fragte Mrs. Ford. Sie saß am Tisch in Elissas Küche und schnitt Tomaten.
    Elissa warf einen Blick auf die Schüssel, die vor ihrer Nachbarin stand und beinahe voll war. „Du arbeitest ganz schön schnell.“
    „Man braucht nur das richtige Werkzeug.“ Die alte Dame hielt ein metallenes Ding in die Höhe, das wie eine Kreuzung aus Gartenschere und Küchenmesser aussah. „Dieses geniale Teil habe ich in ‚Haushaltshelfer‘ auf QVC gesehen und sofort gewusst: Das muss ich haben.“
    Elissa rührte die Soße um und drehte die Temperatur der Herdplatte etwas zurück. Im Topf köchelte eine leckere Marinara-Soße mit einem Hauch von Fleisch – das winzige Stück, das sie nicht fürs Chili gebraucht hatte.
    „Ich hatte heute im Einkaufszentrum ein richtig schlechtes Gewissen“, sagte sie. „Als wäre ich ein Spion oder so was.“
    „Warum denn? Du bist in den Laden gegangen, hast gesehen, was gerade in ist, und bist wieder raus. Das ist wohl kaum ein Verbrechen.“
    „Ich weiß. Wenn ich es mir leisten könnte, Kleider für Zoe zu kaufen, würde ich es tun. Stell dir vor, eines der Kleider, die ich mir angesehen habe, hat fünfundvierzig Dollar gekostet. Dabei besteht es aus nicht einmal zwei Metern Stoff.“
    Statt etwas zu kaufen, hatte sie sich in den schicken Läden danach umgesehen, was gerade angesagt war. Zu Hause hatte sie dann ein paar

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