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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Stunde in meinem Büro.“
    McKay nickte. „Aye, Sir.“
    Zuka ’Zamamee lag bäuchlings im Dreck und benutzte sein Monokular, um die Pillar of Autumn zu scannen. Sie war nicht schwer bewaffnet, dafür waren die Streitkräfte der Allianz zu verstreut. Allerdings hatte der Rat nach dem Angriff der Menschen die Sicherheitsvorkehrungen verbessert. Das sah man an den Banshees, Ghosts und Wraiths, die das Gelände rund um das abgestürzte Schiff überwachten. Yayap, der neben dem Elitekrieger lag, hatte kein solches Gerät und musste sich auf seine Augen verlassen.
    „Das ist ein irrsinniger Plan“, sagte ’Zamamee aus dem Mundwinkel. „Ich hätte dich schon längst töten sollen.“
    „Ja, Exzellenz“, stimmte der Grunt geduldig zu. Er wusste, dass das nur Gerede war. In Wahrheit fürchtete sich der Offizier davor, zur Wahrheit und Versöhnung zurückzukehren und hatte deshalb keine andere Chance, als auf Yayaps Plan einzugehen – vor allem, weil ihm selbst kein besserer eingefallen war.
    „Schildere mir den Plan noch einmal“, verlangte der Elitekrieger, „damit ich sicher sein kann, dass du keine Fehler machen wirst.“
    Yayap warf einen Blick auf die Anzeige an seinem Handgelenk. Er hatte noch zwei, vielleicht zweieinhalb Methaneinheiten. Waren seine Tanks leer, würde er ersticken, ein Problem, das den Elitekrieger nicht zu interessieren schien. Die Idee, einfach die Pistole zu ziehen, ’Zamamee in den Kopf zu schießen und den Plan alleine umzusetzen, war verlockend. Aber es war auch vorteilhaft, mit dem Krieger unterwegs zu sein. Außerdem hatte er ’Zamamee bedroht und trotzdem überlebt. Das verlieh ihm ein nie gekanntes Machtgefühl. Durch diese Gedanken konnte Yayap seine Panik und die steigende Abneigung gegen den Krieger unter Kontrolle halten.
    „Natürlich, Exzellenz. Wie Ihr wisst, sind die einfachsten Pläne oft die besten. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass dieser funktionieren wird. Da der Rat der Meister vermutlich nach Zuka ’Zamamee sucht, werdet Ihr Euch einen Soldaten aussuchen, der in der Basis der Menschen gestorben ist und dessen Identität annehmen. Dann werdet Ihr Euch mit mir an Eurer Seite bei dem Offizier melden, der die Bewachung des fremden Schiffes beaufsichtigt. Wir werden ihm erklären, dass wir bei dem menschlichen Angriff gefangen genommen wurden, dass uns aber schließlich die Flucht gelang.“
    „Aber was dann?“, fragte der Elitekrieger misstrauisch. „Was passiert, wenn er meine DNS überprüfen lässt?“
    „Wieso sollte er das tun“, entgegnete der Grunt geduldig. „Er hat zu wenige Leute, und da taucht auf einmal ein Elitekrieger auf. Würdet Ihr es riskieren, dass ein solcher Fund einer anderen Abteilung zugeteilt wird? Nein, wohl kaum. Unter diesen Umständen würdet Ihr die Gelegenheit beim Schopf ergreifen, einen äußerst fähigen Krieger unter Euer eigenes Kommando stellen und den Propheten danken.“
    Das klang gut, vor allem der Teil mit dem „äußerst fähigen Krieger“, deshalb stimmte ’Zamamee zu. „Na gut. Was geschieht danach?“
    „Danach – wenn es ein danach geben sollte …“, erklärte Yayap müde, „… werden wir uns einen anderen Plan ausdenken. In der Zwischenzeit sichert uns diese Vorgehensweise Nahrung, Wasser und Methan.“
    „Einverstanden“, sagte ’Zamamee. „Lass uns mit dem Banshee starten und es hinter uns bringen.“
    „Seid Ihr sicher, dass das eine gute Idee ist?“, fragte der Grunt taktvoll. „Wenn wir in einem Banshee eintreffen, wird sich der kommandierende Offizier vielleicht fragen, warum wir erst jetzt kommen.“
    Der Elitekrieger warf einen Blick auf das rau aussehende Gelände, seufzte und nickte. „Einverstanden.“ Seine frühere Arroganz schimmerte durch. „Aber du wirst meine Ausrüstung tragen.“
    „Natürlich.“ Yayap stand auf. „Gab es daran jemals einen Zweifel?“
    Der Insasse hatte zweimal versucht, Selbstmord zu begehen, deshalb war das Innere seiner Zelle leer, und er wurde rund um die Uhr bewacht. Die Kreatur, die einst Private Wallace A. Jenkins gewesen war, saß auf dem Boden. Die Handgelenke waren über dem Kopf fest gekettet.
    Der Flut-Geist, den der Mensch als „der Andere“ bezeichnete, war seit längerem still, aber seine Präsenz nach wie vor deutlich fühlbar. Er kauerte in seinem Winkel, wütend und schwach.
    Die Scharniere der Metalltür quietschten, als sie geöffnet wurde. Jenkins hob den Kopf und sah, wie ein Soldat und eine Offizierin den Raum betraten.
    Das

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