Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER

HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER

Titel: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
sagte er zu Elissa. „Iss deine Spaghetti.“
    Sie zögerte. Dann nickte sie. „Okay. Danke.“
    Walker wandte sich Zoe zu. „Erzähl mir noch etwas von dem Musical. Was für Kostüme hatten die Schauspieler denn an?“
    Zwei Stunden später stand Walker auf und streckte sich. „Das war eine schöne Geschichte“, sagte er.
    Elissa lächelte ihn an. „Ich kann es nicht glauben, dass du dir fast den ganzen König der Löwen angesehen hast.“
    Er schaute zu dem schlafenden Kind, das sich auf der Couch zusammengerollt hatte. „Schade für Zoe, dass sie das Ende des Films nicht mehr mitgekriegt hat.“
    „Sie hat ihn ja auch erst vier Millionen Mal gesehen“, sagte Elissa und wurde sich plötzlich bewusst, wie ruhig der Abend verlaufen war und wie nahe sie und Walker sich waren.
    „Soll ich sie ins Bett tragen?“, fragte er.
    „Für heute hast du schon genug getan“, wehrte sie ab. „Ich schaffe das schon.“
    „Okay.“
    Sie begleitete ihn zur Tür. Dann holte sie tief Luft. „Es tut mir leid, was passiert ist. Ich hätte Zoe nicht anstiften dürfen, dich zum Essen einzuladen. Du konntest schlecht Nein sagen.“
    „Glaubst du wirklich, ich habe nicht genug Mumm, mich einer Fünfjährigen gegenüber zu behaupten?“
    „Sie ist unwiderstehlich.“
    „Das stimmt, aber ich bin ein großer, böser Marine. Zumindest war ich das einmal.“
    Groß mochte er zwar sein, aber etwas Böses hatte er mit Sicherheit nicht an sich. Soweit sie es beurteilen konnte, war er einer von den Guten.
    Und sie wollte ihn. Klar, es gab viele Gründe, warum das ein Fehler war, aber die Wahrheit ließ sich deshalb trotzdem nicht leugnen. Ihre Knie zitterten, als sie sich vorstellte, seinen Körper auf ihrer Haut zu spüren, und sie wusste, dass sie stundenlang nicht würde einschlafen können, falls er sie nicht wenigstens küsste. Wenn er sie allerdings küsste, würde sie natürlich auch nicht einschlafen können.
    Sie spürte, wie die Vorstellung sie erregte, obwohl gar nichts passiert war. Was würde erst geschehen, wenn er sie tatsächlich berührte?
    Offensichtlich würde sie es so bald nicht herausfinden.
    Er lächelte, bedankte sich für das Abendessen und ging in die Nacht hinaus. Sie blieb an der Tür stehen und lauschte seinen Schritten, während er die Treppe hinaufging.
    „Sei vorsichtig mit deinen Wünschen“, sagte sie sich und schloss die Tür. „Sie könnten in Erfüllung gehen.“
    Das Schönste am ganzen Tag war für Elissa immer, ihre Tochter zu sehen, wenn sie nach der Arbeit nach Hause kam. Dicht gefolgt von jenem Augenblick, wenn sie ihre Schuhe endlich ausziehen und ihre Zehen wieder frei bewegen konnte.
    Da es immer noch warm war, machte sie sich nicht die Mühe, andere Schuhe anzuziehen. Sie warf ihre Arbeitsuniform in den Korb zur Schmutzwäsche und zog eine kurze Hose und ein T-Shirt an. Eine besonders großzügige Runde von Gästen hatte ihr heute fünfzehn Dollar Trinkgeld gegeben. Ein vernünftiger Mensch hätte sie in die Sparbüchse getan, aber Elissa zog ernsthaft in Erwägung, einfach etwas davon zu verprassen. Sie würde irgendwo ein leckeres Essen für alle holen.
    Vielleicht könnten sie und Zoe auch ins Shoppingcenter gehen und ein bisschen bummeln. Sie würde sich die aktuelle Herbstmode ansehen, um für sich und Zoe etwas zu nähen, außerdem könnten sie im Restaurant einen Happen essen. Es war Freitag. Vielleicht lief sogar ein guter Film.
    Sie warf einen Blick auf ihren kleinen Radiowecker. Es war fast drei. Zoe war bei einer Freundin zum Spielen. Elissa würde sie um vier abholen und mit ihr ins Einkaufscenter gehen. Es würde eine nette Abwechslung sein.
    Nachdem sie den Entschluss gefasst hatte, ging sie in die Küche und holte sich ein Glas Wasser. Bis vier Uhr konnte sie den nächsten …
    Es klopfte an der Tür.
    Elissas Herz machte einen Sprung. Lass es Walker sein, dachte sie für einen kurzen Moment – was sehr ärgerlich war. Er hatte mehr als deutlich gemacht, dass er nicht auf diese bestimmte Art an ihr interessiert war. Vielleicht war er es doch, und er hielt sich nur zurück, weil sie ihn darum gebeten hatte. In diesem Fall wäre sie ganz allein daran schuld. Nicht dass es eine Möglichkeit gegeben hätte, es herauszufinden.
    Sie ging zur Tür und machte auf. Doch statt Walker stand eine elegant gekleidete alte Dame vor ihr.
    „Elissa Towers?“, fragte die Frau.
    „Ja.“
    „Gut. Wollen Sie mich nicht hereinbitten?“
    Elissa zögerte. „Ich kenne Sie doch gar

Weitere Kostenlose Bücher