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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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nur, sich auszutoben, wie Olivia vermutete.
    Oder es gab eine Milliarde von Gründen, weshalb Olivia log, wenn sie behauptete, dass Luca sie beauftragt habe, Kelly wegzuschicken.
    Da Kelly das nicht so schnell herausfinden würde, marschierte sie zurück in die Küche und begann den Betrieb zu leiten, Bestellungen zu kontrollieren, Geschirr an das Personal weiterzuschieben, die Beiköche bei der Arbeit zu beobachten und überall da einzuspringen, wo ihre Hilfe benötigt wurde.
    Luca besaß viele Restaurants und war Geschäftspartner von Dutzenden, falls nicht Hunderten von Lokalen weltweit. Er vermarktete eine eigene Lebensmittelproduktreihe und war regelmäßig im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen, und dennoch kannte ihn Kelly, was nicht weiter verwunderlich war. Er hatte eine besondere Vorliebe für die französisch-amerikanische Küche und hatte sich vor ein paar Jahren mit Durant zusammengeschlossen, um das La Touche zu eröffnen. Da sich eines von Lucas zahlreichen Häusern in der Bay-Gegend befand, tauchte er gerne und oft in seinem Laden auf. Während seine Frau und seine Freunde möglicherweise irgendwo zu Abend aßen, gehörte es zu den wirklichen Vorzügen von Luca, dass das Kochen trotz seiner anderen Geschäfte und seiner TV-Shows für ihn immer noch das Wichtigste war. Und Kelly mochte es, wenn er da war – jeder hielt eine respektvolle Distanz zu ihm ein, und der gesamte Küchenbetrieb lief, sobald er anwesend war, so geordnet ab wie sonst nie. Möglicherweise, weil sich Durant, der klug genug war, sich in Gegenwart seiner „besseren Hälfte“ unauffällig zu verhalten, wie ein Profi benahm, wenn Luca im Haus war.
    Kelly hatte Luca sofort gemocht, sich allerdings nie vorstellen können, dass er ihre Zuneigung erwiderte. Er hatte ihr den Job als Küchenchef versprochen, bevor er sich ihr, wenig später, in romantischer Absicht genähert hatte.
    Sie probierte zu ignorieren, dass Durant und Philip sich vor dem Kühlraum unterhielten. Die beiden Männer redeten normalerweise nie miteinander. Normalerweise kämpften sie wie räudige Straßenköter um die Macht im Restaurant. Kelly vermutete, dass es sich bei dem Gespräch der beiden um sie drehte.
    Das Schwindelgefühl in ihrem Kopf kehrte zurück, doch sie ignorierte es. Kelly brüllte, dass der Lachs fertig war, die Crème brulée zum Flambieren bereit und das Filet schon zu lange auf dem Herd stand.
    Sie hatte ein paar Schwierigkeiten beim Atmen und ihr Herz raste. Dann plötzlich spürte sie ein schmerzhaftes Stechen in ihrer Brust. Das passiert vermutlich, wenn die Ehefrau eines Mannes dich aufsucht, weil sie dich um das Ende einer Affäre bitten möchte, von deren Existenz du nicht einmal eine Ahnung hattest, dachte Kelly. Vermutlich habe ich es nicht anders verdient! Ich wusste immer, dass ich ihm hätte sagen sollen: „Großartig, komm wieder, nachdem du geschieden bist!“
    Aber den schlimmsten Schmerz verursachte ihr die Vorstellung, dass Luca sie einfach so fallen lassen wollte – zuzugeben, dass er ihr nahestand, vielleicht zu nah, und dann seine Frau vorschickte, um die Sache zu beenden.
    Kelly keuchte. Sie bekam kaum noch Luft und griff sich an die Brust. Unheimliches Sodbrennen; sie litt sonst nie unter Sodbrennen. Ihr brach der Schweiß aus.
    Durants Gesicht, auf dem ein grausames Grinsen zu sehen war, tauchte vor ihr auf, was nicht verwunderlich war – sie waren beide eins siebenundsechzig groß. „Du hast mit Luca Brazzi geschlafen, stimmt’s, du blöde Kuh?“
    Kelly verdrehte die Augen und sackte zusammen. Dann wurde alles um sie herum schwarz.
    Als Kelly wieder aufwachte, lächelte ein Mann in einem marineblauen T-Shirt sie an und rollte sie in einen Wagen mit blinkendem Blaulicht. Man hatte ihr eine Sauerstoffmaske auf Mund und Nase gesetzt. Ihr wurde bewusst, dass sie auf einer Bahre oder Krankentrage lag; sie spürte die Bewegungen, sowie sie hinten in den Rettungswagen hineingeschoben wurde. „Ja, hallo“, sagte der Mann, nachdem er die Türen geschlossen hatte. „Geht es Ihnen gut?“
    Sie zog sich die Sauerstoffmaske ab. „Wo … Was …?“
    „Sie sind ohnmächtig geworden und haben sich beim Fallen leicht am Kopf verletzt. Ihr EKG scheint auf den ersten Blick ganz in Ordnung zu sein, dennoch muss es noch einmal von einem Kardiologen überprüft werden. Ihr Blutdruck ist viel zu hoch, und Ihr Puls geht ein bisschen zu heftig.“ Als Nächstes stellte er ihr eine Mengen Fragen – wie heißt der Präsident, in

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