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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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anderes tun, als seinen Kopf an die wirr verschweißten Gitter zu legen, dem fernen Schlachtengetümmel zu lauschen und das Beste für sich zu hoffen – was in diesem Fall wahrscheinlich ein schneller, möglichst schmerzloser Tod sein würde.
    Alle Mitglieder des Notfallteams, die Hälfte der Sanitäter und ein Drittel der Eingreiftruppe waren bereits tot, als McKay aus ihrem Bett rollte, sich hastig die Uniform überstreifte und nach ihren persönlichen Waffen griff. Sie folgte der Menge zum Landebereich und musste erkennen, dass dort eine Schlacht wütete.
    Energiestrahlen zuckten aus dem Nichts, Plasmagranaten materialisierten wenige Sekunden, bevor sie explodierten, und Kehlen teilten sich unter unsichtbaren Messern. Doch es war gelungen, den Allianz-Landetrupp zu umzingeln und unter Kontrolle zu halten, wenn auch nur unter den größten Schwierigkeiten, und zu allem Übel drohte der Streitmacht der Außerirdischen der Ausbruch über die benachbarten Plattformen zu gelingen.
    Silva war da – von der Hüfte aufwärts nackt – und brüllte Befehle, während er mit einem Sturmgewehr kurze Salven abfeuerte. „Flutet Plattform Drei mit Treibstoff! Aber nur den Eindämmungsbereich. Und zwar sofort!“
    Es war ein seltsamer Befehl, und Zivilisten hätten sich vielleicht gesträubt, aber die Soldaten reagierten mit Kadavergehorsam, und ein Navy-Mann rannte zur Tankstation von Plattform Drei. Er klappte die Sicherung hoch und packte einen Einfüllstutzen.
    Rechts von dem Mann begann die Luft zu schimmern, und Silva feuerte ein volles Magazin in die scheinbare Leere. Ein Elitekrieger schrie, wurde plötzlich sichtbar und war wieder fort, als sein direkt getroffener Tarngenerator aufflackerte. Dann wurde der Außerirdische doch anhaltend sichtbar und brach zusammen.
    Ohne zu ahnen, wie nah er dem Tod gekommen war, wandte der Navy-Mann sich um, drückte den Handgriff und entließ einen stetigen Flüssigkeitsstrom auf die Oberfläche von Plattform Drei. Während der Tage direkt nach der Erkämpfung des Berges hatte man eine Allianz-Arbeitsmannschaft gezwungen, eine Einfassung um den Bereich zu bauen. Der Zweck dieser Barriere war es gewesen, das Überlaufen von Treibstoff zu verhindern, und sie erfüllte ihre Aufgabe hervorragend, als der hochoktanige Sprit nun um die Kufen des Pelicans kroch und den Bereich dahinter überspülte.
    „Zurück!“, schrie Silva und schleuderte eine Splittergranate unter den Bauch von Charlie 217. Es gab eine Explosion, und der Treibstoff fing Feuer.
    Die Elitekrieger, die noch auf der Plattform waren, mochten zwar unsichtbar sein, aber das Feuer war es nicht. Die Außerirdischen verwandelten sich in brennende Fackeln – schreiende, tanzende Fackeln. Die Marines, denen sich endlich ein klares Ziel bot, verschossen augenblicklich ihre Salven und mähten die Allianz-Soldaten nieder. Dann waren sie gezwungen, sich als Feuerwehr zu betätigen. Charlie 217 war zu diesem Zeitpunkt vollkommen von Flammen umhüllt, und der Pelican zitterte, als einer seiner Tanks explodierte.
    Aber es gab noch weitere Pelicans zu schützen, und während manche von ihnen aufgestiegen waren, verharrten andere auf ihren Plattformen.
    Silva wandte sich an McKay. „Das nenn ich ’ne Show“, sagte der Major, während sich Wellsley in seinem Ohr meldete. Das Gesicht des Majors war finster, als er sich wieder an McKay wandte: „Das war erst der Anfang. Die eigentliche Angriffsstreitmacht ist nur fünf Minuten entfernt. Sechs Allianz-Landungsboote, wenn Wellsley Recht hat. Sie können hier nicht landen, also werden sie ihre Leute irgendwo auf dem Plateau absetzen. Ich kümmere mich um die Plattformen. Sie übernehmen das Plateau.“
    McKay nickte. „Ja, Sir.“ Dann sah sie Sergeant Lister und winkte ihn zu sich herüber. Der Unteroffizier hatte bereits einen Trupp ihrer Marines im Schlepptau. „Sucht den Rest der Kompanie zusammen und sagt den Leuten, sie sollen sich ringaufwärts von den Landeplattformen eingraben. Uns steht ein Angriff vom Plateau aus bevor. Also machen wir den Allianz-Bastarden die Hölle heiß.“
    Lister warf einen Blick auf das wütende Feuer und grinste über McKays unbeabsichtigtes Wortspiel. „Ja, Ma’am“, sagte er und lief davon, um seinen Auftrag zu erfüllen.
    An einem anderen Ort, irgendwo am unregelmäßig geformten Rand der Basis, eröffneten die erbeuteten Shade-Geschützstände das Feuer. Hellblaue Energiestrahlen fuhren in die Finsternis, fanden das erste Boot und sägten die

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