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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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die gewaltigen Torflügel stoppten. Der Spalt war zu klein für den Banshee, aber ausreichend für zwei Trägerkreaturen, die hindurchhuschten und sich ihm auf kurzen, dicken Beinen näherten. Die buckligen Blasen, aus denen ihr Torso bestand, pulsierten und zitterten. Die Parasiten im Inneren kämpften darum, herauszukommen.
    Der Chief streckte die Monster mit zwei Schüssen aus seinem Schrotgewehr nieder und vernichtete die Kreaturen mit einem weiteren Schuss. Er nahm sich die Zeit nachzuladen. Auf der anderen Seite des Tores gab es sicherlich weitere Kreaturen.
    Er war kampfbereit, als er vorsichtig durch die Spalte trat und abwartete. Abgesehen vom leichten Grollen der Maschinen, dem tropfenden Wasser zu seiner Rechten und seinem eigenen Atem hörte er kein Geräusch. Der Bewegungsmelder zeigte nichts an, aber das hatte nicht viel zu bedeuten, wenn es um die Flut ging. Sie hatte die Angewohnheit, aus dem Nichts aufzutauchen.
    Die Höhle, wenn dies denn der richtige Ausdruck für einen so gewaltigen Raum war, bot viele Versteckmöglichkeiten. Es gab riesige Rohre, die aus den Wänden kamen und im Boden verschwanden; mysteriöse Maschinen standen wie Inseln auf der Plattform und niemand konnte sagen, was ihn in den dunklen Ecken erwartete. Die Lampen, die hoch oben angebracht waren, spendeten kaum Licht.
    Der Chief stand auf einer breiten Plattform, die sich durch den gesamten offenen Bereich zog. Ein tiefer Abgrund trennte die Plattform von einer identisch aussehenden zweiten auf der anderen Seite ab. Eine der beiden Brücken, die sie früher miteinander verbunden hatte, war eingebrochen. Also gab es nur einen Weg, den er nehmen konnte. Für jemanden, der einen Angriff plante, war diese Brücke wie ein Nadelöhr.
    Da er ohnehin keine Wahl hatte, ging der Chief zur intakten Brücke und betrat sie. Er war noch keine dreißig Schritte weit gekommen, als fünfzig oder sechzig Parasiten aus ihren Verstecken stürmten und den Weiterweg blockierten.
    Der Spartaner hielt seine Position, wartete, bis die Flut-Kreaturen ein wenig näher gekommen waren, und warf eine Splittergranate in ihre Mitte.
    Die Höhle schluckte einen Teil des Knalls, aber das Geräusch war immer noch laut. Nur eine Handvoll der Kreaturen überlebte die Splitter.
    Es gab allerdings zwei Überlebende, die sich sehr optimistisch gaben. Sie hüpften dem Chief trotz des Schicksals der anderen weiter entgegen. Ein Schuss aus dem Schrotgewehr reichte aus, um beide zu stoppen.
    Der Chief lud die Waffe nach, atmete tief durch und ging weiter. Er hatte gerade die Mitte erreicht, als am Ende der Brücke eine gemischte Gruppe aus Kampfkreaturen, Parasiten und Wirtskörpern auftauchte. Eine Granate sorgte für Verluste, aber die Gruppe griff an, und der Chief musste sich schießend zurückziehen.
    Einige Sekunden lang wurde es eng. Kampfkreaturen warfen sich fünfzehn Meter weit durch die Luft, Wirte rannten ihm entgegen und die allgegenwärtigen Flut-Parasiten schlitterten zwischen ihnen hindurch. Der Spartaner hatte bereits dreimal nachgeladen, als sein Rücken auf die Wand traf und die letzte Kampfkreatur vor seinen Füßen aufschlug, hochkam und mit einem Schuss in den Kopf gestoppt wurde.
    Er nahm sich die Zeit, beide Waffen nachzuladen, dann trat er auf die blutige und glitschige Brücke, um erneut eine Überquerung zu riskieren. Dieses Mal hatte er Erfolg, denn er traf nur auf leichten Widerstand, der ihn mit neuer Munition versorgte.
    Die Türen, auf die er traf, ließen sich problemlos öffnen. Der Spartaner entdeckte einen kurzen Tunnel, der zur Oberfläche führte. Er wollte so weit wie möglich im Verborgenen agieren, deshalb schlich er sich aus dem Stollen und kletterte über einen verschneiten Abhang. Vier Flut-Kreaturen stoppten ihn. Zwei vernichtete er mit einer Granate, die anderen beiden mit dem Sturmgewehr.
    Ein Banshee flog niedrig über ihn hinweg und schmolz tiefe Löcher in den Schnee, bevor er weiter das Tal hinauf flog. Der Chief war überrascht, dass er so leicht davonkam, aber in der Dunkelheit und bei all der Verwirrung, die herrschte, hatte der Pilot ihn vielleicht mit einer Kampfkreatur verwechselt. Das war zwar ein gutes Ziel, aber nicht sonderlich wichtig. Vor allem nicht, da das ganze Tal voll mit diesen Geschöpfen war.
    Er achtete darauf, am Fuß der Klippe zu bleiben und die Deckung der Felsen und Bäume zu suchen, die er am Rand des Tales fand. Zu seiner Linken tobte eine Schlacht. Der Chief hörte das Jaulen der Plasmawaffen

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