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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Jenkins’ Video gesehen hatte. Er hatte es nur nicht wahrhaben wollen.
    „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Flut den Ring verlässt“, sagte Cortana verzweifelt. „Du weißt, was er von uns erwarten würde … was wir für ihn tun müssen.“
    Ja , dachte der Spartaner. Ich kenne meine Pflicht.
    Sie mussten den Antrieb der Autumn sprengen, um Halo und die Flut zu vernichten. Aber um das zu schaffen, benötigten sie die neuralen Implantate des Captains.
    Der Master-Chief holte aus, streckte die Finger, sodass sie eine Schaufel bildeten und rammte sie mit seiner enormen Kraft in die aufgeblähte Seite der Flutform.
    Da war ein kurzer Widerstand, als er die Haut der Kreatur und den Schädel des Captains durchstieß. Er tastete sich durch das halb zerstörte Gehirn und fand schließlich Keyes’ Implantate in dem offenbar völlig schmerzunempfindlichen Körper der Kreatur.
    Die Hand des Chiefs verursachte ein schmatzendes Geräusch, als er sie aus der Wunde zog. Er schüttelte Blut und Gehirnteile zu Boden und steckte die Chips in die freie Öffnung seiner Panzerung.
    „Wir sind fertig“, sagte Cortana ernst. „Ich habe den Code. Wir sollten gehen. Man braucht uns auf der Pillar of Autumn . Im Shuttlehangar finden wir bestimmt eine Transportmöglichkeit.“
    Vielleicht hatte die lethargische Bestie die Flut-Kreaturen herbeigerufen, die sich plötzlich in den Raum ergossen und sich sofort auf den gepanzerten Menschen stürzten. Ein fliegender Keil aus Wirten und Kämpfern stürmte die Plattform, drängte den Spartaner zurück und saugte seine Kugeln beinahe begierig in sich auf.
    Es war purer Zufall, dass der Chief so weit zurückwich, dass er von diesem Deck auf das darunter liegende hinabstürzte. Das verschaffte ihm eine Frist. Allerdings keine lange, sondern gerade ausreichend, um durch einen Kanal zu rennen, der parallel zur Plattform verlief, beide Waffen nachzuladen und sich mit dem Rücken zur Wand zu postieren.
    Die Flut schwappte ihm jetzt mit aller Macht entgegen. Ihre Verluste schienen sie nicht zu kümmern. Geifernd und gurgelnd kletterte sie über die Leichen hinweg und schien bereit zu sein, jeden Preis zu zahlen, der verlangt wurde.
    Doch die Schüsse, die der MJOLNIR-gepanzerte Soldat ihnen entgegensetzte, waren zu mächtig und zu gut gezielt, sodass die Flut nach einer Weile ins Stocken geriet, zu stolpern und zu fallen begann. Viele ihre Teile hauchten ihr Leben nur Zentimeter vor den blutbesudelten Stiefeln des Chiefs aus und griffen noch nach seinen Knöcheln. Er atmete auf, als die letzte Kampfkreatur zusammenbrach und genoss die Stille, die sich über den Raum senkte. Dann lud er beide Waffen nach.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Cortana zögernd. Sie war dankbar und zugleich beeindruckt, weil der Chief noch aufrecht stand.
    Er dachte an Captain Keyes.
    „Nein“, antwortete der Spartaner. „Lass uns hier verschwinden und die Bastarde fertig machen.“
    Erschöpfung, Hunger und die ständigen Kämpfe betäubten ihn. Auf dem Fluchtweg zurück zum Shuttlehangar begegneten ihm unablässig die Flut oder die Allianz. Der Spartaner bewegte sich so, als wäre er auf Autopilot geschaltet. Er tötete, tötete, tötete.
    Der Hangar war voller Allianz-Soldaten. Ein Landungsboot hatte frische Truppen abgesetzt und war wieder gestartet. In der Nähe des Banshee, der im Hangar stand, schoben zwei große Elitekrieger Wache.
    Sein müder Geist ging alle Alternativen durch. Wurde diese Maschine vielleicht gerade repariert? Was, wenn einer der Elitekrieger den Shade bemannte und ihn niederschoss? Was, wenn jemand auf die Idee kam, die Außentüren zu schließen?
    Doch keine dieser Befürchtungen erfüllte sich. Er richtete die Maschine auf den Planeten aus, der jenseits des offenen Schottes hing und jagte hinaus in die Nacht. Energiestrahlen folgten dem Banshee und versuchten, ihn zu stoppen, aber ihre Reichweite war zu gering.
    Sie waren wieder einmal davongekommen.
    SEKTION VI
    DER SCHLUND
    KAPITEL 12
    D +76:18:56 Stunden
(Missionsuhr SPARTANER-117)
gekaperter Banshee, im Anflug
auf die Pillar of Autumn
    Der Banshee raste jaulend durch ein enges Tal, hinaus auf eine trockene Ebene. Der Schatten des Schiffes flog voraus, als wolle er die Pillar of Autumn zuerst erreichen. Der Master-Chief spürte die Luftströme, die sich hinter der Nase der Maschine stauten. Es tat gut, sich einmal nicht durch enge Korridore und Räume bewegen zu müssen, auch wenn diese Pause nicht lange währen würde. Die erste

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