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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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jagte die Comet in einem Wettlauf mit der Zeit mit Kurs auf den Hauptplaneten der Tarasten durch das All.
    *
    Sie begegneten keinen Raumpatrouillen mehr, doch das erhöhte ihre Besorgnis nur noch.
    »Das bedeutet, daß ihre Streitmacht bereits unterwegs nach Bebemos ist«, sagte Gerdek furchterfüllt.
    Selbst ihre gewaltige Geschwindigkeit war den besorgten Tarasten noch zu langsam, und so flossen die Stunden zäh und träge an ihnen vorbei. Curt, Otho und das Gehirn waren pausenlos damit beschäftigt, einen großen UV-Generator zu konstruieren, der von der bordinternen Energieversorgung gespeist wurde und als Großwaffe eingesetzt werden konnte.
    Endlich hatten sie ihr Ziel fast erreicht.
    »Nicht ein Raumgleiter in Sicht«, murmelte Curt. »Das gefällt mir aber gar nicht.«
    Er drosselte die Geschwindigkeit und nahm Kurs auf die rote Sonne des Systems.
    »Dort vorne!« schrie Gerdek plötzlich. »Sie brechen in Bebemos ein!«
    Die Treibhausstadt auf dem Planeten schien in den letzten Zügen zu liegen. Eine Armada aus Hunderten von feindlichen Raumgleitern schwebte einem Schwärm von Raubvögeln gleich über der Kuppel und zerschoß sie Stück um Stück mit ihren Atomgeschützen.
    Die Tarasten setzten sich erbittert zur Wehr. Ihre Turmgeschütze erwiderten das Feuer aufs heftigste, doch schon waren zahlreiche Türme zerstört worden, während andere gerade von gelandeten Truppen der Kalten getürmt und eingenommen wurden.
    »Warum bremsen Sie jetzt?« schrie Lacq hysterisch. Die Comet schwebte jetzt weit über dem Kampfgetümmel. »Wir müssen doch zuschlagen, Kaffu!«
    Curt beachtete ihn nicht.
    »Alles in die strahlungssicheren Raumanzüge!« befahl er.
    Hastig zogen sie die eigens angefertigten Anzüge an.
    »Otho, Generator aktivieren!« befahl Curt.
    Der große Umwandlungsgenerator, der direkt mit dem Metall der Comet verbunden war, summte, als die Energie der Bordzyklotrone ihn aktivierte. Gleißendes Purpurlicht drang aus allen Schiffwänden, wurde immer intensiver, breitete sich aus und hüllte die Comet in ein böse leuchtendes Strahlungsfeld von zwei Kilometern Durchmesser.
    »Und jetzt«, sagte Captain Future, »gehen wir tiefer.«
    Sanft, als gleite sie durch einen friedlichen Sommerhimmel, senkte sich die Comet auf das Schlachtgetümmel hinab. Schon bald wurden sie von den Kalten ausgemacht. Sofort jagten Raumgleiter auf sie zu, um sie mit ihren Atomgeschützen unter Beschuß zu nehmen. Doch als sie in den Strahlungsbereich eindrangen …
    »Ihr Götter!« murmelte Vostol kurz darauf erschüttert.
    Die Raumgleiter fielen vom Kurs ab und torkelten ziellos davon.
    Mit grimmigem Gesicht lenkte Curt das Schiff noch tiefer, mitten in die tobende Armada des Gegners hinein. Zu allen Seiten torkelten die Raumgleiter durcheinander oder prallten zusammen, als ihre Besatzungen ausfielen. Die Comet jagte im Zickzackkurs durch die feindlichen Schwadrone und brachte ihnen Chaos und Verwüstung.
    Schon hatten die Kalten ihre halbe Flotte verloren. Als die Überlebenden endlich den Versuch aufgaben, die Comet zur Strecke zu bringen, waren bereits Dreiviertel der feindlichen Streitmacht vernichtet. Der Rest floh in Panik in den offenen Raum.
    »Sie sind zermalmt worden«, sagte Gerdek langsam und ohne es schon richtig glauben zu können. »Die Macht der Kalten ist gebrochen!«
    Er wiederholte den Satz, als traute er seinen eigenen Augen nicht.
    »So sanft … so schnell … für alle Zeiten vernichtet!« sagte er staunend. »Jetzt können wir sie wieder von allen Welten vertreiben, die sie erobert haben. Wir können die Zukunft unserer Rasse sicherstellen …«
    Tränen strömten über seine Wangen. Shiri schluchzte vor Freude in Lacqs Armen, während Vostol Curt Newtons erschöpftes, hageres Gesicht ehrfürchtig anstarrte.
    »Ich weiß, daß ich geirrt habe«, sagte er mit erstickter Stimme, »und wenn noch so viel dafür gesprochen haben mag. Sie sind Kaffu. Nur er hätte das vollbringen können!«
    Als sie vor der Stadt Bebemos landeten und in die Kuppel traten, sahen sie die Bevölkerung, die immer noch wie betäubt war und es kaum glauben konnte, daß sie in letzter Minute gerettet worden war. Doch als sie Curt und seine Gefährten erblickten, erscholl wie aus einem Munde ein donnernder Ruf durch die Menge:
    »Kaffu! Kaffu! Kaffu!«
    Curt fragte Gerdek besorgt:
    »Kann ich ihnen denn jetzt wenigstens die Wahrheit sagen?«
    »Nein, tun Sie das nicht!« bat Gerdek. »Die Legende von Kaffu, der wiederkehrte, um sein

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